Mauern |
Erstsendung (ARD/ NDR & SFB):
Donnerstag, 30.05.1963, 20.15-21.45 Uhr |
Regie:
Egon Monk |
Dauer/
Bild:
82', s/w |
Inhalt
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Zwei junge Ostberliner flüchten 1962 durch den Landwehrkanal nach
Westberlin. Einer wird dabei erschossen, der andere, ein Volkspolizist kommt
heil hinüber. Bei den nachfolgenden Vernehmungen in Ost und West wird durch
Rückblenden die Geschichte zweier Berliner Familien in den Jahren 1932 -
1962 lebendig. Werner Nast, ein Sympathisant der Nazis, wittert nach der
Machtergreifung seine Chance. Der überzeugte Kommunist Paul Koslowski hatte
Nast nach einer Schießerei 1932 geholfen. Als Dank nimmt Nast später die
Familie Koslowski im Keller seines Hauses auf, schiebt Paul jedoch später
ins Saarland ab, als ihm die Situation zu brenzlig wird. Die Freundschaft
der Söhne Nast und Koslowski besteht über den Krieg hinaus, während die
Väter weiter unversöhnlich sind. Kommunist Koslowski wird zum gefühllosen
Funktionär und kleinbürgerlichen Nutznießer des Ulbricht-Regimes, während
Nast weiterhin uneinsichtig die alten Ressentiments predigt. Die Söhne
verstehen ihre Väter nicht mehr - sie wollen eine vorurteilsfreie Zukunft,
möchten nichts mehr hören von Hass und Vergeltung. Volkspolizist Walter wird
zur Mauer abkommandiert und von seinem Freund Hans zur Flucht gezwungen,
damit er nie in Versuchung kommt, auf Deutsche zu schießen ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Am gleichen Abend auch im
Schweizer Fernsehen gezeigt. Wiederholungstermin: N3, HR3, WDR3: 21.07.1979.
Gong 21/1963, Seite 40 zur Erstausstrahlung: "Interessantes, zur Diskussion
anregendes Zeitstück, das die politische Fehlentscheidung der älteren
Generation charakterisieren will und ihr zugleich den Versuch der jüngeren
Generation gegenüberstellt, sich vom Schablonendenken zu lösen und das
eigene Gewissen als Maßstab der persönlichen Entscheidung anzuerkennen.
Leider bedient sich der Autor vereinfachender Darstellungsmittel, so dass
die Gefahr einer Verzeichnung besteht." |
Kritik |
Hörzu 24/1963, Seite 54: "Das Fernsehspiel verdient Sympathie. Mehr jedoch
nicht. Es entpuppte sich als ein Sammelsurium von wenigen echten Tönen und
vielen, vielen unverdaulichen Spruchbandweisheiten. Seine Handlung war ein
einziger Wirrwarr, weil sie unablässig hin und her und vor und zurück
rangierte. So wurde einer sicher guten Sache ein sehr fragwürdiger Dienst
erwiesen." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Werner Nast |
Siegfried Wischnewski |
Trude Nast |
Camilla Spira |
Hans Nast |
Ernst Jacobi |
Paul Koslowski |
Ernst Ronnecker |
Else Koslowski |
Erika Dannhoff |
Walter Koslowski |
Hartmut Reck |
Hilde Weiss |
Lis Verhoeven |
Prützmann |
Max Buchsbaum |
Volkspolizist |
Wolfgang Condrus |
Ein Polizist |
Hermann Ebeling |
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Fernsehspiel von |
Gunther R. Lys |
Szenenbild |
Emil Hasler |
Regie |
Egon Monk |
Eine
Produktion des |
NDR |
und des |
SFB |
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