Der
fünfzigste Geburtstag |
Erstsendung (ARD/ NDR):
Donnerstag, 30.08.1962, 20.20-22.10 Uhr |
Regie:
Gustav Burmester |
Dauer/
Bild:
95', s/w |
Inhalt |
In einer westdeutschen
Kleinstadt wird ein Prozess gegen den früheren Wehrmachtsoffizier von
Furckheimer vorbereitet. Er soll sich für den Tod mehrerer deutscher
Soldaten verantworten, die sich gegen Ende des Krieges Zivilanzüge
besorgt hatten und daraufhin als Deserteure hingerichtet wurden. Unter
den damals Getöteten: Ludwig Mahnke. Das Stück spielt an dem Tag, an dem
Frau Mahnke mit ihren Kindern den 50. Geburtstag ihres Mannes begeht.
Ausgerechnet an diesem Tag treffen sich Furckheimers Anwalt Dr. Schütte
und ein ehemaliger Kriegskamerad Mahnkes, Norberts in der Stadt.
Norberts identifiziert auf einem Foto der Amerikaner, das kurz nach der
Exekution gemacht wurde, den toten Mahnke, gibt gleichzeitig zu
Protokoll, beobachtet zu haben, wie Oberst Furckheimer nach
Vollstreckung des Urteils in Zivil flüchtete. Es wird offensichtlich,
dass Frau Mahnke - falls ihr Mann damals wirklich desertiert sein sollte
- in der konservativ denkenden Gesellschaft der Kleinstadt Ausgrenzung
erleben und dass sie auch ihre Hinterbliebenenrente verlieren würde.
Trotzdem ist die tapfere Frau dafür, dass der Prozess gegen den Exoberst
ordnungsgemäß durchgeführt wird. Um jedoch schlimme Folgen für ihre
Söhne abzuwenden, verfällt sie auf einen ungewöhnlichen Ausweg, der
letztendlich doch nur eine Ausflucht ist ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Gong 34/1962, Seite 32 zur
Erstausstrahlung: "Ein sauberes, konsequentes Gebrauchsstück über ein
zeitgemäßes Thema." |
Kritik |
Hörzu 37/1962, Seite 78:
"[...] Die Geschichte wird schlicht realistisch berichtet. Das freilich
lässt ihre Schwächen stark hervortreten. Die Tragik der Frau Mahnke besteht
darin, dass sie gegen ihre Einsicht der Gerechtigkeit in den Arm fällt, weil
sie ihre Hinterbliebenenrente retten muss. Doch ist dieses Opfer
wirkungslos; denn der Schuldige wird auf jeden Fall frei ausgehen. Das ist
voll tragischen Widersinns. Nur hebt eben das zweite Motiv das Gewicht des
ersten auf. Die Frage, wie mit der ruhelosen Vergangenheit fertig zu werden
ist, bleibt liegen. [...] Hilde Körber gab in der Rolle der Frau Mahnke die
Qual des Konflikts mit stiller Eindringlichkeit. Wolfgang Condrus traf als
der junge Mensch, in dessen Leben die ihm fremde Vergangenheit einzugreifen
droht, erstaunlich genau jede Geste und jeden Ton." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Frau Mahnke |
Hilde Körber |
Ludwig Mahnke |
Wolfgang Condrus |
Bernt Mahnke |
Andreas von der Meden |
Dr. Schütte |
Herbert Tiede |
Dr. Fischer |
Erwin Linder |
Norberts |
Reinhold Bernt |
Trude Mahnke |
Angela Schmid |
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Fernsehspiel von |
Erwin Sylvanus |
Szenenbild |
Karl-Hermann Joksch |
Regie |
Gustav Burmester |
eine
Produktion des |
Norddeutschen Rundfunks |
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