Das
letzte Band |
Erstsendung (ARD2/ BR):
Samstag, 12.05.1962, 20.50-21.45 Uhr |
Regie:
Hans Schweikart |
Dauer/ Bild:
51', s/w |
Inhalt |
Schriftsteller Krapp ist
am Ende, einsam, alt und erfolglos. Als er ein Tonband abspielt, das der
70jährige vor dreißig Jahren besprochen hat, erlebt er eine Begegnung
mit seinem jüngeren Ich. Krapp erkennt sich wieder, aber er versteht
sich nicht mehr ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Die Inszenierung ist
angefüllt von unzähligen schauspielerischen Details, die in der Synthese
das Bild eines alternden Clowns geben. Gong 18/1962, Seite 48 zur
Erstausstrahlung: "Die Monologszene gibt Fritz Kortner Gelegenheit, in
einem großartigen Alleingang sein schauspielerisches Können zu zeigen,
[...]. Unerbittliches und absolut pessimistisches Stück. Die lähmende
Wiederkehr des stets Gleichen gibt dem Gefühl der Widersinnigkeit der
menschlichen Existenz Ausdruck. Es bleibt fast unmöglich, die
Möglichkeit positiver Deutung aufzuspüren. Für Erwachsene, mit
Vorbehalten."
Anlässlich des 70. Geburtstags von Fritz Kortner am selben Abend auch im
ORF gezeigt, 22.30 - 23.20 Uhr. Wiederholt im NDR am Montag, 01.03.1965,
im WDR-Abendprogramm am Samstag, 25.06.1966, im HR-Abendprogramm am
Samstag, 26.02.1972 in einer Samuel Beckett-Reihe, im WDR-Abendprogramm
in der Reihe 'Fernsehtheater' gemeinsam mit der 1969-Version am Samstag,
10.12.1977, 20.15 Uhr und im gemeinsamen Sommerprogramm von WDR, HR und
NDR am Mittwoch, 30.07.1980, 22.00 Uhr in der Reihe 'Erinnerung an Fritz
Kortner'. - Am 24.12.1969 (WDR) bzw. 11.05.1970 (ARD) lief eine Version
mit Martin Held.
Am 24.12.1969 zeigte der WDR eine
Version
mit Martin Held. |
Kritiken |
Die Wiener
'Arbeiterzeitung' schreibt am 13.05.1962, Seite 8 zur ORF-Ausstrahlung:
"...] Schon die Art, wie er sich Becketts Gestalt zurechtbiegt, zeigt,
dass der Regisseur Kortner mit dem Schauspieler Kortner ins Gericht
ging, und dass jeder Satz, jedes Wort so lange gedreht und gewendet
wurden, bis sie, von allen Schlacken befreit, transparent geworden
waren, zum reinen geistigen Extrakt veredelt. Hinter dem gesprochenen
Wort steht sozusagen ein geschwiegenes Wort, und das verrät erst den
letzten Sinn der Bekenntnisse. Kortners Wandlungsfähigkeit in diesem
Stück, die Modulation seiner Stimme grenzen an die Geheimbezirke der
Kunst. Hier hält nicht nur ein alter Mann Zwiesprache mit seinem Leben,
auch ein großer Schauspieler, einer der bedeutendsten
Charakterdarsteller des deutschen Sprachraums trägt ein brillantes
schauspielerisches Duell mit seiner eigenen reifen Kunst aus." |
Stab |
|
Besetzung |
Aufnahmestab |
|
Dramatischer Monolog von |
Samuel Beckett |
Deutsch von |
Erika und Elmar Tophoven |
Bühnenbild |
Jürgen Rose |
Inszenierung |
Hans Schweikart |
Studio-Aufzeichnung einer Inszenierung der |
Münchner Kammerspiele |
Eine
Produktion des |
Bayerischen Rundfunks |
|
|
|