Wir
sind Gottes Utopia |
Erstsendung (ZDF):
Freitag, 12.04.1963, 20.00-21.10 Uhr |
Regie:
Frank Lothar |
Dauer/
Bild:
ca. 70', s/w |
Inhalt |
Ein Karmeliterkloster
während des Spanischen Bürgerkriegs. Der rotspanische Leutnant Don Pedro
hat laut Befehl Nonnen und Mönche erschießen lassen, bewacht jetzt im
Kloster gefangene Landsleute. Unter diesen Gefangenen entdeckt er den
abtrünnig gewordenen Pater Consalves, der sich jetzt Paco nennt. Sein
nach den Morden schwer belastetes Gewissen lassen den Leutnant nicht
ruhen, treiben ihn schließlich zum ehemaligen Priester, der sich aber
weigert, ihm die Beichte abzunehmen, da er exkommunziert wurde. Er darf
nur noch als Pfarrer handeln, wenn Todesgefahr besteht. Diese Situation
ergibt sich, als Franco-Truppen näherrücken ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Autor Stefan Andres hat seine
1942 geschriebene Novelle "Wir sind Utopia" nach dem Krieg dramatisiert. Die
Uraufführung fand 1948 in München statt, danach wurde das Stück mit großem
Erfolg auf zahlreichen Bühnen gespielt. Ein Kritiker schrieb: "Die
Atmosphäre von Bedrohung, Angst und Bewährung müsste in diesen drei Akten
erwachsen, und selbst im Halbdunkel der Klosterzelle sollte der Hintergrund
von Stacheldraht und Wachtürmen spürbar werden. Trotz der fast reißerischen
Dramatik, in die Andres seinen Urkonflikt von Schuld und Sühne packte, ist
kein leichtes Stück, und es gibt heikle Szenen, die schauspielerisches
Können verlangen und nicht allein von der guten Absicht her zu meistern
sind."
Gong 14/1963, Seite 46 zur Erstausstrahlung: "Faszinierendes Dialog-Spiel
über den Gewissenskonflikt eines abtrünnigen Priesters und eines
rotspanischen Offiziers, die im Angesicht des Todes die Entscheidung für
oder gegen Gott treffen müssen". |
Kritik |
Gong 18/1963, Seite 21: "Das
Dialogspiel [...] wurde auch auf dem Bildschirm zu einem bezwingenden,
erschütternden Erlebnis. Zwar konnte Frank Lothars Inszenierung einige
dramaturgische Schwächen des Stücks nicht ganz überspielen, aber es gelang
ihm doch, das Problem der Entscheidung zwischen Befehl und Gewissen
überzeugend sichtbar zu machen. Ernst Schröder und Rolf Henninger [...]
setzten ihre darstellerische Kraft meisterhaft ein, erfüllt vom Geist dieses
Werks, das eine einzige Anklage gegen den Krieg ist und zur Selbstbesinnung
aufruft". |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Paco |
Ernst Schröder |
Don Pedro |
Rolf Henniger |
Sergeant |
Hans W. Hamacher |
Erster Wachsoldat |
Franz Nicklisch |
Zweiter Wachsoldat |
Helmut Hildebrandt |
Padre Damiano |
Leonard Steckel |
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Fernsehspiel von |
Stefan Andres |
Szenenbild |
Helmut Nentwig |
Produktionsleitung |
Hans Stani |
Gesamtleitung |
Artur Brauner |
Regie |
Frank Lothar |
Eine
Produktion der |
CCC Television |
eine
Sendung des |
ZDF |
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