Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1967

"Die Krimihomepage SPEZIAL":
Klassiker des deutschen Fernsehspiels

Das deutsche Fernsehspiel

Fernsehspiele

Kriminalspiele

Kriminalistisches

Deutschsprachige Krimiserien

Fernsehkriminalspiele 1952-1989

Francis Durbridge Homepage

Nichtkriminalistisches

TV Serien anderer Genres

Sonstiges

Aufsätze & Co.

Kontakt

Die Nibelungen (Teil 1 & Teil 2)

Erstsendung (ARD):
26.10.1967 (Teil 1), 29.10.1967 (Teil 2)

Regie:
Wilhelm Semmelroth

Dauer/ Bild:
128'58'' (Teil 1), 119'42'' (Teil 2), s/w

Inhalt

Siegfried, ein unerschrockener Held, dem ein Bad in Drachenblut bis auf eine kleine Stelle unverletzlich machte, kann dem Burgunderkönig Gunther helfen, die bisher unbesiegbare Brunhild zu bezwingen. Eine Tarnkappe ist ihm dabei behilflich. Als Lohn für die Mühe erhält der wackere Siegfried Gunthers Schwester Kriemhild zur Frau. Als Kriemhild Brunhild klar macht, dass Siegfried an ihrer Niederlage schuld ist, fordert diese den Tod des jungen Mannes. Hagen von Tronje ersticht den jungen Helden daraufhin hinterrücks bei einer Jagd im Odenwald. Die sogenannte Totenprobe entlarvt Hagen wenig später als Mörder. Fortan hat die trauernde Witwe Kriemhild nur mehr einen Gedanken: sich zu rächen! Sie wittert ihre Chance, als der Hunnenkönig Etzel sie um ihre Hand bittet …  (Text © GP, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Teil 1 trug den Titel "Siegfrieds Tod", Teil 2 "Kriemhilds Rache". Das 1861 uraufgeführte und 1862 ausgezeichnete Stück „Die Nibelungen“ von Friedrich Hebbel ist und bleibt die einzige Aufarbeitung des bekannten Epos, die bleibende Bedeutung für das Sprechtheater hat.
Kritiken
Bild + Funk 46/1967, Seite 14 gibt vier (gut) von fünf Sternen: "Zuerst beschmunzelt man das Übermenschtum unserer altvorderen Recken. Dann wird's aber rasch menschlich-allzumenschlich mit Hinterlist und Heimtücke, Hochmut und Weiberzank, Mord und Treue zum König und Massenmetzelei aus finsterer Rache. Hebbel macht bestürzende menschliche Gewalten sichtbar, beeindruckt, ja erschüttert bisweilen. Regie und Schauspieler zeigten sich würdig der Ausdruckskraft eines Dichters, der auch heute zu Recht immer wieder aufgeführt und mit Beifall bedacht wird."
Hörzu 46/1967, Seite 12: "[...] Die durch und durch unanständige Geschichte, deutsches Trauerspiel genannt, sträubt sich hartnäckig, nachvollzogen zu werden in unserer Welt - und auf unserem Bildschirm. Wie, wenn man Hebbels Nibelungen nicht vollends vernichten will, kommt man ohne Pathos aus? Gar nicht. Semmelroth hat es denn auch nur zaghaft versucht, und so bleibt unfreiwillige Komik genug - und ein vielleicht gar nicht gewünschter Effekt: Man hat seine diebische, ganz unliterarische Freude an dem einzigen 'Denker', dem bös-brillanten Hagen, der den blonden Siegfried so recht zum tumben Helden stempelt und seinen Tod als natürliche Folge der Dummheit erscheinen lässt. Der Griff in die Klassiker-Kiste war nicht berechtigt. Der Griff nach Lola Müthel und Antje Weisgerber durchaus - was für Schauspielerinnen!"
Gong 47/1967, Seite 76: "Friedrich Hebbels Drama erschien in der gehobenen, poetischen Sprache mit den schon klassischen Zitaten zuweilen fast wie ganz neu, dann wieder als recht abgenutzt. Wilhelm Semmelroth steigerte die Schauspieler bis zum blutigen Ende in eine Identifikation mit den berühmten Gestalten des Nibelungenliedes, dass auch der abgenutzteste Ton frisch klang: dank der großartigen Schauspiel-Ensembleleistung wurde das schwierige Stück zu einem Erlebnis für den Zuschauer. Hebbel siegte noch einmal dank seiner Sprache, dank dieser Schauspieler. Antje Weisgerbers schöne, gefährliche Kriemhild war, neben Alfred Schieskes Hagen, die größte schauspielerische Leistung: die Nuancierung der vielen Zwischentöne, die in der Kriemhild angelegt sind, gelang der Schauspielerin vortrefflich."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Siegfried Gerd Seid
Kriemhild Antje Weisgerber
Hagen Tronje Alfred Schieske
Brunhild Lola Müthel
Gunther Hans Caninenberg
Volker Günter König
Ute Ruth Baldor
Giselher Lutz Hochstraate
Gerenot Rolf Becker
Frigga Hela Gruel
Dankwart Hans J. Worringen
Kaplan Willy Lindberg
Dietrich von Bern Hermann Lenschau
Markgraf Rüdeger Erwin Linder
Hildebrant Gustav Bockx
König Etzel Helmut Peine
Werbel Arno Görke
Kämmerer Kurt Schmidt-Schindler
zwei Recken Peter Herkenrath
Hans Heinz Rauschenberger
Götelinde Gerda Maurus
Gudrun Monika Krug
Iring K. E. Lehnkering
Thüring H. W. Zeiger
ferner Soldaten des S. Pi. Btl. 716
Köln-Longerich
von Friedrich Hebbel
Fernsehbearbeitung Wilhelm Semmelroth
Musik Werner Haentjes
Ton Karl Marnach
Bildtechnik Roland Freyberger
Bildschnitt Helga Egelhofer
Regieassistenz Vladimir Macour
Kamera Hans Braun
Otto Heinrich
Manfred Lück
Joachim Michel
Helmut Handschel
Aufnahmeleitung Wolfgang Sperling
Peter Kaiser
Produktionsleitung Harry Schneider
Maske Adalbert Serger
Gerda Behrend
Kostüme Brigitte Scholz
Szenenbild Paul Haferung
Regie Wilhelm Semmelroth
eine Produktion des WDR

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 06.05.2017

© Die Krimihomepage 2000-2017