Der
Verrat von Ottawa |
Erstsendung (ZDF):
Freitag,
02.09.1966, 20.00-21.15 Uhr |
Regie:
Günter Gräwert |
Dauer/
Bild:
ca. 75',
s/w |
Inhalt |
Igor Guzenko, Angestellter der
sowjetischen Botschaft in Ottawa, hatte im Jahr 1946 den kanadischen
Premierminister darüber unterrichtet, dass in seinem Land eine russische
Spionageorganisation existiert. In einer Rundfunkansprache informiert der
Politiker sein Volk darüber selbst. Der Film rekonstruiert die Geschehnisse
um Igor Guzenko, der sich für die Freiheit entschied ... (Text ©
GP,
Die Krimihomepage) |
Kritik |
Gong 39/1966, Seite
74: "Vorschusslorbeeren wird misstraut. Der Hinweis auf dieses Stück
aber hält stand. Es besitzt mehr Effekt als ein Krimi oder ein
Spionagefall. In der Breite von ausgewählten Wochenschauberichten
entpuppt sich aus dem Nachkriegsgeschehen das bolschewistische
Dilemma durch das einzigartige Spiel menschlicher Tragik um den Fall
Igor Guzenko. Werner Bruhns bringt in ihm das Schicksal des
gespaltenen Menschen zum Ausdruck. [...] Doch das Spiel ertrinkt
nicht in der Dokumentation des Zeitgeschehens und seiner Mängel
[...] sondern findet seine Überwindung in den Menschen selber. Diese
kleine Begebenheit, die den eigentlichen Spionagefall, nämlich Klaus
Fuchs, erst ausgelöst hätte, konnte Felix Eschweiler zum Vorwurf
nehmen, Dokumentation und Spiel so miteinander zu verbinden, dass es
in die Reihe von Weiss' 'Ermittlung' bis Kipphardts 'Fall
Oppenheimer' gehoben werden sollte. Hätte nur die Regie (Günter
Gräwert) dem Stück eine heute nicht mehr gut erträgliche
Schwarzweiß-Malerei des politischen Hintergrundes genommen.
Gleichwohl, wer einmal dem NKWD-Terror um Haaresbreite entronnen
ist, findet darüber ohnehin wieder zum rechten Verständnis der
Zeitgeschichte." |
Wissenswertes |
Wiederholt im
ZDF-Hauptabendprogramm am Freitag, 19.09.1969, 20.20 - 21.35 Uhr.
Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: sehr gut (41%),
Zuschauerurteil: sehr gut (+5).
Michael Kehlmann
inszenierte mit "Der
Verrat von Ottawa" nach einem Drehbuch von Erwin Wickert
bereits ein deutsches Fernsehspiel über diesen Fall. Es wurde am
17.06.1956 in der ARD ausgestrahlt, Igor Gusenko wurde darin von
Rolf Nagel verkörpert. |
Stab |
|
Besetzung |
Aufnahmestab |
Igor
Guzenko |
Werner Bruhns |
Svetlana
Guzenko |
Sonja Piontek |
Oberst
Zabotin |
Joachim Rake |
Hauptmann Pawlow |
Peter Lehmbrock |
Leutnant
Farafantow |
Volker Bogdan |
Mischa |
Heinz Wemper |
Mr.
Macdonald |
Til Erwig |
Mrs.
Macdonald |
Felicitas Ferber |
Mrs.
Dougal |
Lotte Brackebusch
|
Direktor |
Günter Gräwert |
Inspektor |
Gerhard Hartig |
Konstabler |
Olaf Sveistrup |
Konstabler |
Willem Fricke |
Mr.
Orville |
Reinhold Nietschmann |
Dr. Nunn
May |
Franz Rudnick |
Motinov |
Jochen Sehrndt |
Mr.
Orvilles Sekretärin |
Dorothea Neukirchen |
|
Fernsehspiel von |
Felix Eschweiler
|
Szenenbild |
Otto Stich
Peter Röhrig |
Regie |
Günter Gräwert |
eine
Produktion der |
TV-60 München |
im
Auftrag des |
Zweiten Deutschen
Fernsehens ZDF |
|
|
|