Zwangseinquartierung |
Erstsendung (ARD/ WDR):
Samstag, 24.10.1964, 20.15-22.15 Uhr |
Regie:
Willy Millowitsch |
Dauer/
Bild:
ca. 120', s/w |
Inhalt |
Junggeselle und
Fabrikinhaber Anton Schwalbe hat sich seinen Ruhestand so schön
vorgestellt: während er sich in seine hübsche Villa zurückzieht, soll
sein Neffe Gerhard, Chemiestudent, das Geschäft übernehmen und die
Tochter seines Kompagnons Ellermann heiraten. Doch erstens kommt es
anders ... Gerhard studiert nämlich mitnichten Chemie, sondern hat sich
dem Musikstudium verschrieben, will alles andere als Fabrikant werden
und hat auch kein Interesse an Frl. Ellermann - er ist schon mit einer
ungarischen Studentin verlobt. Die hübsche Etelka setzt Schwalbe ganz
schön zu - ebenso wie Wohnungsdezernent Dr. Hellwig, der dem geplagten
Fabrikanten Zwangsmieter ins Haus schickt ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Die Komödie gehört seit den
Vorkriegsjahren zum Standardrepertoire des Kölner Heimattheaters und hat
sich als Kassenschlager für die Millowitsch-Bühne erwiesen. Nach einer
halbjährigen Bildschirmpause kehrt Willy Millowitsch damit ins Fernsehen
zurück, das älteste der vier Millowitsch-Kinder, Katharina, gibt hier ihr
Fernsehdebüt. Sehbeteiligung: 68%, Zuschauerurteil: sehr gut (+5). Unter dem
Titel 'Zwangseinweisung oder Im Namen des Wohnungsamtes' liefen bereits 1954
und/oder 1955 Versionen des Stückes, 1976 als 'Anton, zieh die Bremse an!'
und 1987 als 'Das Mädchen aus dem Fahrstuhl'.
Gong 42/1964, Seite 52 zur Erstausstrahlung: "Wirbel um einen reichen
Junggesellen, der sich zur Ruhe setzen will, dabei aber von einigen
temperamentvollen Leutchen empfindlich gestört wird." |
Kritik |
Hörzu 42/1964, Seite 112
zitiert eine Kritik ohne Quellenangabe: "In der Rolle des Schwalbe kann
Millowitsch alle Register seines Komikerkönnes ziehen: Grimassen schneiden,
toben und jammern, über die Bühne purzeln und mit sehr viel Herz den
verliebten Gockel mimen."
Gong 46/1964, Seite 66: "Der kölsche Willy und seine famose Kumpanei waren
bei der 'Zwangseinquartierung' gehörig in Schussfahrt. Wenn Millowitsch, der
lärmige Rappelkopf, auf den Brettern stand, zündete der Funken der guten
Laune - obwohl die näheren Umstände der Posse mehr und mehr hanebüchen
unwahrscheinlich wurden und schließlich ins Zweideutige abglitten. Einie
Randfiguren, etwa die überdrehte Operetten-Ungarin, waren nicht recht
überzeugend. Jedennoch, man darf es nicht allzu genau nehmen, ein
rheinischer Schwank ist kein Brüsseler Spitzendeckchen. Willy füllte
jedenfalls seine Rolle prall mit Leben, und ein paar Kalauer gingen mit weg
im Angebot der Deftigkeiten. Nett war es auch, nach langer Pause die guten
alten Bekannten wiederzusehen. Franz Schneider vor allem, dazu als
Überraschung Willy Millowitschs älteste Tochter, die zum erstenmal
mitmachte. Das Publikum, das nach einer sauren Woche des Samstags ein Recht
auf seinen Millowitsch oder Ohnsorg hat, wird sich amüsiert haben."
Hörzu 46/1964, Seite 87, Leserbriefe: "Nach langer Zeit stellten wir mal
wieder Millowitsch an, hoffend, dass die vielen harten Kritiken zur Hebung
des Niveaus geführt hätten. Aber weit gefehlt. Herr Millowitsch gebärdete
sich furchtbar laut und oft abstoßend." "Hauptdarsteller: Millowitsch;
Regie: Millowitsch. Das ist der große Fehler. Herr Millowitsch braucht einen
starken Regisseur, der ihn ständig drosselt." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Anton Schwalbe, Fabrikbesitzer |
Willy Millowitsch |
Gerhard Schwalbe, sein Neffe |
Peter René Körner |
Matthias Ellermann, Kompagnon Schwalbes |
Karl Steuer |
Helene, seine Tochter |
Katharina Millowitsch |
Etelka Kereköshazy |
Lotti Krekel |
Dr. Hans Hellwig |
Bernd Hoffmann |
Karl, Diener bei Schwalbe |
K. H. Hillebrandt |
Anna, Hausmädchen bei Schwalbe |
Anita Anders |
Bollmann, Hausmeister |
Franz Schneider |
Auguste Stöppchen, Annas Mutter |
Else Scholten |
Krämer-Köln |
Christian Pippong |
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Schwank in drei Akten von |
Franz Arnold und Ernst Bach |
Inszenierung |
Willy Millowitsch |
Eine Übertragung aus dem
| Millowitsch-Theater in Köln |
Eine
Produktion des |
WDR |
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