Das
große Ohr |
Erstsendung (ARD/ WDR):
Sonntag, 31.01.1965, 21.00-22.00 Uhr |
Regie:
Ludwig Cremer |
Dauer/
Bild:
60', s/w |
Inhalt |
Frankreich 1695. Monsieur Dupont, wohlhabender Händler aus Valenciennes,
will in die Politik einsteigen und Bürgermeister werden. Zwei gerissene
Betrüger, Leminou und Coquet, raten ihm, durch eine Proklamation gegen
die Hugenotten politisches Kapital zu schlagen. In dieser Proklamation
werden alle Hugenotten aufgefordert, ihrem Glauben abzuschwören -
anderenfalls würde ihr Vermögen beschlagnahmt. Die beiden Gauner hoffen,
den dadurch verängstigten Hugenotten vor deren Flucht allen Besitz durch
ein Spottgeld abkaufen zu können. Dupont lässt sich inzwischen als
mutiger Diener seines Königs und kommender Bürgermeister feiern. Doch
der Triumph währt nicht lange: durch Zufall erfährt einer von Duponts
Gegner, dass dessen Gärtner Blaise Hugenotte ist. Dupont wird wegen
Verbergens eines Hugenotten zu 100.000 Pfund Strafe verurteilt ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Kritiken |
Gong 5/1965, Seite 24 zur Erstausstrahlung:
"Komödie des französischen
Autors vor dem historischen Hintergrund der Hugenottenverfolgungen. Der
Autor hat das alte Possenmotiv vom betrogenen Betrüger in die
Hugenottenzeit verlegt. Der französische Religionsstreit wird zum
Vorwand, unter dem ehrbar bigotte Bürger und Halsabschneider sich
zielbewusst bereichern".
Gong 8/1965, Seite 76: "[...] Als respektlose Posse, als freches,
schnippisches Spottstück hat Ludwig Cremer die turbulente
Auseinandersetzung zwischen Hugenotten und Katholiken angelegt. Das
unbekümmert naive Bühnenbild mit seinen gemalten Prospekten unterstützte
diesen Charakter verspielter Ironie. Der archimedische Punkt außerhalb
der religiös verbrämten Unzulänglichkeiten ist Gott, 'das große Ohr',
das alles hört und versteht. Die manchmal so spitzigen Boshaftigkeiten
bekamen damit ihre letzlich versöhnliche Note, und die Seitenhiebe auf
die Tartüffs beider Parteien wirkten nicht verletzend. Hubert von
Meyerinck hatte als aufgeplusterter Haustyrann seine große Fernsehstunde
in einem soliden Ensemble". |
Wissenswertes |
- |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Dupont |
Hubert von Meyerinck |
Frau Dupont |
Gusti Wolf |
Cathérine Dupont |
Giselheid Hönsch |
Pierre Dupont |
Marius Müller-Westernhagen |
Félicité |
Regine Lutz |
Robert Blaise |
Ernst Jacobi |
Leminou |
Friedrich Joloff |
Coquet |
Bum Krüger |
Lepic |
Joachim Teege |
Trécu |
Benno Hoffmann |
Julien |
Frietjof Vierock |
Polizeipräfekt |
Herbert Tiede |
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Fernsehspiel von |
Pierre-Aristide Bréal |
Deutsch von |
Walter Hauck und Joachim Pauli |
Musik |
Hans-Martin Majewski |
Szenenbild |
Walter Dörfler |
Regie |
Ludwig Cremer |
Eine
Produktion des |
WDR |
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