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Pontius Pilatus

Erstsendung (ZDF):
Freitag, 08.04.1966, 20.00-21.30 Uhr

Regie:
Hagen Mueller-Stahl

Dauer/ Bild:
90', s/w

Inhalt

Pilatus, der römische Statthalter in Syrien, soll das Todesurteil gegen Jesus von Nazareth bestätigen. Er zögert, kämpft mit der Frage nach der Schuld des Mannes, der sich zwar 'König der Juden' nennt, aber keinen Widerstand gegen die Obrigkeit leistet, nur predigt und Wunder tut. Pilatus möchte einer Entscheidung ausweichen, doch der Hohe Rat der Juden setzt ihn unter Druck. Hunderttausende Pilger strömen wegen des bevorstehenden hohen Feiertages in die Stadt und Kaiphas malt geschickt das Gespenst eines möglichen Aufstands gegen die Römer an die Wand ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes

Bild + Funk 14/1966, Seite 49 zur Erstausstrahlung: "Der französische Schriftsteller und Gelehrte Roger Caillois hat die Ereignisse der Karwoche in einer Novelle neu erzählt, der österreichische Dramatiker Harald Zusanek schrieb danach dieses Fernsehspiel. Beide Autoren sind mit dem historischen Material über jene Zeit wohl vertraut, sie haben auch die Prozessberichte der Evangelien noch einmal durchgearbeitet. Jesus tritt in dem Stück nicht als Person auf, aber seine Strahlkraft ist zu spüren und seine Macht, die Unruhe und Verwandlung schafft."

Kritik
Gong 18/1966, Seite 78: "[...] Harald Zusanek hatte die Geschichte gut in den Griff bekommen, seine Bearbeitung leuchtete ein, man sah einen modernen Pilatus [...]. Das Leitmotiv des Die-Hände-in-Unschuld-Waschens trat stark in den Vordergrund, die Person Jesu blieb unsichtbar, man sah nur die Reflexe, die sein Erscheinen bei den handelnden Personen auslöste. Wolfgang Preiss spielte den Antiquitäten und Wahrheitsbeweise sammelnden Pilatus mit Eleganz, Dagmar Altrichter blieb als Procula nur eine schöne Statistin. Leonard Steckel erinnerte als Marduk an einen jüdischen Propheten, der Judas des Rolf Boysen war der Verräter um der Vollendung der Heilsgeschichte willen - ein junger Fanatiker. Kein sehr gutes, aber doch ein ganz brauchbares, weil interessantes Stück, das von Hagen Müller-Stahl zureichend inszeniert wurde."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Pilatus Wolfgang Preiss
Procula Dagmar Altrichter
Marduk Leonard Steckel
Annas Emil Feldmar
Kaiphas Carl Lange
Judas Rolf Boysen
Menenius Konrad Georg
Geron Hans Epskamp
Claudius Siegfried Rauch
Händler Karl Striebeck
Hirte Gernot Duda
Schreiber Henry van Lyck
Fernsehspiel von Harald Zusanek
Nach einem Bericht von Roger Caillois
Szenenbild und Kostüme Gerd Richter
Regie Hagen Mueller-Stahl
Eine Produktion des ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 19.03.2016

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