Der
fröhliche Weinberg |
Erstsendung (ARD/ NWRV Köln):
Dienstag, 14.02.1961 , 21.05 Uhr |
Regie:
Hermann Pfeiffer |
Dauer/
Bild:
91', s/w |
Inhalt |
Winzer Gunderloch will
seiner Tochter Klärchen die Hälfte seines großen Weinbergs vermachen,
falls sie von ihrem zukünftigen Gemahl bereits ein Kind erwartet. Der
Bräutigam soll damit sozusagen im Voraus seine stammerhaltenden
Fähigkeiten unter Beweis stellen. Zwei Kandidaten konkurrieren heftig um
Klärchen und die Erbschaft: Corpsstudent Knuzius, den das Mädchen aber
abwimmelt und ihr Auserwählter, Rheinschiffer Jochen. Bei einem
Winzerfest prügeln sich die beiden, und der weniger malträtierte Jochen
ist in Klärchens Sinne der Sieger, darf damit die Bedingungen ihres
Vaters erfüllen. Und weil nun schon mal die Hochzeitsglocken läuten,
bekommt auch Knuzius eine Eheweib und der alte Gunderloch führt seine
seit langem geneigte Haushälterin Annemarie zum Altar ...
(Text © JO, Die
Krimihomepage) |
Kritik |
Gong 6/1961 zur Erstausstrahlung: "Der Serie umstrittener Stücke fügt das
Deutsche Fernsehen nun auch den "fröhlichen Weinberg" von Zuckmayer hinzu.
Der Autor hat für die Fernsehfassung eine eigene Einleitung gesprochen, die
in weiser Voraussicht den mutmaßlichen Kritiker von vornherein ins Unrecht
setzt und zum "Mucker und Heuchler" stempelt. [...] Keine der handelnden
Personen ist von menschlichen Hemmungen beschwert. Daran ändert auch die
Auszeichnung des künstlerisch beachtlichen Stückes mit dem Kleist-Preis
nichts".
Gong 10/1961, Seite 37: "[...] Wie steht es mit seiner Eignung für das
Fernsehen? Kann man Weindunst und Liederseligkeit, Gastwirtsstuben-Turbulenz
und Rauferei, Gegirr und Gezurr auf den schmalen Abmessungen des
Bildschirms, quasi in Permanenz dargeboten, ertragen? Hat die augenzwinkernd
vorgetragene Sexualmoral in der häuslichen Intimsphäre nicht etwas
Peinliches, das man jungen Menschen gern erspart? [...] Selbst am
Faschingsdienstag ist das einsame Visavis mit der komprimierten
"Lebensfreude" strapaziös und peinlich. Kein Wunder, dass die Bühnen diesem
Stück ihre Spielpläne nicht willig öffnen". |
Wissenswertes |
Nach der Komödie von Carl Zuckmayer. Regisseur Hermann Pfeiffer inszenierte
bereits 1925 im Königsberger Neuen Schauspielhaus erfolgreich eine der
ersten Aufführungen dieses Stückes. Wiederholt im ARD-Vormittagsprogramm am
08.12.1961 und am 12.10.1962 im ARD-Programm sowie am 24.10.1985 auf S3.
Am 17.06.1978 zeigte das ZDF "Der
fröhliche Weinberg" mit Werner Rühl und Erwin Scherschel,
eine Aufzeichnung des Staatstheaters Darmstadt, am 10.11.1985 zeigte der HR
erneut eine Inszenierung dieses Theaters, in "Der
fröhliche Weinberg" spielte nun neben Werner Rühl Günter
Strack die Hauptrolle. Beides Mal führte Robert Stromberger Regie. |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Jean Baptiste Gunderloch |
Erwin Linder |
Eismayer, der Wirt |
Kurt Großkurth |
Klärchen Gunderloch |
Monika Dahlberg |
Babettchen Eismayer |
Anneliese Benz |
Knuzius |
Joachim Teege |
Jochen Most |
Klaus Kindler |
Annemarie Most |
Ingeborg Christiansen |
Rindsfuß, Weinhändler |
Hans Elwenspoek |
Vogelsberger |
Georg Lehn |
Stenz |
Frank Barufski |
Frau Rindsfuß |
Ursula Langrock |
Fräulein Stenz |
Lotti Krekel |
Hahnesand, Weinreisender |
Horst Uhse |
Löbche Bär |
Conrad Meyerhoff |
Kurrle, Standesbeamter |
Bernd M. Bausch |
Raunz, Küfermeister |
Rudolf Kleinfeld-Keller |
Bruchmüller, Studienassessor |
Harry Bong |
Chinajockel, Veteran |
Hans Schlick |
Stopski |
Hans Müller-Westernhagen |
Ulanenschorsch |
Fritzleo Liertz |
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Lustspiel von |
Carl Zuckmayer
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Szenenbild |
Alfons Windau |
Kamera |
Karlheinz
Werner |
Regie |
Hermann
Pfeiffer |
Eine
Produktion
des |
Nordwestdeutschen
Rundfunkverbandes
Köln (NWRV
Köln) |
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