Die
Nibelungen
(Teil 1 & Teil 2) |
Erstsendung (ARD):
26.10.1967 (Teil 1), 29.10.1967 (Teil 2) |
Regie:
Wilhelm Semmelroth |
Dauer/
Bild:
128'58'' (Teil 1), 119'42'' (Teil 2), s/w |
Inhalt |
Siegfried, ein
unerschrockener Held, dem ein Bad in Drachenblut bis auf eine kleine
Stelle unverletzlich machte, kann dem Burgunderkönig Gunther helfen, die
bisher unbesiegbare Brunhild zu bezwingen. Eine Tarnkappe ist ihm dabei
behilflich. Als Lohn für die Mühe erhält der wackere Siegfried Gunthers
Schwester Kriemhild zur Frau. Als Kriemhild Brunhild klar macht, dass
Siegfried an ihrer Niederlage schuld ist, fordert diese den Tod des
jungen Mannes. Hagen von Tronje ersticht den jungen Helden daraufhin
hinterrücks bei einer Jagd im Odenwald. Die sogenannte Totenprobe
entlarvt Hagen wenig später als Mörder. Fortan hat die trauernde Witwe
Kriemhild nur mehr einen Gedanken: sich zu rächen! Sie wittert ihre
Chance, als der Hunnenkönig Etzel sie um ihre Hand bittet …
(Text © GP,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Teil 1 trug den Titel
"Siegfrieds Tod", Teil 2 "Kriemhilds Rache". Das 1861 uraufgeführte und 1862
ausgezeichnete Stück „Die Nibelungen“ von Friedrich Hebbel ist und bleibt
die einzige Aufarbeitung des bekannten Epos, die bleibende Bedeutung für das
Sprechtheater hat. |
Kritiken |
Bild + Funk 46/1967, Seite 14
gibt vier (gut) von fünf Sternen: "Zuerst beschmunzelt man das Übermenschtum
unserer altvorderen Recken. Dann wird's aber rasch
menschlich-allzumenschlich mit Hinterlist und Heimtücke, Hochmut und
Weiberzank, Mord und Treue zum König und Massenmetzelei aus finsterer Rache.
Hebbel macht bestürzende menschliche Gewalten sichtbar, beeindruckt, ja
erschüttert bisweilen. Regie und Schauspieler zeigten sich würdig der
Ausdruckskraft eines Dichters, der auch heute zu Recht immer wieder
aufgeführt und mit Beifall bedacht wird."
Hörzu 46/1967, Seite 12: "[...] Die durch und durch unanständige Geschichte,
deutsches Trauerspiel genannt, sträubt sich hartnäckig, nachvollzogen zu
werden in unserer Welt - und auf unserem Bildschirm. Wie, wenn man Hebbels
Nibelungen nicht vollends vernichten will, kommt man ohne Pathos aus? Gar
nicht. Semmelroth hat es denn auch nur zaghaft versucht, und so bleibt
unfreiwillige Komik genug - und ein vielleicht gar nicht gewünschter Effekt:
Man hat seine diebische, ganz unliterarische Freude an dem einzigen
'Denker', dem bös-brillanten Hagen, der den blonden Siegfried so recht zum
tumben Helden stempelt und seinen Tod als natürliche Folge der Dummheit
erscheinen lässt. Der Griff in die Klassiker-Kiste war nicht berechtigt. Der
Griff nach Lola Müthel und Antje Weisgerber durchaus - was für
Schauspielerinnen!"
Gong 47/1967, Seite 76: "Friedrich Hebbels Drama erschien in der gehobenen,
poetischen Sprache mit den schon klassischen Zitaten zuweilen fast wie ganz
neu, dann wieder als recht abgenutzt. Wilhelm Semmelroth steigerte die
Schauspieler bis zum blutigen Ende in eine Identifikation mit den berühmten
Gestalten des Nibelungenliedes, dass auch der abgenutzteste Ton frisch
klang: dank der großartigen Schauspiel-Ensembleleistung wurde das schwierige
Stück zu einem Erlebnis für den Zuschauer. Hebbel siegte noch einmal dank
seiner Sprache, dank dieser Schauspieler. Antje Weisgerbers schöne,
gefährliche Kriemhild war, neben Alfred Schieskes Hagen, die größte
schauspielerische Leistung: die Nuancierung der vielen Zwischentöne, die in
der Kriemhild angelegt sind, gelang der Schauspielerin vortrefflich." |
Stab |
|
Besetzung |
Aufnahmestab |
Siegfried |
Gerd Seid |
Kriemhild |
Antje Weisgerber |
Hagen
Tronje |
Alfred Schieske |
Brunhild |
Lola Müthel |
Gunther |
Hans Caninenberg |
Volker |
Günter König |
Ute |
Ruth Baldor |
Giselher |
Lutz Hochstraate |
Gerenot |
Rolf Becker |
Frigga |
Hela Gruel |
Dankwart |
Hans J. Worringen |
Kaplan |
Willy Lindberg |
Dietrich
von Bern |
Hermann Lenschau |
Markgraf
Rüdeger |
Erwin Linder |
Hildebrant |
Gustav Bockx |
König
Etzel |
Helmut Peine |
Werbel |
Arno Görke |
Kämmerer |
Kurt Schmidt-Schindler |
zwei
Recken |
Peter Herkenrath
Hans Heinz Rauschenberger |
Götelinde |
Gerda Maurus |
Gudrun |
Monika Krug |
Iring |
K. E. Lehnkering |
Thüring |
H. W. Zeiger |
ferner |
Soldaten des S. Pi.
Btl. 716
Köln-Longerich |
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von |
Friedrich Hebbel |
Fernsehbearbeitung |
Wilhelm Semmelroth |
Musik |
Werner Haentjes |
Ton |
Karl Marnach |
Bildtechnik |
Roland Freyberger |
Bildschnitt |
Helga Egelhofer |
Regieassistenz |
Vladimir Macour |
Kamera |
Hans Braun
Otto
Heinrich
Manfred Lück
Joachim Michel
Helmut Handschel |
Aufnahmeleitung |
Wolfgang Sperling
Peter Kaiser |
Produktionsleitung |
Harry Schneider |
Maske |
Adalbert Serger
Gerda Behrend |
Kostüme |
Brigitte Scholz |
Szenenbild |
Paul Haferung |
Regie |
Wilhelm Semmelroth |
eine
Produktion des |
WDR |
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