Brückenallee Nr. 3
Das Propagandaimperium des Dritten Reiches |
Erstsendung:
Freitag, 27.10.1967, ZDF, 20.00 - 21.15 Uhr |
Regie:
Rudolf Jugert |
Dauer/
Bild:
ca. 75', s/w |
Inhalt |
Berlin, Brückenallee Nr.
3, 1933. Die Gestapo stellt das Büro des ehemaligen Bürgermeisters Dr.
h. c. Max Winkler, Treuhänder und Finanzmakler im Dienste von 18
Reichsregierungen, auf den Kopf. Doch Winkler bleibt gelassen, denn er
weiß, dass auch das Hitler-Regime auf seine Fähigkeiten nicht verzichten
kann. Und er behält recht: wenig später wird er Treuhänder des Reiches
mit dem Auftrag, die Presse gleichzuschalten und sie möglichst
unauffällig in den Besitz des Parteiverlags zu überführen. 1937 kommt
mit dem Erwerb der Ufa auch der Film unter den Einfluss von Goebbels.
Später hilft Dr. Winkler mit, das Propagandaministerium so aufzubauen,
dass es in der Lage ist, die Meinung der Bevölkerung in einem nie
gekannten Ausmaß zu beeinflussen. Der talentierte Finanzier sorgt
außerdem für die Voraussetzungen einer funktionierenden Filmindustrie,
die Unterhaltungsfilme ebenso produziert wie Propaganda- und
Durchhaltewerke ... Winkler überlebt die Nazi-Zeit relativ unbeschadet
und war bis zu seinem Tod 1961 ein begehrter Berater von Banken und
Industrie ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
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Kritik |
Hörzu 46/1967, Seite 12:
"Zwölf Jahre Geschichte kann man nicht in 75 Minuten abhandeln. So blieb 'Brückenalle
Nr. 3' ein blasses Mosaik, aus dem sich die interessantesten Figuren wie
Hugenberg, Renate Müller, Gottschalk oder besagter Dr. Winkler nur
schemenhaft abhoben."
Gong 47/1967, Seite 76: "Friedrich Joloff gab dieser Gestalt eines
charakterlosen Karrieremachers die erforderliche Geschmeidigkeit und
Undurchschaubarkeit. Das Thema selbst war zeitgeschichtlich interessant.
Formal ist von diesem sogenannten Dokumentarspiel nicht viel Rühmenswertes
zu vermelden. Rudolf Jugert hatte es im scheinrealistischen Stil, der sich
für dieses Genre eingebürgert hat, und mit populärer Attitüde
heruntergekurbelt, hurtig und allzu glatt und gefällig. Ein flüchtiges
Serienfabrikat ohne Gebrauchsmusterwert. Peinlich wurde es, wenn bekannte
'Größen' von damals, etwa Goebbels, ins Bild kamen - so etwas geht meist
schief." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Max Winkler |
Friedrich Joloff |
Alfred Hugenberg |
Hans Fitze |
Rolf Rienhardt |
Christian Rode |
Ludwig Klitzsch |
Hans W. Hamacher |
Ernst Hugo Correll |
Jochen Brockmann |
Franz Ullstein |
Kurt Ehrhardt |
Rudolf Ullstein |
Martin Brandt |
Verleger |
Rudolf Schündler |
Renate Müller |
Lilly-Ann Bork |
Veit Harlan |
Kurt Heintel |
Meta Gottschalk |
Jo Leistikow |
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Dokumentarspiel von |
Hans Wiese |
Regie |
Rudolf Jugert |
Eine
Sendung des |
ZDF |
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