Der Nachfolger |
Erstsendung (ZDF):
Sonntag, 12.09.1965, 20.00-21.40 Uhr |
Regie:
August Everding, Günther Anders |
Dauer/
Bild:
94'40'', s/w |
Inhalt |
Sechzehn Kardinäle,
Menschen aus aller Herren Länder, mit verschiedenem Charakter und
Temperament, treffen im Konklave zusammen, um einen neuen Pontifex zu
küren. Abgeschnitten von der Außenwelt werden in dieser Versammlung
brennende aktuelle Probleme wie Kommunismus, Hirtenamt, Laiendienst und
Heidentum innerhalb der Kirche und Ökumene mutig angeschnitten. Die
Einigung auf einen Kandidaten scheint schwierig: die Konservativen
beharren auf den Kardinal von Palermo, die Fortschrittlichen möchten den
Kardinal der Kongregation de Propaganda Fide küren. Ein zähes Ringen um
einen Kompromisskandidaten beginnt, wird verschärft durch den
plötzlichen Tod des Wortführers der Konservativen, des Kardinals von
Toledo. Das Augenmerk fällt auf den bescheidenen und tapferen Kardinal
von Bologna ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Autor Reinhard Raffalt,
durch viele packende Hörspiele bekannt, war Direktor des Deutschen
Kulturinstituts in Rom und Beobachter der Papstwahl 1958.
Vorwort der ORF-Version: "Wenn der Vatikan in normalen Zeiten einem
Kraftwerk gleicht, das seine Ströme in die ganze Welt schickt, so ist
zur Zeit der Papstwahl die Lage umgekehrt: Das Kraftwerk steht still,
aber die ganze Welt schickt ihre Ströme in den Vatikan. Im Conclave, dem
sorgfältig vermauerten Lebensbezirk der Cardinäle während der Wahltage
weiß jedermann: selbst wenn er die Mauer durchbräche, stünden draußen
die Wachen, die ihn zurückschicken würden in das Gemisch von Wahlgängen,
Diskussionen und Gebeten. Dadurch wird eine Hochspannung erzeugt, die
für die Eingeschlossenen zu einer Art Fegefeuer werden kann ..."
Die ARD zeigte am
13.03.1963 bereits eine
Inszenierung des Stoffes, ebenfalls in der Regie von August Everding. |
Kritiken |
Hörzu 40/1965, Seite 73:
"[...] Raffalts dramatischer Erstling ist ein Bekenntnis zur Kirche und
Kritik an der Kirche. Die zweifellos vorhandenen Schwächen - hier wurden
sie vom ambitionierten Regisseur und dem glänzenden Ensemble überspielt.
Es hätte des rechtfertigenden Nachworts des Autors nicht bedurft, um
Hintergründe und Absichten seines Werks klarzumachen. Die
Kirchengeschichte seit Entstehung des Stücks 1961 hat bewiesen, dass
sich der Autor vielleicht im Detail geirrt hat, dass seine
Gesamtkonzeption aber richtig ist." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Kardinal von Bologna |
Attila Hörbiger |
Kardinal-Dekan |
Emerich Reimers |
Kardinal-Staatssekretär |
Robert Lindner |
Kardinal der Kongregation De Propaganda Fide |
Hans Thimig |
Kardinal von Mailand |
Gerhard Geisler |
Kardinal von Palermo |
Heinz Moog |
Kardinal von Toledo |
Paul Hoffmann |
Kardinal von Paris |
Fred Liewehr |
Kardinal von Edinburgh |
Stefan Skodler |
Kardinal von Budapest |
Günther Haenel |
Kardinal von Macao |
Hans Hais |
Kardinal von Bombay |
Hannes Schiel |
Kardinal von Uganda |
Charles E. Johnson |
Kardinal von Boston |
Michael Tellering |
Kardinal von Mexiko |
Wolfgang Gasser |
Kardinal von Rio de Janeiro |
Alexander Trojan |
Zeremoniar des Konklave |
Andreas Wolf |
Rev. Scott |
Helmuth Janatsch |
Rev. Bianchi |
Achim Benning |
Beichtvater des Konklave |
Josef Krastel |
und |
Kardinäle und Konklavisten |
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Schauspiel von |
Reinhard Raffalt |
Bühnenbild |
Jörg Zimmermann |
Atelierbauten |
Werner Schlichting |
Kostüme |
Anton Kocmata |
Kamera |
Michael Epp, Günther Adlmüller |
Schnitt |
Paula Dvorak |
Schnittassistenz |
Lisl Köberl |
Regieassistenz |
Otto Stenzel |
Ton |
Kurt Schwarz |
Aufnahmeleitung |
Peter Müller |
Produktionsleitung |
Wolfgang Birk |
Bildregie/Filmgestaltung |
Günther Anders |
Inszenierung |
August Everding |
Eine
Produktion der |
Neuen
Thalia-Film Wien Walfried Menzel |
Fernsehfassung einer Aufführung des |
Wiener Burgtheaters |
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