Madame Bovary
(Teil 1 & Teil 2) |
Erstsendung (ZDF):
Teil 1: Sonntag, 14.04.1968, 21.20 - 22.35 Uhr
Teil 2: Montag, 15.04.1968, 21.00 - 22.20 Uhr |
Regie:
Hans Dieter Schwarze |
Dauer/
Bild:
75' (Teil 1), 80' (Teil 2), Farbe |
Inhalt
Teil 1
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Charles Bovary, junger Landarzt
eines kleinen französischen Örtchens, lernt bei einem Krankenbesuch die
Landwirtstochter Emma Rouault kennen. Schnell fühlt sich der nüchterne Arzt zum
überschwänglichen, romantischen Mädchen hingezogen. Emma, froh, ihrem bisherigen
Leben zu entkommen, nimmt Bovarys Antrag an. Doch schnell merkt sie, dass ihr
der eintönige Ehealltag nicht das ersehnte Glück bringt. Ihre schwärmerische
Natur strebt nach einem Leben in Überfluss und Luxus. Auf Emmas Betreiben hin
siedeln die Eheleute, die sich mehr und mehr entfremden, in die Nähe von Rouen
über, wo die junge Frau einen Gleichgesinnten in dem schöngeistigen
Anwaltsgehilfen Léon Dupuis findet. Madame Bovary verliebt sich in den Jüngling,
der jedoch nicht den Mut hat, ihr seine Gefühle zu offenbaren. Dupuis flüchtet
nach Paris und Emma wird die Geliebte des leichtlebigen Gutsbesitzers Rudolf
Boulanger ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Inhalt
Teil 2
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Während Charles Bovary nach einer
misslungenen Operation mit beruflichen Schwierigkeiten kämpft, wird Emmas
Abneigung gegen ihren Mann immer stärker. Verzweifelt versucht sie dem öden
Leben in der Provinz zu entfliehen, fleht ihren Liebhaber Boulanger an, sie ins
Ausland zu bringen. Nachdem Boulanger sich von ihr trennt, erkrankt Emma an
einer Hirnhautentzündung. Dank der hingebungsvollen Pflege ihres Mannes gesundet
sie wieder und trifft wenig später bei einem Opernbesuch ihren alten Freund
Dupuis wieder. Diesmal gesteht ihr Léon seine wahren Gefühle, macht Madame
Bovary zu seiner Geliebten. Daraufhin verstrickt sie sich immer mehr in Lügen
und Geheimnisse, gerät unter den Einfluss des Halsabschneiders Lheureux, der sie
in Schulden und Wechselverpflichtungen hineinzieht. Als er zur gerichtlichen
Pfändung kommt, verweigern Léon und Rudolf ihr den Beistand ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Wiederholt im
ZDF-Nachtprogramm am Samstag, 1. April und Sonntag, 2. April 1972 und im
ZDF-Vormittagsprogramm im Rahmen der Matinee am Sonntag, 4. September und
Sonntag, 11. September 1977, im BR-Abendprogramm gezeigt am Donnerstag, 8.
Mai und Donnerstag 15. Mai 1980. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung:
Teil 1: gut (37%), Zuschauerurteil: gut (+4), Teil 2: sehr gut (46%, nach
anderen Angaben 56%) bzw. sehr gut (+5). |
Kritik |
Hörzu 18/1968, Seite 12:
"Interessant, wenn auch in der Phase verfilmter Literatur steckengeblieben:
'Madame Bovary', dargestellt von Elfriede Irrall, die allerdings mehr die
verhinderte Abenteuerin glaubhaft zu machen verstand als die verführte
Romantikerin. Was bleibt, ist dennoch die Entdeckung einer großen
Schauspielerpersönlichkeit. Wer einen Farbfernseher besitzt, dem müsste die
meisterhafte Kamera Kurt Grigoleits über einige Schwächen dieses so schwer
zu 'verfernsehenden' Seelendramas hinweggeholfen haben."
Funkuhr 18/1968, Seite 11: "[...] Hans Dieter Schwarze zeichnete mit
sorgfältigem und zugleich behäbigem Strich die Liebschaften der Madame
Bovary. Gustave Flauberts psychologischer Meister-Roman diente als Vorlage
für ein Fernsehspiel in zwei Teilen, die nahtlos ineinandergriffen und trotz
einiger Längen einen künstlerisch geschlossenen Gesamteindruck vermittelten.
[...] Starr und maskenhaft im Ausdruck und ohne den Charme einer Französin
fehlte Elfriede Irrall die Austrahlung der spontan und romantisch Liebenden.
So rückte unerwartet Günter Strack in den Vordergrund. Ein betrogener
Ehemann, rührend hilflos und naiv. Als Landarzt Dr. Bovary gewann der
liebenswerte und schwergewichtige Charakterdarsteller - hier in einer
Mischung aus Heinrich George und Albert Schweitzer - sofort die Gunst der
Zuschauer. Andreas Blum gelang eine fein abgestufte Wandlung vom
Schüchternen zum Verführer. Blass wirkte dagegen Dietmar Schönherr. Sein
leichtfüßiger Boulanger blieb glanzlos. Lobend sind Karl Lieffen und
Margitta Sonke hervorzuheben. An der Kamera zeichnete sich Kai Borsche aus." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Madame Bovary |
Elfriede Irrall |
Monsieur Bovary |
Günter Strack |
Léon |
Andreas Blum |
Boulanger |
Dietmar Schönherr |
Felicité |
Margitta Sonke |
Homais |
Klaus Schwarzkopf |
Lheureux |
Karl Lieffen |
Justin |
Sascha Hehn |
Hippolyte |
Klaus Dahlen |
Großbauer Rouault |
Jochen Brockmann |
Rouaults Magd |
Karin von Wangenheim |
Dr. Kanifet |
Carl Lange |
Kellnerin |
Rosl Mayr |
? |
Alice Franz |
? |
Joachim Schneider |
Pfarrer |
Elert Bode |
Diener |
Albert Bessler |
? |
Isolde Bräuner |
? |
Edgar Wiesemann |
? |
Heino Hallhuber |
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Fernsehfilm von |
Franz Höllering |
Frei nach dem Roman von |
Gustave Flaubert |
Musik |
Franz Grothe |
Kamera |
Kurt Grigoleit, Kai Borsche |
Schnitt |
Heidi Genée |
Szenenbild |
Rolf Zehetbauer |
Fernsehbearbeitung und Regie |
Hans Dieter Schwarze |
Eine
Sendung des |
ZDF |
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