Späte
Liebe |
Erstsendung (ARD/ RB):
Sonntag, 7. Februar 1965, 21.00-22.40 Uhr |
Regie:
Dr. Karl Fruchtmann |
Dauer/
Bild:
ca. 100', s/w |
Inhalt
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Eine späte Liebe verbindet
Ludmilla, die in die Jahre gekommene Tochter des Rechtsanwalts Margaritow zu
Nikolai, dem Sohn der Witwe Schablowa, bei der die Margaritows zur Untermiete
wohnen. Zunächst besteht diese Liebe nur von Seiten Ludmillas, da Nikolai der
Lebedame Warwara verfallen ist. Rechtsanwalt Nikolai hat wenig Geld, da er seine
Tage und Nächte in Wirtshäusern verbringt. Eines Tages stellt Warwara eine harte
Forderung an ihn: er soll ihr den Schuldschein 'besorgen', den Ludmillas Vater
in Verwahrung hat. Nikolai erklärt sich zum Diebstahl bereit, macht Ludmilla zu
seiner Komplizin ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Ostrowski hat diese Geschichte
im düsteren Milieu einer Mietswohnung angesiedelt. Atmosphäre und Charaktere
verleihen dem Stück seinen Reiz. |
Kritik |
Gong 9/1965, Seite 66: "Was
die lebenswahren Gestalten Ostrowskijs [...] auch heute noch anziehend macht
und aller Inaktualität zum Trotz einen Teil seines umfangreichen Ouevres
lebendig erhält, war an dieser Komödie schwerlich abzulesen. Ihre
Bearbeitung und Inszenierung machte eher deutlich, wieso die 'Späte Liebe'
beim deutschen Theater und seinem Publikum wenig Gegenliebe gefunden hat und
quasi unbekannt blieb. Das Stück spannt sich in weiten, episch-wortreichen
Bögen. Der Dialog, psychologisch erhellend und nuanciert in der
Sittendarstellung, verweilt allzu redselig in Einzelheiten. Sentenziöses
hemmte zudem den dramatischen Fluss. Wenn nun noch, wie bei dieser
Aufführung, das satirische Sittenbild in den Bannkreis harter Sozialkritik
gerückt wird und Spott und Erbarmen, mit denen der Dichter seine Geschöpfe
umgeben hat, fremdartigen Bezug gewinnen, so dass die glückliche
Schlusswendung unnatürlich wirkt, treten solche Schwächen noch stärker ins
Bewusstsein." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Felizita Antonova Schablowa |
Mila Kopp |
Nikolai A. Schablow |
Erik Schumann |
Dormedont Schablow |
Fritz Wepper |
Gerassim P. Margaritow |
Bruno Hübner |
Ludmilla |
Maria Emo |
Dorodnow |
Paul Dättel |
Warwara Lebedkina |
Senta Wengraf |
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Fernsehspiel nach dem Bühnenstück von |
Alexander N. Ostrowskij |
Deutsch von |
Johannes von Guenther |
Musik |
Peter Fischer |
Szenenbild |
Wilfried Minks |
Kamera |
Günther Wedekind |
Regie |
Karl Fruchtmann |
eine
Produktion von |
Radio Bremen |
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