Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1966

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Offiziersbankett

Erstsendungen (ARD/ WDR):
Dienstag, 01.031966, 20.45-22.00 Uhr

Regie:
Herman Fortuin

Dauer/ Bild:
73' ca., s/w

Inhalt

Die 300-Jahr-Feier des Infanterie-Regiments 'Herzog von Essen' wird geplant. Ehrengast des Offiziersbanketts ist der pensionierte General Cavendish, dessen Name mit der wohl ruhmreichsten Schlacht des Regiments verbunden ist. 1915 war Cavendish als junger Offizier im Ersten Weltkrieg bei Point Arguelle in die deutschen Linien eingebrochen und hatte die Stellung einige Zeit halten können. Ein Buch über diese Heldentat, von Schriftsteller Noel Hartley verfasst, soll dem General während des Banketts überreicht werden. Doch kurz davor kommt es zu einem unangenehmen Zwischenfall: der angetrunkene Hartley nennt den verherrlichten Angriff in Wahrheit ein peinliches Fiasko. Der General habe den sinnlosen Vorstoß nur der eigenen militärischen Karriere wegen gestartet und rücksichtslos seine Leute ins Feuer geschickt. An der Festtafel macht sich Fassungslosigkeit breit. Alle warten auf eine Erwiderung Cavendishs ...(Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
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Kritik
Gong 12/1966, Seite 74: "Diese 'Konfrontation eines Mythos aus dem ersten Weltkrieg mit den tatsächlichen Vorgängen' (Ansage) behandelt ein beliebtes Thema: die Zerstörung eines Heldenbildes. [...] Häufig genug waren die diesbezüglichen Bemühungen mangelhaft, diesmal ist es anders. Diesmal entwickelte sich vor dem gespannt das Geschehen verfolgenden Zuschauer ein dichtes Stück, welches seinem Anspruch, hautnahes Zeittheater zu vermitteln, weithin gerecht wurde. Das (fast) auf der klassischen Einheit von Raum und Zeit aufgebaute Fernsehspiel des talentieren Engländers Arden Winch, 40, war glänzend konzipiert, hatte eine saubere Einstimmung (die Kamera tastet zu Mundharmonikaspiel Totengedenktafeln ab) und einen ergreifenden Schluss (nach der Veteranenparade wieder die Namen und wieder die melancholisch dünne Melodie). In Herman B. Fortuin besaß der Autor einen kongenialen Regisseur, der seine Stärke vor allem in der Milieuschilderung britischen Militärs zeigte (Gehorsamsbeweis, Kasinoatmosphäre, Trinksprüche). Leider gab es aber auch Mängel. Die ganz stark vom Dialog lebende Handlung wies in den Gesprächen der jungen Offiziere [...] eine Reihe von Gemeinplätzen auf, die störten. Die große Wende vom Elegischen der ersten drei Viertel zum Dramatischen des letzten [...] kam nicht bruchlos zustande: Schuld des Drehbuchs und der Akteure (Werner Hinz, Harry Riebauer und Harry Kalenberg). Trotzdem: ein im Ganzen guter, eindrücklicher und heilsamer Abend."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
General Cavendish Werner Hinz
Noel Hartley Harry Riebauer
Colonel Travers Harry Kalenberg
Major Cottrell Werner Hessenland
Lieutenant Forster Dieter Geissler
Lieutenant Carr Uwe Jens Pape
Lieutenant Parker Hans H. Neubert
Lieutenant Bill Leighton Claus Helmer
Lieutenant Julian Metcalfe Werner Silge
Barmann Meadows Günter Kirchhoff
Kasino-Vorstand Peter Böhlke
Vorstand-Stellvertreter Richard Peau
Sergeant Wallace Günther Ziessler
Fahrer Norbert Steiner
Fernsehspiel von Arden Winch
Deutsch von Rudolph Cartier
Szenenbild Walter Dörfler
Kamera Hans Braun
Regie Herman Fortuin
Produktion Westdeutscher Rundfunk

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 03.09.2018

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