Mein
Bruder Alf |
Erstsendung (ARD/ SFB):
Sonntag, 07.04.1963, 20.15-21.50 Uhr |
Regie:
Edward Rothe |
Dauer/
Bild:
90', s/w |
Inhalt |
Die grundverschiedenen
Brüder Alf und Ted hängen sehr aneinander. Ted, der jüngere,
schwerfällig und schüchtern, sorgt seit dem Tod der Mutter für den
Haushalt, kritisch beäugt vom Vater, dem es nicht recht ist, dass
dadurch die Stellung der ungeliebten, bigotten Stiefmutter untergraben
wird. Alf, sorglos und fröhlich, verliebt sich in die junge Laura, will
sie heiraten, als sie schwanger wird. Doch kurz vor der Hochzeit stirbt
Alf bei einem Motorradunfall. Für Ted ist es nun selbstverständlich,
seinerseits Laura zur Frau zu nehmen, um das Kind des geliebten Bruders
in der eigenen Familie großwerden zu lassen. Zunächst sträubt sich Laura
gegen diesen Plan, gibt aber schließlich dem rührenden Werben Teds nach
...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Kritik |
Gong 14/1963, Seite 26 zur
Erstausstrahlung: "Zwischen rauer Alltags-Realistik und Sentimentalität
schwankende Familienskizze aus dem Milieu des englischen Industriegebiets
von Birmingham".
Gong 17/1963, Seite 23: "Das Fernsehspiel [...] ist ein sehr mittelmäßiges
Gebrauchsstück, bei Licht besehen sogar glattweg ein Schmarren, und was
daran die versprochene "Problematik der jungen Generation" ausmachen soll,
bleibt unerfindlich. [...] Das ist alles arg edeltuerisch, und die
Backstein-Wüstenei, die man dem zeitgenössischen englischen Film abgeguckt
hat, bildet nur die modische Kulisse zu dieser Geschichte, die eher in die
Gartenlaube passte. Edward Rothe hatte [...] das Rührstück aber entsetzlich
lahm und langatmig inszeniert. Die einzige Gestalt von Fleisch und Blut in
einem glanzlosen Ensemble war Paul Dahlke als Vater. Ärgerlich das
abgewetzte Klischee der puritanischen "Betschwester". Fazit des
unglückseligen Familienbildchens: Missverstandene "Lebenshilfe" - die
Hesselbachs sind Gold dagegen ...".
Hörzu 17/1963, Seite 78: "Die Konkurrenz (Anm.: des ZDF) brachte zuwege, was
massive Vorstellungen der Zuschauer und der Kritik bisher nicht erreicht
hatten: Man setzte sich endlich über die von bigotten Moralisten und
übelriechenden Astlochguckern aufgestellten Tabus hinweg! David Turners
Schauspiel erschien schon um 20.15 Uhr, und dazu am Sonntag, auf dem
Bildschirm - trotz der zwielichtigen Geschwisterliebe, trotz eines
unehelichen Kindes. Das ist ein erfreulicher Fortschritt! Die Genugtuung
darüber wurde leider geschmälert durch die überängstliche Regie und die
völlig unzureichenden Fähigkeiten der Hauptdarstellerin". |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Saul Borlay |
Paul Dahlke |
Ellen Borlay |
Käthe Braun |
Alf Borlay |
Rolf Becker |
Ted Borlay |
Bruno Dietrich |
Mrs. Neot |
Käthe Lindenberg |
Laura Neot |
Marlene Warrlich |
Bert Neot |
Klaus Dahlen |
Arzt |
Erwin Klietsch |
Junger Mann |
Günther Hoffmann |
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Fernsehspiel von |
David Turner |
Szenenbild |
Heinz Pfeiffenberger |
Regie |
Edward Rothe |
eine Produktion
des | Senders
Freies Berlin (SFB) |
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