Romeo
und Julia |
Erstsendung (ARD/ WDR):
Sonntag, 17.05.1964, 20.05-23.05 Uhr |
Regie:
Gerhard Klingenberg |
Dauer/
Bild:
180' ca., s/w |
Inhalt
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Romeo von Montague liebt von
ganzem Herzen die schöne Julia von Capulet. Doch die Liebe der beiden ist
aussichtslos angesichts der Todfeindschaft ihrer Familien. Mit Bruder Lorenzos
Hilfe beschließen sie, heimlich zu heiraten. Doch als Romeo im Kampf Tybalt
tötet, muss er aus Verona fliehen und Julia soll nun Graf Paris ehelichen. Ein
Trank versetzt sie in einen todesähnlichen Schlaf. Romeo glaubt, seine Geliebte
sei tot und nimmt Gift, um an ihrer Seite zu sterben. Als Julia erwacht und den
toten Romeo sieht, erdolcht sie sich ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Bereits 1957 zeigte das
deutsche Fernsehen eine
Theaterinszenierung des Stücks. |
Kritik |
Gong 23/1964, Seite 23: "[...]
Gerhard Klingenberg, der auch Regie führte, hatte die meisten berühmten
Strophen verändert; seine Schauspieler durften nur selten zeigen, dass sie
noch Shakespeare sprechen können. Modern schien hier zu sein, auf die
Sprachmelodie weitgehend zu verzichten und die Tragödie so zu sprechen, dass
viele Wörter verschluckt werden konnten. [...] Also Emotion statt
klassischer Erregung und Trauer. Die Versöhnung der streitenden Parteien am
Schluss war gestrichen. Wenn wir auch wissen, dass diese Tragödie
Schwierigkeiten auf dem Bildschirm macht: wir hätten uns mehr Respekt
Klingenbergs vor dem Drama gewünscht. Als Julia beeindruckte Brigitte
Grothum, Jörg Holms Romeo war sehr jungenhaft. Beide hatten große Szenen,
die aber oft wenig mit dem Urbild zu tun hatten. So stark hatte Klingenberg
sie verändert. Die dreistündige Bemühung blieb unterschiedlich in der
Wirkung. Es gab einige Momente, die mitrissen, dann wieder wurde das Stück
zum ordinären Kriminalfall, den zu erklären der Regisseur sich
wahrscheinlich vorgenommen hatte, statt Shakespeare und Schlegel das Wort zu
überlassen."
Hörzu 23/1964, Seite 78: "[...] Das hochberühmte Stück schien der gegebene
kulturelle Festtagsbraten für Pfingsten im Shakespeare-Jahr. Zugleich aber
war man offensichtlich der Meinung, das sei ein heute nicht mehr spielbares
Stück. [...] Also reduzierte man: [...] Das edle Deutsch der sinngetreuen
Schlegelschen Übersetzung wurde ins Banale und Vulgäre abgewandelt. Im
übrigen wurden die Dialoge so brutal zusammengestrichen, dass der Vers
unterging. [...] Die Aufführung war also literarische Falschmünzerei. Dass
die Darsteller mit einem solchen Text keinen Romeo und keine Julia spielten,
ist klar. Sie spielten eine Liebesgeschichte mit tödlichem Ausgang, keine
Tragödie der Liebe." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Escalus, Prinz von Verona |
Siegfried Wischnewski |
Graf Paris |
Gerhart Lippert |
Capulet |
Franz Kutschera |
Montague |
Georg Peter Pilz |
Romeo |
Jörg Holm |
Mercutio |
Michael Degen |
Benvolio |
Helmut Förnbacher |
Tybalt |
Günter Mack |
Bruder Lorenzo |
Carl Wery |
Bruder Johann |
Josef Quadflieg |
Balthasar, Romeos Diener |
Hans Karl Friedrich |
Simson, Bedienter Capulets |
Hubert Mann |
Gregorio, Bedienter Capulets |
Wolf Schlamminger |
Peter, Diener der Amme |
Ernst Richling |
Ein Apotheker |
Heinz Schacht |
Erster Musikant |
Karl Merkatz |
Zweiter Musikant |
Gottfried Mehlhorn |
Dritter Musikant |
Horst Butschke |
Frau Capulet |
Marianne Wischmann |
Frau Montague |
Maria Singer |
Julia |
Brigitte Grothum |
Julias Amme |
Monika John |
? |
Alfred Hansen |
? |
Hans Fuchs |
? |
Richard Beau |
? |
Dieter Kurze |
? |
Günter Dybus |
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Tragödie von |
William Shakespeare |
Deutsche Übersetzung von |
August Wilhelm von Schlegel
& Ludwig Tieck |
Musik |
Peter Fischer |
Szenenbild |
Lothar Kirchem |
Regie |
Gerhard Klingenberg |
Eine Sendung des |
WDR |
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