Der
schlechte Soldat Smith |
Erstsendung (ARD/ SDR):
Dienstag, 08.10.1963, 20.15-22.00 Uhr |
Regie:
Fritz Umgelter |
Dauer/
Bild:
98'31'', s/w |
Inhalt |
Schauplatz der Handlung
ist das Stabsquartier eines britischen Panzerregiments kurz nach dem
Beginn der Invasion von 1944, im Mittelpunkt steht der
Nachrichtenoffizier Hauptmann Smith. Le Havre soll von alliierten
Truppen überrannt und zur bedingungslosen Kapitulation gezwungen werden.
Das Ersuchen eines deutschen Generals, die französische Zivilbevölkerung
zu evakuieren, wird abgelehnt. Durch diesen äußeren Anlass gelangt Smith
zur Überzeugung, dass der Krieg in dieser Endphase totaler Zerstörung
und Vernichtung sinnlos geworden ist. Er weigert sich, den Kampf
weiterzuführen ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Kritik |
Gong 40/1963, Seite 32 zur
Erstausstrahlung: "Hartes Männerstück über Befehlsverweigerung im Krieg,
soldatische Pflicht und Zivilcourage im Widerstreit".
Gong 43/1963, Seite 15:" [...] Home ist Pazifist, und was er in seinem
geschickt und wirklichkeitsnah konzipierten Stück zu sagen hat, geht unter
die Haut. [...] Fritz Umgelter hatte das Geschehen packend und milieuecht,
aber ohne großes Spektakel inszeniert. Das kontrastreich zusammengestellte
Ensemble, aus dem besonders Hanns Lothar als Rebell und Gerhard Just als
unverbesserlicher Kommisskopf herausragten, spielt sichtlich unterkühlt,
wodurch das Anliegen des Autors, Befehlsverweigerung aus Gewissensnot, an
Intensität gewann".
Hörzu 43/1963, Seite 86: "Trotz der lauteren Gesinnung vermochte das Stück
uns nicht zu überzeugen. Es ist bekannt, dass der Autor hier sein
persönliches Kriegserlebnis schildert [...]. Er idealisiert seine Helden,
vergröbert die Gegenspieler; den einen lässt er getragenen Pathos, die
anderen Kasino-Jargon sprechen. Zur Objektivität, zur Allgemeingültigkeit
gelangt er infolge dieser Mängel nicht. Fritz Umgelter bemühte sich mehr,
Kriegsatmosphäre zu geben, als die allzu krassen dramaturgischen Gegensätze
auf ein glaubhaftes Maß zu bringen. Hanns Lothar lief ständig mit einem
Heiligenschein, Gerhard Just mit Bocksfüßen herum. Geradezu peinlich war der
- völlig überflüssige - Auftritt des Flintenweibes". |
Wissenswertes |
Das Theaterstück, das als
Vorlage diente, wurde 1961 am Londoner Westminster-Theater uraufgeführt. Der
Autor, jüngerer Bruder des britischen Außenministers, schrieb die Geschichte
auf Grund persönlicher Erlebnisse während des Zweiten Weltkriegs an der
Normandie-Front.
Nach dem Schauspiel von William Douglas Home. Wiederholt im
ARD-Vormittagsprogramm am 23.01.1964, am 04.06.1965 auf ARD und am
02.05.1976 auf BR3 sowie am 29.06.1986 auf 1 Plus. |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Der Oberst |
Werner Hessenland |
Der Major |
Gerhard Just |
Der Nachrichten-Offizier |
Hanns Lothar |
Der Sanitäts-Offizier |
Richard Münch |
Der Adjutant |
Günther Neutze |
Der Stabskompanie-Chef |
Herwig Walter |
Der Quartiermeister |
Hans E. Schons |
Der Regiments-Pfarrer |
Hellmut Lange |
Der Kantinen-Feldwebel |
Harald Dietl |
Leutnant Roberts |
Volker Lechtenbrink |
Leutnant Simmonds |
Peter Vogel |
Offizier der weiblichen Hilfstruppe (A.T.S.) |
Eva-Maria Meineke |
Kraftfahrer der weiblichen Hilfstruppe (A.T.S.) |
Ruth Müller |
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Fernsehspiel von |
William Douglas Home |
Deutsch von |
Peter de Mendelssohn |
Bildtechnik |
Artur Arendt |
Bildschnitt |
Rita Weiler |
Kamera |
Hartmut Missbach
Horst Schalla
Jürgen Haigis
Jim Lewis
Heribert Schuster |
Regieassistenz |
Dieter Schlotterbeck |
Ton |
Heinz Gauger |
Aufnahmeleitung |
Gottfried Deker |
Produktionsleitung |
Heinz Schulz |
Szenenbild |
Jürgen Schmidt-Oehm |
Produktion |
Rolf Defrank |
Fernsehbearbeitung und Regie |
Fritz Umgelter |
Eine
Produktion des |
Süddeutschen Rundfunks Stuttgart (SDR) |
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