Wo
liegt Jena? |
Erstsendung (ZDF):
Freitag, 16.06.1967, 20.00-21.35 Uhr |
Regie:
Jürgen Goslar |
Dauer/
Bild:
95', s/w |
Inhalt |
Zur Beerdigung ihrer
Mutter, der Ehefrau von Gastwirt Probst reisen 1960 die Kinder in einen
kleinen Ort an der Zonengrenze: Lehrerin Klara, Kellner Eugen und auch
Gertrud, die mit ihrem Mann Robert in Jena lebt. Die beiden haben für
einen Tag eine Reisegenehmigung erhalten und müssen bald wieder zurück.
Doch Robert möchte in der Bundesrepublik bleiben. Der heftige Widerstand
seine Frau, die auch ihren 20jährigen Sohn nicht im Stich lassen will
und die gleichgültige Haltung der westlichen Verwandtschaft sorgen
dafür, dass Robert seinen Entschluss aufgibt und in die DDR zurückkehrt
... Sechs Jahre danach: wieder ein Familientreffen anlässlich einer
Beerdigung. Robert, der bei einem Fluchtversuch erschossen wurde und auf
westlicher Seite starb, wird zu Grabe getragen ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Ausgestrahlt in der Reihe 'Das
Fernsehspiel der Gegenwart'. |
Kritik |
Bild + Funk 27/1967, Seite 8
gibt drei (durchschnittlich) von fünf Sternen: "Die Tragik der deutschen
Teilung wurde am Modell einer einfachen Familie aus dem Zonenrandgebiet
eindrucksvoll dargestellt. Die ausgesprochen starke Story hätte für ein
großes Drama gereicht. Leider wurde zu oft 'Papier' gesprochen, manchmal
sogar 'Blech'. Mehrere Szenen waren konstruiert - die Schauspieler mühten
sich vergebens: Zu offen lag die Absicht des Autors, möglichst viele - viel
zu viele! - Teilprobleme der deutschen Spaltung in das Stück
hineinzupressen."
Gong 28/1967, Seite 54: "[...] Ein bitteres Stück das kein einziges Lächeln
den Schauspielern erlaubte, hart an der Wirklichkeit, aber doch, durch die
Charaktere in der Familie nicht allgemeingültig. Familiäre Misere und
politisches Unglück der Deutschen miteinander verflochten, unsentimental,
mit kräftigen Strichen die gesamtdeutsche Familie gezeichnet - eine Familie,
nicht d i e Familie [...]. Ausgezeichnete schauspielerische Leistungen:
Alfred Schieske, Wolfgang Preiss. Die Frauen hart, unerbittlich, vielleicht
ein wenig zu hart. In Wirklichkeit hätten die Familienmitglieder
thüringischen Dialekt gesprochen, der vieles gemildert haben würde. Schade,
dass solche Stücke nur so selten gezeigt werden. [...]"
Hörzu 28/1967, Seite 13: "[...] ein nicht unintelligentes Zeitstück,
unterkühlt und konzentriert in Szene gesetzt von Jürgen Goslar." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Probst |
Alfred Schieske |
Gertrud |
Erica Schramm |
Robert |
Wolfgang Preiss |
Klara |
Renate Grosser |
Eugen |
Wolf Richards |
Dagmar |
Ilona Schütze |
Schott |
Bruno Hübner |
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Fernsehspiel von |
Theodor Schübel |
Szenenbild |
Rolf Zehetbauer |
Regie |
Jürgen Goslar |
Eine Sendung
des |
ZDF |
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