Chiarevalle wird entdeckt |
Erstsendung (ZDF):
Samstag, 15.06.1963, 20.00-21.15 Uhr |
Regie:
Hannes Tannert |
Dauer/
Bild:
75', s/w |
Inhalt |
Im idyllischen, abseits
des Touristentrubels gelegenen Dörfchen Chiarevalle leben die Einwohner
seit eh und je friedlich miteinander. Streitereien werden ohne viel Hin
und Her und mit gesundem Menschenverstand aus dem Weg geräumt. Das
ändert sich grundlegend, als der ehrgeizige Anwalt Pedigo das Dorf
"entdeckt". Ihm gelingt es, die Dorfbewohner von der Notwendigkeit einer
intensiven Rechtspflege zu überzeugen, sodass bald im ehemals
friedlichen Städtchen Prozesse über die lächerlichsten Kleinigkeiten
entstehen. Der ebenso hübschen wie schlauen Silvia fällt gerade zur
rechten Zeit noch ein Gegenmittel ein ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Gong 23/1963, Seite 48 zur
Erstausstrahlung: "Spöttische und groteske Komödie in einer gelungenen
Bearbeitung von Martin Walser. Durch einen Wunderadvokaten schießt die
Juristerei so ins Kraut, dass für das normale Leben kein Platz mehr bleibt."
Bereits 1955 inszenierte Franz Peter Wirth für den SDR eine
Version. |
Kritik |
Gong 27/1963, Seite 14: "Vor
Jahren sah man bereits einmal den spritzigen Spaß auf dem Bildschirm. Des
Italieners Nicola Manzaris Satire auf eine Paragraphenreiterei, welche die
tollsten Volten schlägt, ging damals in Franz Peter Wirths glänzender
Inszenierung als Direktsendung in den Flimmerkasten - aber so etwas hat man
heute leider verlernt. Hannes Tannerts Regie war zwar um jenes südländische
Feuer bemüht, das die Eulenspiegeleien eines cleveren Anwalts erfordern, der
die dörfliche Prozessierlust anstachelt. Aber es fehlte dem
pointensprühenden Volksstück doch ersichtlich an Tempo, Temperament und
Bildwitz, die durch das Kabinettstückchen der früheren Fernsehbearbeitung
blitzten. Es mag diesmal alles ein bisschen "gekonnter" zugegangen sein,
dafür aber war es auch unauffälliger. Gespielt jedoch wurde vortrefflich.
Die zahlreichen prächtigen Typen waren sehr fein durchzeichnet. Der
vielbeschäftigte Harald Leipnitz hatte die Rolle des Anwalts übernommen, der
aus dem bäuerlichen Brachland im Handumdrehen ein juristisches Paradies
zaubert." |
Stab |
|
Besetzung |
Aufnahmestab |
Marco Pedigo |
Harald Leipnitz |
Felippo Fumo |
Max Mairich |
Silvia Pinelli |
Karola Ebeling |
Martha Pinelli |
Olga von Togni |
Calogero |
Hans Cossy |
Rocco Mantegna |
Hans Elwenspoek |
Angelica Zumma |
Gefion Helmke |
Minnini |
Hermann Hom |
|
Komödie von |
Nicola Manzari |
Bearbeitung |
Martin Walser
Joachim Wedekind |
Musik |
Hermann Thieme |
Szenenbild |
Walter Blokesch
Walter Dörfler |
Regie |
Hannes Tannert |
eine
Sendung des |
ZDF |
|
|
|