Tea-Party |
Erstsendungen:
Samstag, 20.04.1968, NDR
Montag, 04.11.1968, ARD RB, 21.45-23.15 Uhr |
Regie:
Rainer Wolffhardt |
Dauer/
Bild:
87', s/w |
Inhalt |
Der Sanitär-Fabrikant Robert
Disson führt ein Leben ohne Probleme, ist sich seiner Geschäfte, seiner Freunde
und seiner Erfolge sicher. Das scheint sich zu bestätigen, als er eine zweite
Ehe eingeht, den Bruder seiner Frau zum Mitarbeiter macht und eine neue
Sekretärin engagiert. Doch plötzlich schleicht sich in Roberts Leben
Unsicherheit ein. Er leidet unter unerklärlichen Sehstörungen, neigt zu
unkontrollierten Ausbrüchen und verfolgt Frau und Schwager mit seltsamen
Verdächtigungen. Bei einer Teeparty eskaliert die Lage ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Pinter will in seinem Stück die
abgründige Unsicherheit unserer Existenz darstellen, die Einsamkeit, in die auch
ein lange Zeit vom Glück begünstigter Mensch plötzlich geraten kann. - Die
Erstausstrahlung erfolgte in den Dritten Programmen: Premiere im NDR am
20.04.1968, am Mittwoch, 26.06.1968 im BR, am Freitag, 20.09.1968 im WDR und am
Mittwoch, 25.09.1968 im HR, am Sonntag, 20.12.1970 im SWR gezeigt, im ORF unter
dem Titel 'Teegesellschaft' am Mittwoch, 23.10.1968, 20.15 Uhr. |
Kritiken |
Gong
47/1968, Seite 82: "Andeutungen und Anspielungen beherrschten Harold Pinters
Fernsehspiel. Der Zuschauer kann sich viel ausdenken. Die Dialoge sind von
doppelter Bedeutung; manchmal klingen sie nur banal. [...] Dieses Spiel der
Andeutungen inszenierte Rainer Wolffhardt überlegen als Kammerspiel, in dem
die Darsteller mit Grazie und Zurückhaltung Lebenslügen sanft
verschlüsselten und grausam wieder zerstörten. Ein Quartett
gesellschaftlicher Oberflächlichkeit und tragischer Rafinesse waren Ingrid
Andree als kühle Diana, Kerstin de Ahna als rätselhaft-ordinäre Wendy, Max
Eckard als überzeugender Disson und Alexander Hegarth als Willy. Ein sehr
bemerkenswertes Fernsehspiel."
Hörzu 47/1968, Seite 12: "Fremd blieb uns [...] Harold Pinters 'Tea Party'.
Vor drei Jahren lief dieses Fernsehspiel unter dem Motto 'Das größte Theater
der Welt' über die Bildschirme von zwölf europäischen Ländern. Deutschland
streikte damals. Heute können wir sagen: mit Recht. Verworren, randvoll
angehäuft mit unbegreiflicher Symbolik. [...] Schade um die
schauspielerischen Bemühungen der Herren Eckard und Hegarth, der Damen
Andree und Kerstin de Ahna, deren bemerkenswert unterkühlter Sex weiteren
Nachtvorstellungen zugute kommen dürfte." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Diana |
Ingrid Andrée |
Disson |
Max Eckard |
Wendy |
Kerstin de Ahna |
Willy |
Alexander Hegarth |
? |
Eva Lissa |
? |
Karl Worzel |
? |
Moje Forbach |
? |
Herbert Sebald |
? |
Helga Huster |
? |
Günter Huster |
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Schauspiel von |
Harold Pinter |
Deutsch von |
Willy H. Thiem |
Kamera |
Rudolf Jasmer |
Musik |
Peter Sandloff |
Szenenbild |
Viktor Müller-Staedt |
Regie |
Rainer Wolffhardt |
Eine
Produktion von |
Radio Bremen |
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