Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1964

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Die Sanfte

Erstsendung (ARD/ SFB):
Sonntag, 22.11.1964, 20.15-21.30 Uhr

Regie:
Willi Schmidt

Dauer/ Bild:
73', s/w

Inhalt

Die Fernseherzählung berichtet von einem Pfandleiher, dessen junge Frau Selbstmord beging. In einer Art Beichte erzählt der gebrochene Mann die Geschichte seiner Ehe, die Geschichte vom Leben zweier stolzer Menschen, die letztlich an ihrem Hochmut zugrunde gingen. Der Pfandleiher, ein in Unehren entlassener Offizier, lernte seine spätere Braut in seinem Laden kennen. Die Ehe wird unglücklich, denn obwohl der verschlossene Leihhausinhaber seine sanfte Frau liebte, demütigte er sie fortwährend, um ihren Stolz zu brechen ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Gong 47/1964, Seite 28 zur Erstausstrahlung: "Fernsehspiel nach einer Novelle (1876) des bedeutenden russischen Erzählers. Eine Ehe scheitert an übergroßem Stolz und an der Sensibilität der Partner".
Wurde am 24.02.1966 in der ARD wiederholt. Die ARD zeigte am 29.04.1969 (wiederholt am 08.01.1971 und auf ORF FS 2 am 20.06.1970) eine Version des tschechoslowakischen Fernsehens, ebenfalls unter dem Titel "Die Sanfte", Regie führte dabei Stanislav Barabáš, der später in der BRD auch für das Fernsehen arbeitete.
Kritiken
Gong 50/1964, Seite 60: "[...] Da es in dieser Novelle mehr um innere Konflikte als um äußere Handlung geht, da der Schauplatz die Menschenseele und nicht die Pfandleihe, das Zimmer, der Ballsaal oder was immer ist, verlagert eine szenische Darstellung notwendig das Gewicht nach der falschen Seite. Nicht was sich sinnlich vergegenwärtigen lässt, sondern was sich an psychologischen Spannungen ergibt und entlädt, zählt - Wege und Irrwege des Gefühls im Labyrinth der Seele. Wie sich auch der Regisseur bemühte, eine Synthese von Literatur und Spiel im Kompromiss zu vollziehen, es klang leicht. Weder Peter Mosbacher noch Carin Braun vermochten mehr, als den Hauptfiguren die Konturen von Schattenrissen zu geben."
Hörzu 50/1964, Seite 46: "[...] Eine ungewöhnlich komprimierte Inszenierung. Die Seelenzergliederung der Dichtung wurde vom Bild aufgenommen und weitergeführt. Kameraeinstellung, Hell und Dunkel, jede Geste und jeder Gang waren zur Deutung der inneren Vorgänge und Situationen eingesetzt".
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Erzähler/ Pfandleiher Peter Mosbacher
Die Sanfte Carin Braun
Lukerja Elsa Wagner
Die Hauptmannswitwe Berta Drews
Die Tante Ursula Krieg
Der Leutnant Helmut Griem
Der Kaufmann Martin Hirthe
nach einer Novelle von Feodor Dostjoweski
Fernsehbearbeitung Willi Schmidt
Szenenbild Willi Schmidt
Kamera Günther Anders
Regie Willi Schmidt
Eine Produktion des Senders Freies Berlin (SFB)

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 02.11.2015

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