Flieger
Ross |
Erstsendung (ZDF):
Mittwoch, 26.10.1966, 20.00-22.35 Uhr |
Regie:
Michael Kehlmann |
Dauer/
Bild:
ca. 140',
s/w |
Inhalt |
Flieger Ross, etwas
unbeholfen und zivil wirkend, muss seinen Abschied nehmen, weil es die
Königlich Britische Luftwaffe nicht duldet, dass ein berühmter Mann und
ehemaliger Oberst in ihren Reihen als einfacher Soldat seinen Dienst
versieht. Ross ist nämlich in Wahrheit T. E. Lawrence, jener Mann, der
während des Ersten Weltkriegs in abenteuerlicher Weise die Araber zum
Aufstand gegen die Türken überredete und entscheidend zum Sieg der
Alliierten beitrug. In Traumvisionen lässt der geheimnisumwobene
Charakter sein Leben als 'Lawrence von Arabien' noch einmal
vorüberziehen, wird letztendlich offensichtlich, warum der Eroberer von
Jerusalem beschloss, sein Leben als Gemeiner von vorne zu beginnen ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Hörzu 43/1966, Seite 99 zur
Erstausstrahlung: "Rattigans Bühnenwerk wurde 1960 in London uraufgeführt.
Die Hauptrolle spielte Alec Guinness. In der deutschen Fernsehfassung, die
im Text fast vollkommen mit dem Bühnen-Original übereinstimmt, spielt
Klausjürgen Wussow die Titelrolle. 'Wie ich Lawrence in Rattingans Stück
sehe?' meinte Wussow während der Probenarbeit. 'Nun, er ist ein leicht
empfindlicher, sehr egozentrischer Mensch, ungemein begabt, der aber ein
sehr belastetes Ich lebt. Er hat die Sehnsucht, ein ganz durchschnittlicher
Mensch zu sein ...' Wussow ist von seiner Rolle begeistert."
Gong 46/1966, Seite 75: "[...] Wer eine Art Abenteuerfilm erwartete, sah
sich enttäuscht. Nichtsdestoweniger nahm gerade diese Version gefangen.
Regisseur Kehlmann verzichtete auf großes 'Theater'. Zwang den Blick immer
wieder auf die Hauptperson, deutete gewisse Züge nur an, holte andere Szenen
stärker hervor, ließ sich auf keine Experimente ein. [...] Abgesehen von
einigen schwächeren Passagen und Einzelheiten (die Szene mit den beiden
türkischen Offizieren oder die mit der Prügelei im Hintergrund war nicht
unbedingt sehr sympathisch) arbeitete Kehlmann die Hauptzüge klar heraus.
[...] Klausjürgen Wussow war somit kein strahlender Held, machte aber die
Wandlung des Menschen Lawrence und das Ringen des Menschen Ross-Lawrence
durchaus glaubhaft. Hannes Messemer wirkte etwas blass, mühte sich aber -
wie alle anderen - seiner Rolle gerecht zu werden. Erwähnt sei Hans Clarin,
der frappierend in Haltung und Gebärde den arabischen Leibwächter Hamed
zeichnete." |
Kritik |
Hörzu 46/1966, Seite 12: "'Wie
könnte es gewesen sein?' fragte sich auch Terence Rattigan. [...] Als
Flieger Ross hatte dieser rätselhafte Abenteurer nach dem Ersten Weltkrieg
versucht, in der Royal Air Force unterzutauchen. Was bewog ihn dazu? Was
hatte diesen Mann zerbrochen? Oder war er gar nur ein weicher Mensch, der im
Abenteuer Ausgleich für seine Mängel gesucht hatte? So sieht in Rattigan,
und so stellte ihn - meisterhaft überzeugend - Klausjürgen Wussow dar."
Hörzu 47/1966, Seite 10, Leserbriefe: "Dieses Stück hat mich von Anfang bis
Ende fasziniert. Nicht zuletzt durch die hervorragende schauspielerische
Leistung von Klausjürgen Wussow." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Lawrence |
Klausjürgen Wussow |
Allenby |
Hannes Messemer |
Hamed |
Hans Clarin |
Militär-Gouverneur |
Eric Pohlmann |
Barrington |
Wolf Ackva |
Auda Abu Tayi |
Herbert Weicker |
Dickinson |
Herbert Bötticher |
Storrs |
Alexander Hegarth |
Britischer Leutnant |
Berno von Cramm |
? |
Alois Maria Giani |
? |
Peter Bollag |
? |
Alfons Höckmann |
? |
Willy Schäfer |
? |
Hans Reiser |
Soldat Evans |
Klaus Wildbolz |
? |
Walter Buschhoff |
? |
Carlos Werner |
? |
Werner Hessenland |
? |
Peter Brand |
? |
Wolfgang Hellmund |
? |
Kurt Bülau |
? |
Alfred Cerny |
? |
Wolfgang Dörich |
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Ein dramatisches Porträt von |
Terence Rattigan |
Szenenbild |
Otto Stich
Peter Röhrig |
Fernsehbearbeitung und Regie |
Michael Kehlmann |
Eine
Produktion der |
TV-60
Filmproduktion |
im Auftrag
des |
ZDF |
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