Der
König stirbt |
Erstsendung (ARD/ SFB):
Donnerstag, 28.10.1965, 20.15-21.50 Uhr |
Regie:
Hanns Korngiebel |
Dauer/
Bild:
94', s/w |
Inhalt |
König Behringer herrscht
über ein von Erosion und Erdbeben verwüsteten Reich. Vor langer Zeit war
er einmal Gott eines Universums, nun liegt er im Sterben. Zwei
Königinnen begleiten ihn in seinen letzten Tagen. Die ältere, Margarete,
wurde von Behringer vernachlässigt, sein Wohlwollen gehörte immer der
jüngeren, Maria. Maria hofft, dass der König doch noch weiterleben wird,
während Margarete will, dass er sogar noch seinen Tod als große
Zeremonie gestaltet. Das Sterben soll seine letzte Staatsaktion sein ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Vorgesehen war die Verfilmung
des Stücks "Le roi se meurt" für Mittwoch, 3.
März 1965, 20.15 - 21.30 Uhr, wegen der geplanten und in letzter Minute
abgesagten Übertragung des Fußballspiels Köln - Liverpool verschoben.
Wiederholungen: ARD 29.09.1967, WDR 3 19.10.1970.
Gong 9/1965, Seite 40 zur geplanten Erstausstrahlung: "Der bekannte Autor
des sogenannten absurden Theaters beschwört eindringlich und allgemeingültig
am Beispiel des unvorbereiteten Behringer die Unausweichlichkeit des Todes.
Für Interessierte voraussichtlich sehenswert."
Hörzu 9/1965, Seite 86 zur geplanten Erstausstrahlung: "Ein Wunderkönig:
Jahrhunderte hat er gelebt und alles geschaffen, was die Erde zur Erde und
den Menschen zum Menschen macht. [...] Er heißt Behringer I. Einen Behringer
II. wird es nicht mehr geben. Denn der König stirbt ... und mit ihm das
Menschengeschlecht. Das ist der absurde Rahmen des Stücks, eine Art
Endzeit-Vision. Innerhalb dieses Rahmens vollzieht sich das langsame und
widerspenstige Sterben eines Menschen wie du und ich. [...] Eine
psychologische Studie, teils makaber, teils grotesk? Nach dem Urteil eines
Kritiker hat Ionesco an die Tradition der Totentänze und Jedermann-Spiele
des Mittelalters angeknüpft." |
Kritik |
Gong 46/1965, Seite 68: "[...]
Das endzeitliche Stück lebt beinahe vom Wort allein; kein Wunder, dass es
auf dem Bildschirm besonders eindrucksstark war. In der gekürzten Fassung
starb der König, stellvertretend für die untergehende Menschheit, in Gestalt
Joachim Teeges. Er meisterte die Clownsspäße mit Bravour und durchlebte
angstzerquält alle Stadien des Todeskampfes - eine Glanzleistung zwischen
Farce und Tragödie. Von großartiger Würde Maria Becker als erste Frau und
Todesbotin". |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Behringer I. |
Joachim Teege |
Königin Margarete |
Maria Becker |
Königin Maria |
Katja Lindenberg |
Arzt |
Bruno Hübner |
Julchen |
Dorothea Thiess |
Wächter |
Henning Schlüter |
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Schauspiel von |
Eugène Ionesco |
Deutsch von |
Claus Bremer
Hans Rudolf Stauffacher |
Musik |
Friedrich Scholtz |
Szenenbild |
Oskar Pietsch |
Regie |
Hanns Korngiebel |
Eine
Produktion des |
Senders Freies Berlin
(SFB) |
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