Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1963

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Dumala

Erstsendung (ARD/ BR):
Dienstag, 21.05.1963, 20.15-22.00 Uhr

 Regie:
Walter Rilla

Dauer/ Bild:
106', s/w

Inhalt

Häufiger Gast auf dem Schloss der Werlands ist der Pastor des Kirchspiels, Erwin Werner, der seine Anteilnahme für den schwerkranken alten Baron zum Vorwand nimmt, um dessen schöner jungen Frau Karola nahe zu sein. Karola und ihr leidender Gemahl sind sich im Lauf der Zeit fremd geworden, so dass ihr gemeinsamer Freund, der welterfahrene Baron von Rast leichtes Spiel hat. Rast gewinnt Karola für sich und betrügt seinen Freund. Nachdem der Pastor das geheime Verhältnis entdeckt hat, versucht er zunächst durch List und eindringliche Rede, die Ordnung wiederherzustellen. Als diese Versuche scheitern, beschließt er die gewaltsame Beseitigung Baron von Rasts ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Kritik 
Gong 23/1963, Seite 23: "Morsche Brücke. Eduard von Kayserlings Romane sagen uns Heutigen nichts mehr. Seine Probleme aus der Adelsgesellschaft vor dem Ersten Weltkrieg sind uns fremd geworden. Zwar ist Kayserling ein eleganter Maler der Charaktere. Er weiß Atmosphäre zu bannen, aber wenn auch die Form bestechend sein mag, so ist der Gehalt dieser Adelsromane aus dem Baltikum doch sehr viel geringer. Alix du Frénes schrieb den Roman "Dumala" in ein Fernsehspiel um, das durch geschickte Aneinanderreihung der Szenen an Spannung und Form gewann, aber die Geschichte blieb doch saft- und kraftlos. Von theologischer Sicht her war der Stoff mehr als dilletantisch behandelt, das Ende mit dem als Beinah-Mörder überführten Pastor, der in letzter Minute diesen Mord noch selbst verhindert, war bester Courths-Mahler-Stil. Einzig erfreulich war die Besetzung des Barons von Rast durch Albert Lieven, der diesem Typ die verschlagene Eleganz eines Weltmannes verlieh und bis in die Nuancen hinein durchaus überzeugte. Aber davon abgesehen war es nur die Geschichte eines Ehebruchs, den die Verlassenen von "Dumala" resignierend zur Kenntnis nehmen. Was soll's?"
Wissenswertes
Gong 20/1963, Seite 34 zur Erstausstrahlung: "Impressionistisches Drama über die erotischen Konflikte der Bewohner eines baltischen Schlosses, deren Leidenschaften durch eine junge, mit einem schwerkranken Mann verheiratete Baronin entfesselt werden. Überaus skeptische, jedoch stimmungsvolle Darstellung einer versinkenden Welt mit wehmütig-resignierendem Unterton und nihilistischen Akzenten".
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Werland Rudolf Fernau
Karola Werland Margot Trooger
Behrent von Rast Albert Lieven
Pastor Erwin Werner Heinz Weiss
Lene Werner Xenia Pörtner
Pichwit Hans Clarin
Gröv Herbert Kroll
Sahlit Kunibert G. Gensichen
Jacob Carl de Vogt
Marri Hannelore York-Lottis
Henrietta von Huhn Ellen Frank
Dr. Braun Albert Lippert
Frau Dr. Braun Viktoria Naelin
Damkewitz Kurt Zips
Fernsehspiel von Alix du Frênes
Nach dem gleichnamigen Roman von Eduard von Kayserling
Szenenbild Peter Scharff
Regie Walter Rilla
Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks (BR)

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 22.02.2015

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