Lobby
Doll und die Sitzstangen-Affäre |
Erstsendung (ARD/ NDR):
Mittwoch, 21.06.1967, 21.30-22.30 Uhr |
Regie:
Joachim Roerig |
Dauer/
Bild:
59', s/w |
Inhalt
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Lobby Doll erledigt als
Interessensvertreter diffizile Beschaffungsaufträge für die Luftstreitkräfte -
unter konstruktiver Mithilfe seiner Freundin Mirze Schwefel und nicht immer zur
Zufriedenheit des Wehrministers und seiner Beamten. Als eines Tages 15.000
Vogelkäfige angeschafft werden, die der mit allen Wassern gewaschene Lobby dem
Verteter der Luftwaffe, Dr. Arsing andrehen konnte, geraten die umstrittenen
Beschaffungspraktikten des Wehrministeriums ins Visier eines geheimen
parlamentarischen Untersuchungsausschusses ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Gong 25/1967, Seite 36 zur
Erstausstrahlung: "Satirisches Spiel. Parodie auf Missstände und Schwächen
der Demokratie, auf bestimmte Praktiken der Gegenwart, auf ein Parlament
ohne Opposition". - Im ORF gezeigt am Donnerstag, 18. Jänner 1968, 21.20 -
22.20 Uhr. Wiederholt im ARD-Nachmittagsprogramm am Ostermontag, 15. April
1968. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: gut (21%), Zuschauerurteil:
positiv (+2). |
Kritik |
Bild + Funk 28/1967, Seite 8
gibt fünf (sehr gut) von fünf Sternen: "Wann war politisches Kabarett je so
sarkastisch, so treffend und dazu noch so amüsant?! Ein 'Fernsehspiel' mit
schwankhaften Zügen und doch harter Zeitkritik. [...]"
Gong 28/1967, Seite 54: "[...] Der Autor beweist mit seinem Fernsehspiel,
wie schwierig es für politische Kabarettisten und Polemiker ist, eine
kabarettistische, zeit- und gesellschaftskritische Handlung von einiger
Aktualität zu erfinden und durchzuziehen, die eine ganze Stunde zu dauern
hat. Man musste sich aus dieser Bestechungsaffäre [...] etwas mühsam die
Pointen heraussuchen, wie Rosinen im Kuchen. [...] Polemische und politische
Leidenschaft wird zur Zeit in Deutschland anderswo geboten: von den
Studenten in Berlin. Da kommt die Fernsehsatire nicht mehr mit."
Hörzu 28/1967, Seite 13: "Mit Sommeranfang ging das große Fernsehspiel in
Urlaub. Die Unterhaltung füllte die Lücken. 'Lobby Doll' war allerdings kein
Lückenbüßer, sondern eine pfiffige Satire mit Tiefgang. [...] Joachim
Roering hatte in Buch und Regie Dutzende kleiner Giftspritzen verpackt, so
dass es in Bonn wohl niemand gab, der sich nicht wiedererkannte. Aber selbst
Herbert Wehner, dem Kurt Pratsch Kaufmann einen glänzenden Spiegel vorhielt,
dürfte in das Schmunzeln der Fernseher mit eingestimmt haben." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Lobby Doll |
Hans Putz |
Mirze Schwefel |
Ellen Schwiers |
Dr. Arsing, Oberbeschaffungsrat |
Henning Schlüter |
Vorsitzender des Untersuchungsausschusses |
Hans Martin Koettenich |
Nossel, Abgeordneter |
Paul Edwin Roth |
Wuppke, Abgeordneter |
Georg Eilert |
Dättich, 1. Beschaffungsrat |
Otto Kurth |
Damme, Oberstleutnant |
Rolf Nagel |
Sängerin |
Friedel Hensch |
Wehrminister |
Hermann Lenschau |
sowie |
Peter Martin Urtel
Hans Karl Friedrich
Kurt Pratsch Kaufmann
Kurt Buecheler
Karl Heinz Gerdesmann
Hans Peter Korff
Friedrich Schütter
Uwe Dallmeier
Frank Straas
Heinz Deppe
Lothar Grützner
Holger Hagen
Ernst H. Hilbich
Günter Meisner
Uta von Mickwitz |
Sprecher |
Wolfgang Lukschy |
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Eine erdachte Rekonstruktion von |
Joachim Roering |
Musik und musikalische Leitung |
Hermann Hausmann |
Kamera |
Walter Fehdmer |
Szenenbild |
Karl Hermann Joksch |
Regie |
Joachim Roering |
Eine
Produktion des |
NDR |
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