Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1966

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Caligula

Erstsendung:
Freitag, 17. Juni 1966, ZDF, 22.35 - 00.15 Uhr

Regie:
Ludwig Cremer

Dauer/ Bild:
100', s/w

Inhalt

Kaiser Caligula entwickelt sich nach dem Tod seiner Schwester immer mehr zu einem geistigen 'Amokläufer'. Er will unbegrenzte Freiheit und dehnt seine materielle Macht immer weiter aus - Enteignungen und Morde sind an der Tagesordnung. Erst als sich Caligula zum Gott ausrufen lässt, handeln die Senatoren. Sie töten den Kaiser, der im Glauben stirbt, Leute wie seinesgleichen seien unausrottbar ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Wiederholt im ZDF-Abendprogramm am Mittwoch, 26. Juli 1967, 21.15 - 22.55 Uhr. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: minimal (3%), Zuschauerurteil: kein Index. - Ludwig Cremers erste Fernsehregie 'Die chinesische Mauer' war nach Meinung der Kritik eine der interessantesten Aufführungen auf dem Bildschirm überhaupt. Cremer, der für seine Regiearbeit die langjährige Tätigkeit als Leiter der Abteilung Hör- und Fernsehspiel in Baden Baden aufgab, bevorzugt aktuelle Problemstücke und gilt als vortrefflicher Gestalter des geschliffenen und pointierten Dialogs.
Kritik
Gong 28/1966, Seite 58: "[...] Das Gedankenstück wäre sicher schon längst in der Ablage verschwunden, wäre das Spiel mit der schrankenlosen Freiheit des Absurden nicht so glänzend und theaternah aufgezogen. Aus dem Gefrierfach des Intellekts stammt Caligulas böse Dialektik; Horst Frank, auf dämonische Rollen abonniert, hatte das dazugehörige Funkeln des Fanatismus im Aug' und die Regie Ludwig Cremers die Bitternis und Schärfe, die dieser Dressurakt auf dem geistigen Hochseil verlangt. Vor stilisierter Dekoration, die sich mit szenischen Apercus begnügte, gewann das Gedankenspiel seine Faszination. Römische Senatoren im Cut [...]: Charles Regnier, Friedhelm Ptok und Alexander Golling. Fazit: Fragwürdige Freiheitsphilosophie, aber ein blendender Theaterabend, leider im Getto des Nachtprogramms."
Hörzu 28/1966, Seite 38, Leserbriefe: "Eine hervorragende Inszenierung, in der Horst Frank aber der Versuchung unterlag, Klaus Kinski zu imitieren." "Ein Lob für Krista Keller, die die fast unspielbare Rolle der Caesonia mit viel psychologischem Einfühlungsvermögen gestaltete."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Caligula Horst Frank
Caesonia Krista Keller
Helicon Hans Korte
Cherea Charles Regnier
Scipio Friedhelm Ptok
Lepidus Alexander Golling
Fabius Götz von Langheim
Patricius Harry Kalenberg
Mereia Götz Olaf Rausch
Mucius Alexander Hegarth
Frau des Mucius Monika Madras
Oberhofmeister Luigi Malipiero
Schauspiel von Albert Camus
Deutsch von Guido G. Meister
Szenenbild und Kostüme Gerd Richter
Regie Ludwig Cremer
Eine Produktion der Bavaria Atelier
im Auftrag des ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 30.08.2016

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