Der Monat der fallenden Blätter |
Erstsendung (ARD/ WDR):
Sonntag, 10.03.1968, 20.15-22.05 Uhr |
Regie:
Dietrich Haugk |
Dauer/
Bild:
108', s/w |
Inhalt
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Im 'Monat der fallenden Blätter',
wie der November in Polen genannt wird, besucht der englische
Philosophie-Professor Hilliard Warschau, um einen Vortrag über seine Arbeit zu
halten. Verhängnisvollerweise erwartet der polnische Geheimdienst zur gleichen
Zeit die Ankunft eines britischen Agenten, der auf literarischem Gebiet tätig
sein soll. Zudem macht sich Hilliard durch illegale Devisengeschäfte verdächtig.
So kommt es, dass der Professor von der polnischen Abwehr als vermeintlicher
Agent 'Walfisch' durch das Land gejagt wird. Weitere Komplikationen treten auf,
als sich der alternde Gelehrte in die bezaubernde Wanda verliebt ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Um von den Schauspielern
möglichst realistische Reaktionen zu erreichen, ließ der Pilot regiegemäß
die Chartermaschine, die Ernst Fritz Fürbringer nach Polen brachte, mehrmals
durchsacken. - Am selben Abend auch im ORF gezeigt. Wiederholt jeweils im
Nachmittagsprogramm der ARD am Sonntag, 4. Mai 1969, 16.25 Uhr und Sonntag,
19. Dezember 1982, 15.15 Uhr in der Reihe 'Wiedergesehen - Neugesehen'.
Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: gut (37%), Zuschauerurteil: positiv
(+2), bei der ersten ARD-Wiederholung: 4%. - Gong 10/1968, Seite 32 zur
Erstausstrahlung: "Heiter-groteskes Spiel nach einem Roman des englischen
Autors Bruce Marshall." |
Kritik |
Bild + Funk 12/1968, Seite 10
gibt vier (gut) von fünf Sternen: "Ein Zulieferer wie der Romancier Bruce
Marshall, ein für seine spitze Feder bekannter Dramatiker wie Herbert Asmodi
und ein Regisseur wie Dietrich Haugk - was konnte da noch schiefgehen? So
wurde nach etwas zähflüssigem Auftakt denn auch eine vergnügliche Geschichte
abgespult. Unbestrittener Star: E. F. Fürbringer. Auch der Kameramann
verdient ein Sonderlob."
Hörzu 12/1968, Seite 12: "Als 'ironisches Spiel' kündigte eine freundliche
Ansagerin das Fernsehspiel an [...]. Was die Besetzung anging, so erschien
die Vermutung nicht ungerechtfertigt, es könne sich hier um den Höhepunkt
der Woche handeln. Dennoch hätte nicht viel gefehlt, und die fallenden
Blätter wären zur Enttäuschung der Woche geworden. Was nämlich die Ironie
anging, so muss es sich hier um eine besonders hintergründige Art gehandelt
haben. Televisor jedenfalls vermochte sie nur selten auszumachen."
Gong 13/1968, Seite 73: "Eine an sich hübsche Geschichte ist das, mild
melancholisch bis zart heiter, beileibe kein Bond-Spektakel, kein
Agentenreißer, viel eher ein Kammerspiel, leise und behutsam im
Menschlichen. Das ironische Agentenspielchen nach dem arglosen Muster:
Sardine sucht Walfisch erhebt keinen Anspruch auf Wirklichkeit. Dazu passte
aber nicht der filmische Realismus, dessen sich der Regisseur Dietrich Haugk
befleißigte. Haugk bekam die poetische Geschichte nicht in den Griff. Auch
geriet seine Regie zu sämig und zu umständlich und viel zu angestrengt
bemüht. Das hätte mit ganz leichter Hand ins Bild gesetzt werden müssen.
Schade, denn mit Ernst Fritz Fürbringer und Kornelia Boje waren die
Hauptrollen sensibel besetzt." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Harold Hilliard |
Ernst Fritz Fürbringer |
Mrs. Hilliard |
Lucie Mannheim |
Karminski |
Franz Kutschera |
Wanda Zamoyska |
Kornelia Boje |
Hippolyte |
Hans Hermann Schaufuß |
Sir David Doddick, genannt Tomate |
Heinz Klevenow |
Pater Borowski, genannt Sardine |
Rolf Schult |
Halina |
Signe Seidel |
McOgg |
Klaus Höhne |
Britischer Geheimdienstchef |
Karl Lieffen |
Sir John Nodder, Botschafter |
Hans Schweikart |
Mr. Catacom |
Michael Toost |
Witkowski |
Alexander Engel |
Erster Geheimagent |
Marius Goring |
Zweiter Geheimagent |
Georg Thiess |
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Fernsehfilm von |
Herbert Asmodi |
Nach dem Roman von |
Bruce Marshall |
Kamera |
Ján Kališ |
Musik |
Hermann Thieme |
Szenenbild |
Roman Weyl |
Regie |
Dietrich Haugk |
Eine
Sendung des |
WDR |
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