Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1968

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Der Fall Petkov

Erstsendung (ZDF):
Freitag, 23.02.1968, 20.00-21.35 Uhr

 Regie:
Wolfgang Werner

Dauer/ Bild:
ca. 80', s/w

Inhalt

Die Verhaftung von Nikolai Petkov, dem Führer der bulgarischen Bauernpartei, am 5. Juni 1947 im Parlament besiegelte das Schicksal eines überzeugten Demokraten, der schon unter der vorangegangenen Nazi-Besatzung ein Opfer der Diktatur war. Nach dem Abzug der Deutschen und dem Einmarsch der Roten Armee ahnte ihn Bulgarien niemand, dass man rasch wieder unter die Gewalt einer Tyrannei geraten würde. Am 9. September 1944 gründete 'Zveno'-Führer Georgiev eine Allparteien-Regierung, in der die KP mit dem Justiz- und Innenministerium entscheidende Machthebel in die Hand bekam. Bald griffen Maßnahmen zur Untergrabung der demokratischen Kräfte, einem Schauprozess gegen ehemalige Machthaber folgten willkürliche Maßnahmen der Miliz gegen politische Gegner der Kommunisten. Der Terror in Bulgarien erreichte seinen Höhepunkt, als Kommunistenführer Dimitrov aus dem Moskauer Exil nach Sofia zurückkehrte. Petkovs scharfe Kritik an der Willkür des Regimes führte zu seiner Verhaftung, das Todesurteil gegen ihn wurde am 23. September 1947 vollstreckt ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Kritiken
Bild + Funk 10/1968, Seite 78 gibt vier (gut) von fünf Sternen: "Es war fast zu extrem, um wahr zu sein. Dem Fernsehzuschauer wurde ein echtes Kontrastprogramm geboten (Anm.: zu 'Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht' in der ARD). Hätte es nicht so viele szenische Durststrecken á la Schulfernsehen gegeben, so wäre dieser Karneval der Weltanschauungen noch wirkungsvoller gewesen. Ullrich Haupt gab ein überzeugendes Bild des tapferen Demokraten. Soweit erfreulich und zu loben. Aber ein konstrastierendes Lustspiel wäre uns am Fastnachtssamstag (Anm: eigentlich -freitag) doch noch lieber gewesen."
Hörzu 11/1968, Seite 8, Leserbrief: "Eine gänzlich unsentimentale, von echter politischer Leidenschaft getragene Handlung. Hier wurde deutlich, dass faschistischer und kommunistischer Terror zum gleichen Ergebnis führen: zur Unterdrückung der Freiheit und zur Vernichtung ihrer demokratischen Vertreter."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Nikolai Petkov Ullrich Haupt
Dr. Georgi Dimitrov, genannt Gemeto Wolfgang Preiss
Georgi Dimitrov Hans Schellbach
Cola Dragoiceva Hela Gruel
Anton Jugov Reinhard Kolldehoff
Dr. Minco Neicev Reinhold Nietschmann
Kosta Lulcev Karl Striebeck
Petar Koev Siegfried Munz
Dokumentarspiel von Dr. Wolfgang Bretholz
Hermann Kugelstadt
Szenenbild Albrecht Becker
Regie Wolfgang Werner
Eine Sendung des ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 05.12.2020

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