Wie in schlechten Romanen |
Erstsendung (ARD/ NDR):
Dienstag, 05.05.1964, 21.00-21.40 Uhr |
Regie:
Claus Peter Witt |
Dauer/
Bild:
40', s/w |
Inhalt |
Herr und Frau Wiesel
erwarten als Gäste das Ehepaar Zumpen. Wiesel, Doktor der Mathematik und
Schwiegersohn eines Ausschachtungsunternehmers, ist dieser Besuch
unangenehm. Zumpen ist nämlich Vorsitzender einer Kommission, die am
nächsten Tag über einen großen Auftrag für Ausschachtungsarbeiten
entscheiden soll, einen Auftrag, für den sich Wiesel beworben hat. Frau
Wiesel möchte, dass ihr Mann mit den 'Gepflogenheiten des
Geschäftslebens' vertraut wird. Nachdem der Abend nicht zu ihrer
Zufriedenheit verläuft, ergreift sie selbst die Initiative ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Wiederholt am 20.06.1966
auf ARD, am 04.05.1966 auf DRS und am 04.05.1966 auf ORF. Außerdem wiederholt im
HR-Abendprogramm am Samstag, 21. November 1987.
Gong 18/1964, Seite 40 zur Erstausstrahlung: "Fernsehspiel nach einer
kritisch gemeinten Milieuskizze des bekannten deutschen Erzählers." |
Kritik |
Gong 21/1964, Seite 27: "[...]
Der Dichter moralisiert in allen Farben, doch ohne eine brauchbare Lösung
anzubieten. Die fragwürdigen Methoden moderner Arbeitsbeschaffung werden aus
dem Arsenal der Skrupellosigkeit geholt, die im allgemeinen frömmelnd
heuchelnde Ehefrau findet darin einen offenbar normalen Vorgang, der
heutzutage - nach Böll - Schule zu machen trachtet. Die Brüchigkeit des
sozialen Miteinanders, die Krise einer jungen Ehe, der vergebliche Kampf
gegen herrschende Missstände unter der Decke - all das sprang nicht wirksam
genug vom Bildschirm ins Bewusstsein. Die Frage bleibt: Ist das Fernsehen
das geeignete Medium für Böll?"
Hörzu 21/1964, Seite 87: "Hamburg hatte Heinrich Bölls kleine Erzählung in
ein beinahe ausgewachsenes Fernsehspiel verwandelt [...], Breite,
Handlungsarmut, Trägheit des Bildwechsels, biedere Ernsthaftigkeit und
Dialoge, in denen alles dreimal gesagt wird. Diese Schwächen allesamt hatte
[...] das Spiel nach Böll (die Original-Erzählung hat sie nicht!). Trotzdem
hatten wir Anlass zum Amüsement. Und wir finden den Hamburger Versuch, dem
Mangel an kurzen zeitkritischen Fernsehspielen abzuhelfen, begrüßens- und
fortsetzenswert." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Dr. Georg Wiesel |
Ernst Jacobi |
Bertha Wiesel |
Eva Berthold |
Herr Zumpen |
Erwin Linder |
Frau Zumpen |
Eva Maria Meineke |
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Fernsehspiel von |
Heinrich Böll |
Szenenbild |
Karl Hermann Joksch |
Regie |
Claus Peter Witt |
eine
Produktion des |
NDR |
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