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Der Nachbar
Drei Fernsehspiele: Hinter der Tür, Die Nachbarskinder, Grenzzwischenfall

Erstsendung (ARD/ SWF):
Donnerstag, 08.12.1960, 20.20-21.40 Uhr

Regie:
Walter Henn, Peter Lilienthal, Julius Tinzmann

Dauer/ Bild:
80', s/w

Drei Autor-Regisseur-Gespanne haben sich des Problems "Nachbar" auf unterschiedliche Weise angenommen: "Hinter der Tür": Julius Tinzmann stellt die Bewohner eines Berliner Mietshauses vor, die merken, dass sie einen ihrer Nachbarn, einen alten Herren, schon seit Tagen nicht mehr gesehen haben. "Die Nachbarskinder": Benno Meyer-Wehlack schildert das Schicksal einer Frau, die an einem Tag zwei Heiratsanträge erhält, beide annimmt und am Abend doch mit leeren Händen dasteht, "Grenzzwischenfall": F. T. Csokors Hauptfiguren sind die miteinander befreundeten Zöllner zweier verfeindeter Staaten ... (Text: © JO, Die Krimihomepage)

Hörzu 52/1960, Seite 42: "[...] Das Unternehmen des SWF, drei Auftragsarbeiten zu einem festgelegten Thema zu vergeben ist lobenswert. [...] Hier waren die Vergleichsmöglichkeiten außerordentlich lehrreich. Es mangelt unseren Autoren am meisten an der besonderen Fernsehschreib-Erfahrung. Darüber hinaus mangelt es ihnen und auch der Regie an bildlichem Sehvermögen. "Hinter der Tür" war zu geschwätzig, hatte keine Aktion, keine richtige Story und packte infolgedessen nicht. "Grenzzwischenfall" hatte ein paar gute Pointen und wäre als Sketch in einem Kabarett gut aufgehoben, müsste dafür aber gestrafft werden. Ausgezeichnet "Die Nachbarskinder": viel Aktion auf kleinem Raum, lebendiger Bildwechsel, ein Erzählen auch allein mit Bildern, nicht nur mit Worten, und eine sich folgerichtig vorwärts entwickelnde Handlung".