Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1963

"Die Krimihomepage SPEZIAL":
Klassiker des deutschen Fernsehspiels

Das deutsche Fernsehspiel

Fernsehspiele

Kriminalspiele

Kriminalistisches

Deutschsprachige Krimiserien

Fernsehkriminalspiele 1952-1989

Francis Durbridge Homepage

Nichtkriminalistisches

TV Serien anderer Genres

Sonstiges

Aufsätze & Co.

Kontakt

Stalingrad

Erstsendung (ARD/ NDR):
Donnerstag, 31.01.1963, 20.20-21.50 Uhr

Regie:
Gustav Burmester

Dauer/ Bild:
112', s/w

Inhalt

Das Fernsehspiel, zum 20. Jahrestag der Kapitulation der 6. Armee bei Stalingrad gesendet, zeigt Szenen und Situationen aus den letzten Tagen der Schlacht, sowohl aus Sicht derer, die die Befehle gaben als auch aus dem Blickpunkt der einfachen Soldaten und Befehlsempfänger, die frieren, hungern und im Inferno ihr Leben lassen. Soldat Gnotke findet Zeit, seinem hilflosen Kameraden Gimpf beizustehen, der gezwungen war, an Massenerschießungen teilzunehmen und dabei fast den Verstand verlor. Gimpf wird aus nichtigem Anlass hingerichtet und auch Gnotke weiß eigentlich nicht mehr, warum er weiterleben soll. Vergeblich versucht der blindgeschossene General, den Feldmarschall zur Kapitulation zu bewegen. Hartwitz lässt ihn nicht einmal vor und der blinde General redet in einen leeren Raum. Verzweifelt geht er schließlich in den Tod. Ebenso hilflos ist Panzergeneral Vilshofen, dem die Sinnlosigkeit des Kampfes, die verbrecherische Haltung Hitlers und die eigene Schuld am deutlichsten zu Bewusstsein kommt ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes

Wiederholt am 17.02.1967 auf ARD, am 20.04.1974 auf HR3, am 30.01.1977 auf BR3. Der NDR (3. Programm) zeigte am 26.01.1966 die BBC-Fassung des Stücks im Original mit Untertiteln. Titel: "Stalingrad", Dauer: 105 Min. Regie: Rudolph Cartier (Pseudonym des Österreichers Rudolf Katscher), Kamera: A. A. Englander, Szenenbild: Barry Learoyd, mit Albert Lieven, Harry Fowler, Peter Vaughan, André Gyseghem, Hugh Manning, Tom Griddle.

Kritik
Gong 7/1963, Seite 29: "[...] Aus dem exakten, detaildichten Buch Theodor Pliviers hat der Berliner Autor eine düstere Folge von sechzehn Episoden herausgeschält. Hubaleks Szenenbündel ist gewiss keine bedeutende Dichtung geworden. Der agitatorische Eifer ist zu flach, die Bildfolge wird mehr und mehr zu einer Tragik-Komödie einer feigen Generalität. So aber wird man der Tragödie einer Nacht nicht gerecht. Schon die Kölner Uraufführung des Stückes hinterließ keinen überzeugenden Eindruck. Und eigentlich hat "Stalingrad" nur eine einzige Szene, die dichterische Größe ahnen lässt. Wenn der blindgeschossene General seine Mahnung zur Kapitulation ins Leere redet. In Gustav Burmesters Regie wurde zwar manch wunder Punkt überspielt. Der Bildschirm hat durch die Möglichkeit der Großaufnahme, der akustischen Übermittlung, stärkere Aussagekraft als die Bühne. Es ging bemüht unpathetisch zu, fast schon zu unterkühlt. "Stalingrad" als Kammerspiel ist indes auch nicht die rechte Lösung."
Hörzu 7/1963, Seite 78: "Mit seinem Fernsehspiel hatte sich Claus Hubalek viel - zuviel - vorgenommen. Hier wäre die starke Hand eines großen Regisseurs vonnöten gewesen, um der Tragödie das Gewicht zu geben, das ihr zusteht. Doch was geschah? Man gab zu dem Dichterwort ein Bühnenbild, das nach Pappe und Kleister roch, bei Szenen, die im Freien spielten, "hörte" man das Atelier. Man ließ den Landser sprechen, als sei er ein eingezogener Schauspielschüler und gab ihm eine Kulisse aus Pappmaché."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Generalmajor Vilshofen Ullrich Haupt
Soldat Gnotke Hanns Lothar
General Gönnern Wolfgang Büttner
General Vennekohl P. Walter Jacob
General Hartwitz Carl Lange
Der General Hans Paetsch
Soldat Gimpf Christoph Bantzer
Soldat Asslang Wolfgang Völz
Oberstleutnant Unschlicht Wolfgang Stumpf
Leutnant Latte Christoph Beu
Leutnant Lawkow Wolf Parr
Hauptmann Weichbrot Herbert Malsbender
Stabsarzt Huth Gerd Mayen
Der Stabschef Georg Eilert
Kriegsgerichtsrat Kurt A. Jung
Soldat Müller Horst Michael Neutze
Soldat Wilsdruf Wilhelm Fricke
Soldat Fischer Gerd Martienzen
Soldat Vogt Edgar Bessen
Soldat Matzke Heinz Lieven
Eisenbahner Kurt Conradi
Pfarrer Oskar Schättiger
Stabszahlmeister Klaus Höhne
Fernsehspiel von Claus Hubalek
frei nach dem Roman von Theodor Plievier
Kamera Wolfgang Zeh
Szenenbild Herbert Kirchhoff
Albrecht Becker
Regie Gustav Burmester
eine Produktion des NDR

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 20.03.2016

© Die Krimihomepage 2000-2016 | Besucher: Hit Counter by Digits