Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1968

"Die Krimihomepage SPEZIAL":
Klassiker des deutschen Fernsehspiels

Das deutsche Fernsehspiel

Fernsehspiele

Kriminalspiele

Kriminalistisches

Deutschsprachige Krimiserien

Fernsehkriminalspiele 1952-1989

Francis Durbridge Homepage

Nichtkriminalistisches

TV Serien anderer Genres

Sonstiges

Aufsätze & Co.

Kontakt

Madame Bovary
(Teil 1 & Teil 2)

Erstsendung (ZDF):
Teil 1: Sonntag, 14.04.1968, 21.20 - 22.35 Uhr
Teil 2: Montag, 15.04.1968, 21.00 - 22.20 Uhr

Regie:
Hans Dieter Schwarze

Dauer/ Bild:
75' (Teil 1), 80' (Teil 2), Farbe

Inhalt Teil 1

Charles Bovary, junger Landarzt eines kleinen französischen Örtchens, lernt bei einem Krankenbesuch die Landwirtstochter Emma Rouault kennen. Schnell fühlt sich der nüchterne Arzt zum überschwänglichen, romantischen Mädchen hingezogen. Emma, froh, ihrem bisherigen Leben zu entkommen, nimmt Bovarys Antrag an. Doch schnell merkt sie, dass ihr der eintönige Ehealltag nicht das ersehnte Glück bringt. Ihre schwärmerische Natur strebt nach einem Leben in Überfluss und Luxus. Auf Emmas Betreiben hin siedeln die Eheleute, die sich mehr und mehr entfremden, in die Nähe von Rouen über, wo die junge Frau einen Gleichgesinnten in dem schöngeistigen Anwaltsgehilfen Léon Dupuis findet. Madame Bovary verliebt sich in den Jüngling, der jedoch nicht den Mut hat, ihr seine Gefühle zu offenbaren. Dupuis flüchtet nach Paris und Emma wird die Geliebte des leichtlebigen Gutsbesitzers Rudolf Boulanger ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Inhalt Teil 2

Während Charles Bovary nach einer misslungenen Operation mit beruflichen Schwierigkeiten kämpft, wird Emmas Abneigung gegen ihren Mann immer stärker. Verzweifelt versucht sie dem öden Leben in der Provinz zu entfliehen, fleht ihren Liebhaber Boulanger an, sie ins Ausland zu bringen. Nachdem Boulanger sich von ihr trennt, erkrankt Emma an einer Hirnhautentzündung. Dank der hingebungsvollen Pflege ihres Mannes gesundet sie wieder und trifft wenig später bei einem Opernbesuch ihren alten Freund Dupuis wieder. Diesmal gesteht ihr Léon seine wahren Gefühle, macht Madame Bovary zu seiner Geliebten. Daraufhin verstrickt sie sich immer mehr in Lügen und Geheimnisse, gerät unter den Einfluss des Halsabschneiders Lheureux, der sie in Schulden und Wechselverpflichtungen hineinzieht. Als er zur gerichtlichen Pfändung kommt, verweigern Léon und Rudolf ihr den Beistand ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Wiederholt im ZDF-Nachtprogramm am Samstag, 1. April und Sonntag, 2. April 1972 und im ZDF-Vormittagsprogramm im Rahmen der Matinee am Sonntag, 4. September und Sonntag, 11. September 1977, im BR-Abendprogramm gezeigt am Donnerstag, 8. Mai und Donnerstag 15. Mai 1980. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: Teil 1: gut (37%), Zuschauerurteil: gut (+4), Teil 2: sehr gut (46%, nach anderen Angaben 56%) bzw. sehr gut (+5).
Kritik
Hörzu 18/1968, Seite 12: "Interessant, wenn auch in der Phase verfilmter Literatur steckengeblieben: 'Madame Bovary', dargestellt von Elfriede Irrall, die allerdings mehr die verhinderte Abenteuerin glaubhaft zu machen verstand als die verführte Romantikerin. Was bleibt, ist dennoch die Entdeckung einer großen Schauspielerpersönlichkeit. Wer einen Farbfernseher besitzt, dem müsste die meisterhafte Kamera Kurt Grigoleits über einige Schwächen dieses so schwer zu 'verfernsehenden' Seelendramas hinweggeholfen haben."
Funkuhr 18/1968, Seite 11: "[...] Hans Dieter Schwarze zeichnete mit sorgfältigem und zugleich behäbigem Strich die Liebschaften der Madame Bovary. Gustave Flauberts psychologischer Meister-Roman diente als Vorlage für ein Fernsehspiel in zwei Teilen, die nahtlos ineinandergriffen und trotz einiger Längen einen künstlerisch geschlossenen Gesamteindruck vermittelten. [...] Starr und maskenhaft im Ausdruck und ohne den Charme einer Französin fehlte Elfriede Irrall die Austrahlung der spontan und romantisch Liebenden. So rückte unerwartet Günter Strack in den Vordergrund. Ein betrogener Ehemann, rührend hilflos und naiv. Als Landarzt Dr. Bovary gewann der liebenswerte und schwergewichtige Charakterdarsteller - hier in einer Mischung aus Heinrich George und Albert Schweitzer - sofort die Gunst der Zuschauer. Andreas Blum gelang eine fein abgestufte Wandlung vom Schüchternen zum Verführer. Blass wirkte dagegen Dietmar Schönherr. Sein leichtfüßiger Boulanger blieb glanzlos. Lobend sind Karl Lieffen und Margitta Sonke hervorzuheben. An der Kamera zeichnete sich Kai Borsche aus."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Madame Bovary Elfriede Irrall
Monsieur Bovary Günter Strack
Léon Andreas Blum
Boulanger Dietmar Schönherr
Felicité Margitta Sonke
Homais Klaus Schwarzkopf
Lheureux Karl Lieffen
Justin Sascha Hehn
Hippolyte Klaus Dahlen
Großbauer Rouault Jochen Brockmann
Rouaults Magd Karin von Wangenheim
Dr. Kanifet Carl Lange
Kellnerin Rosl Mayr
? Alice Franz
? Joachim Schneider
Pfarrer Elert Bode
Diener Albert Bessler
? Isolde Bräuner
? Edgar Wiesemann
? Heino Hallhuber
Fernsehfilm von Franz Höllering
Frei nach dem Roman von Gustave Flaubert
Musik Franz Grothe
Kamera Kurt Grigoleit, Kai Borsche
Schnitt Heidi Genée
Szenenbild Rolf Zehetbauer
Fernsehbearbeitung und Regie Hans Dieter Schwarze
Eine Sendung des ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 02.05.2017

© Die Krimihomepage 2000-2018