Der
Tausch |
Erstsendung (ORF FS2):
Sonntag, 04.08.1968, 20.15-22.15 Uhr |
Regie:
Oscar Fritz Schuh |
Dauer/
Bild:
ca. 115', s/w |
Inhalt |
Der junge Louis Laine, ein von
der Sehnsucht nach Abenteuer und Ungebundenheit durchdrungener Träumer,
entführt das Mädchen Martha aus Europa und haust mit ihr beim reichen Thomas
an der amerikanischen Ostküste. Dieser lebt mit der gefährlich attraktiven
Schauspielerin Lechy zusammen. Während sich Louis in Lechy verliebt,
interessiert sich Thomas für die schlichte Martha und kauft sie schließlich
ihrem mittellosen Mann ab. Dieser geht an seiner Beziehung zu Lechy seelisch
zugrunde, doch die Schauspielerin gibt ihn nicht frei. Als Louis zu Martha
zurückkehren will, schießt Lechy ihn nieder und steckt Thomas' Haus in Brand
... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Das
Frühwerk des Dichters wurde zu dessen 100. Geburtstag (6. August 1968)
inszeniert, sollte im ZDF ursprünglich zum 65. Geburtstag von Oscar Fritz
Schuh am 15. Januar gesendet werden. Wurde dann erst am Mittwoch,
29.01.1969, zwischen 21.00 und 22.55 Uhr im ZDF gesendet. |
Kritiken |
Hörzu 7/1969, Seite 12: "Wenig
Glück hatte das Theater auf dem Bildschirm. Dämmerte dem ZDF selber, dass
'Der Tausch' [...] keine angemessene Ehrung Paul Claudels zu dessen 100.
Geburtstag war? Die Aufzeichnung des in seiner Symbolik verworrenen
Frühwerks wurde gleichsam nebenbei 'untergejubelt'. Raumton auch in den
Szenen, die im Freien spielten. Lola Müthel und Hubert Suschka mimten großen
Theaterstil. Die eigentliche Hauptrolle war unzureichend besetzt. Lediglich
Heinz Ehrenfreund fesselte als 'Adler mit gebrochenen Flügeln'."
Gong 8/1969, Seite 74: "[...] Ein Seelendrama ist das, dessen Pathos und
dessen wortreiche Reflexion es schwer haben, den Nerv der Zeit zu treffen.
Die Sprache ist edel und [...] schön übersetzt - doch für die Bühne oder den
Bildschirm ist diese symbolschwere, gedankenbefrachtete Dichtung nicht zu
retten. Auch Schuhs poetische Theaterinszenierung vermochte dieser
Ausgrabung kein dramatisches Leben einzuhauchen, zumal die Gestalten blasse
Modellfiguren bleiben. Die vier Darsteller [...] sprachen den Text
vorzüglich, aber mancher Schwulst ließ sich eben nicht aus der Welt
schaffen. Man saß den dialogreichen und handlungsarmen Abend mühsam ab.
Claudels Frühwerk ist dem Bewusstsein der Gegenwart schon entglitten. Es hat
keinen Sinn, vor dieser Tatsache aus falsch verstandener Pietät die Augen zu
verschließen." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Louis Laine |
Heinz Ehrenfreund |
Martha Laine |
Ruth Niehaus |
Thomas Pollock Nageoire |
Hubert Suschka |
Lechy Elbernon |
Lola Müthel |
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Schauspiel von |
Paul Claudel |
Deutsch von |
Edwin Maria Landau |
Bühnenbild |
Ursula Schuh |
Bearbeitung, Bildregie und Inszenierung |
Oscar Fritz Schuh |
Eine Sendung
des | ORF
und des ZDF |
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