Mohrenwäsche |
Erstsendungen (ARD/ SDR):
Dienstag, 22.03.1966, 21.00-22.30 Uhr |
Regie:
Rainer Wolffhardt |
Dauer/
Bild:
80' ca., s/w |
Inhalt |
Zwar hält sich Baggerfabrikant
Müller, Ehrenkonsul eines afrikanischen Staates, mit dem er lukrative Geschäfte
unterhält, für aufgeschlossen und frei von rassistischer Intoleranz - aber als
Töchterchen Marie eines Tages den jungen Schwarzen Alfred Wussa, Werkstudent in
seiner Fabrik, heiraten will, ist Pappi entschieden gegen eine solche
Verbindung. Seine durchschaubaren Einwände fallen in sich zusammen, als er hört,
dass Alfred Sohn des Ministerpräsidenten 'seines' Staates ist. Für weitere
lukrative Geschäfte nimmt man auch einen farbigen Schwiegersohn in Kauf. Doch
auch der afrikanische Papa, gerade zu Kreditverhandlungen in Bonn, hat wenig
Freude mit dieser Ehe. Auch er hat nämlich seine Rassenvorurteile ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Wiederholt im
ARD-Nachmittagsprogramm am Sonntag, 27. Juli 1969. Eventuell im ORF
ausgestrahlt am Karfreitag, 24. März 1967.
Gong 12/1966, Seite 8 und 40 zur Erstausstrahlung: "Gegen Rassenvorurteile
gerichtetes, satirisches Lustspiel des deutschen Komödienautors. Die
Uraufführung des als Vorlage dienenden Bühenstückes von Asmodi war 1964 in
Berlin mit einem handfesten Theaterskandal verbunden." |
Kritik |
Hörzu 15/1966, Seite 81: "Wie
ein Nachtrag zur 'Woche der Brüderlichkeit' kam Herbert Asmodis
'Mohrenwäsche' auf die Bildschirme. Ein ernster und ernst zu nehmender
Beitrag zum Rassenproblem im Gewand einer bissigen Komödie. Es scheint uns
des Nachdenkens wert, ob ein solch satirisches, durchaus aktuelles Stück
nicht wirkungsvoller sein kann als eine Häufung von Themen aus der
Vergangenheit, wie wir sie in der Woche davor gesehen hatten. Wie der Autor,
der Regisseur und das Schauspieler-Ensemble hier den Hochmut der weißen
Rasse zu Fall brachten, den Spieß umdrehten, das machte Vergnügen und zwang
zum Nachdenken."
Hörzu 15/1966, Seite 81, Leserbriefe: ""Das Negerproblem [sic!], wie es sich
der kleine Moritz vorstellt. Wer zeichnet eigentlich verantwortlich für die
Annahme solcher Erzeugnisse?" "Bei diesem 'schwarzen' Melodrama im Salon des
deutschen Bagger-Fabrikanten Müller mussten alle Groschenroman-Schreiber vor
Neid erblassen. Ein Rekord an falschen Tönen!" |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Müller, Baggerfabrikant, Pappi |
Robert Meyn |
Seine Frau, Mutti |
Edda Seippel |
Marie |
Ulrike von Zerboni |
Alfred Wussa |
Roberto Blanco |
Lina |
Ruth Drexel |
Ministerpräsident Wussa, Exzellenz |
William Ray |
Schulz-Borskopp |
Hans Beuthner |
Kowalski |
Heinz Schimmelpfennig |
Herr Oskar |
Hans Epskamp |
Felix |
Dieter Henkel |
Adolf, Mulattenkind |
Henry Jakobs |
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Komödie von |
Herbert Asmodi |
Kamera |
Hartmut Missbach |
Szenenbild |
Karl Wägele |
Regie |
Rainer Wolffhardt |
Eine
Produktion des |
Süddeutschen Rundfunks |
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