Stalingrad |
Erstsendung (ARD/ NDR):
Donnerstag, 31.01.1963, 20.20-21.50 Uhr |
Regie:
Gustav Burmester |
Dauer/
Bild:
112', s/w |
Inhalt |
Das Fernsehspiel, zum 20.
Jahrestag der Kapitulation der 6. Armee bei Stalingrad gesendet, zeigt
Szenen und Situationen aus den letzten Tagen der Schlacht, sowohl aus
Sicht derer, die die Befehle gaben als auch aus dem Blickpunkt der
einfachen Soldaten und Befehlsempfänger, die frieren, hungern und im
Inferno ihr Leben lassen. Soldat Gnotke findet Zeit, seinem hilflosen
Kameraden Gimpf beizustehen, der gezwungen war, an Massenerschießungen
teilzunehmen und dabei fast den Verstand verlor. Gimpf wird aus
nichtigem Anlass hingerichtet und auch Gnotke weiß eigentlich nicht
mehr, warum er weiterleben soll. Vergeblich versucht der
blindgeschossene General, den Feldmarschall zur Kapitulation zu bewegen.
Hartwitz lässt ihn nicht einmal vor und der blinde General redet in
einen leeren Raum. Verzweifelt geht er schließlich in den Tod. Ebenso
hilflos ist Panzergeneral Vilshofen, dem die Sinnlosigkeit des Kampfes,
die verbrecherische Haltung Hitlers und die eigene Schuld am
deutlichsten zu Bewusstsein kommt ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Wiederholt
am 17.02.1967 auf ARD, am 20.04.1974 auf HR3, am 30.01.1977 auf BR3. Der NDR
(3. Programm) zeigte am 26.01.1966 die BBC-Fassung des Stücks im Original
mit Untertiteln. Titel: "Stalingrad", Dauer: 105 Min. Regie: Rudolph Cartier
(Pseudonym des Österreichers Rudolf Katscher), Kamera: A. A. Englander,
Szenenbild: Barry Learoyd, mit Albert Lieven, Harry Fowler, Peter Vaughan,
André Gyseghem, Hugh Manning, Tom Griddle. |
Kritik |
Gong 7/1963, Seite 29: "[...]
Aus dem exakten, detaildichten Buch Theodor Pliviers hat der Berliner Autor
eine düstere Folge von sechzehn Episoden herausgeschält. Hubaleks
Szenenbündel ist gewiss keine bedeutende Dichtung geworden. Der
agitatorische Eifer ist zu flach, die Bildfolge wird mehr und mehr zu einer
Tragik-Komödie einer feigen Generalität. So aber wird man der Tragödie einer
Nacht nicht gerecht. Schon die Kölner Uraufführung des Stückes hinterließ
keinen überzeugenden Eindruck. Und eigentlich hat "Stalingrad" nur eine
einzige Szene, die dichterische Größe ahnen lässt. Wenn der blindgeschossene
General seine Mahnung zur Kapitulation ins Leere redet. In Gustav Burmesters
Regie wurde zwar manch wunder Punkt überspielt. Der Bildschirm hat durch die
Möglichkeit der Großaufnahme, der akustischen Übermittlung, stärkere
Aussagekraft als die Bühne. Es ging bemüht unpathetisch zu, fast schon zu
unterkühlt. "Stalingrad" als Kammerspiel ist indes auch nicht die rechte
Lösung."
Hörzu 7/1963, Seite 78: "Mit seinem Fernsehspiel hatte sich Claus Hubalek
viel - zuviel - vorgenommen. Hier wäre die starke Hand eines großen
Regisseurs vonnöten gewesen, um der Tragödie das Gewicht zu geben, das ihr
zusteht. Doch was geschah? Man gab zu dem Dichterwort ein Bühnenbild, das
nach Pappe und Kleister roch, bei Szenen, die im Freien spielten, "hörte"
man das Atelier. Man ließ den Landser sprechen, als sei er ein eingezogener
Schauspielschüler und gab ihm eine Kulisse aus Pappmaché." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Generalmajor Vilshofen |
Ullrich Haupt |
Soldat Gnotke |
Hanns Lothar |
General Gönnern |
Wolfgang Büttner |
General Vennekohl |
P. Walter Jacob |
General Hartwitz |
Carl Lange |
Der General |
Hans Paetsch |
Soldat Gimpf |
Christoph Bantzer |
Soldat Asslang |
Wolfgang Völz |
Oberstleutnant Unschlicht |
Wolfgang Stumpf |
Leutnant Latte |
Christoph Beu |
Leutnant Lawkow |
Wolf Parr |
Hauptmann Weichbrot |
Herbert Malsbender |
Stabsarzt Huth |
Gerd Mayen |
Der Stabschef |
Georg Eilert |
Kriegsgerichtsrat |
Kurt A. Jung |
Soldat Müller |
Horst Michael Neutze |
Soldat Wilsdruf |
Wilhelm Fricke |
Soldat Fischer |
Gerd Martienzen |
Soldat Vogt |
Edgar Bessen |
Soldat Matzke |
Heinz Lieven |
Eisenbahner |
Kurt Conradi |
Pfarrer |
Oskar Schättiger |
Stabszahlmeister |
Klaus Höhne |
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Fernsehspiel von |
Claus Hubalek |
frei nach dem Roman von |
Theodor Plievier |
Kamera |
Wolfgang Zeh |
Szenenbild |
Herbert Kirchhoff
Albrecht Becker |
Regie |
Gustav Burmester |
eine
Produktion des |
NDR |
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