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Waldhausstraße 20

Erstsendung (ARD/ NWRV Hamburg):
Sonntag, 23.10.1960, 20.05-21.50 Uhr

Regie:
John Olden

Dauer/ Bild:
109', s/w

Inhalt
Pastor Dalström, Seelsorger der schwedischen Kolonie Berlin in der Waldhausstraße 20, verhilft während des Nazi-Regimes politisch und rassistisch verfolgten Menschen mit gefälschten Pässen zur Flucht nach Schweden. Doch SS-Gruppenführer Lienhardt gelingt es, hinter die Aktivitäten des Geistlichen zu kommen, er lässt Dalström mithilfe eines fingierten "Unfalls" aus dem Weg räumen. Aber auch dessen Nachfolger Tornqvist setzt gegen den ausdrücklichen Willen des Bischofs das illegale Hilfswerk fort, nachdem er von Margot Lösser, einer Mitarbeiterin des Getöteten, informiert wurde. Durch einen geschickten Schachzug gelingt es Tornqvist, den SS-Offizier in seine Hand zu bekommen. Als dieser erkennt, dass er verloren hat, versucht er in die Schweiz zu flüchten. Dabei wird er von seinen eigenen Leuten gestellt und liquidiert ... (Text: © JO, Die Krimihomepage)
Kritik
Hörzu 46/1960, Seite 76: "[...] Regisseur John Olden hat dem Stoff eine filmische Form gegeben, die das Anliegen der Autoren nicht antastete, im Gegenteil verdichtete. Es kam ihm aber darauf an, den Zuschauer am Bildschirm zu fesseln, und deshalb gab er seinem Film alle Attribute eines echten "Krimis" mit. Dennoch: selbst der härteste Filmgag - zum Beispiel die Szene, in der der Lastwagen mit den Flüchtlingen kontrolliert wurde und der Zuschauer im Glauben gelassen wurde, nun müsse die Katastrophe eintreten - war nicht um seiner selbst willen eingeflochten, sondern diente der Idee [...] die Hauptrollen waren hervorragend besetzt, hervorzuheben sind die nahtlose Verbindung von Außen -und Studioaufnahmen und die vorbildliche Kameraführung".
Wissenswertes
Der erste abendfüllende Fernsehfilm des NWRV Hamburg ohne Fortsetzungen enstand mit einem Kostenaufwand von 330.000 Mark in den ARCA-Studios in Berlin. Die frei erfundene Geschichte, angesiedelt 1944, bedient sich historischer Tatsachen, die sich während des Zweiten Weltkriegs in der schwedischen Kolonie Berlins ereignet haben. Die Außenaufnahmen entstanden teilweise an historischen Plätzen in Berlin, außerdem in Stockholm, Hamburg und Flensburg. Der damalige schwedische Pastor dort, Jansen, wohnte wiederholt den Dreharbeiten bei.
Wiederholt am 04.02.1962 auf ARD, am 23.04.1968 auf ORF1, am 05.11.1972 auf DRS, am 13.04.1975 auf BR3, am 08.07.1978 auf N3, am 08.07.1978 auf HR3, am 08.07.1978 auf WDR3.
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Pastor Dalström Friedrich Domin
Pastor Tornqvist Hellmut Lange
Margot Lösser Antje Weisgerber
Bischof Heinrich Gretler
Gustavson Robert Freitag
Svedlund Kurt Waitzmann
Schwester Christina Käte Kühl
Gruppenführer Lienhardt Richard Münch
Breinlinger Friedrich Joloff
Claudia Ernst Friedel Schuster
Frau Aronsohn Johanna Hofer
Herr Aronsohn Robert Taube
Renner Walter Ladengast
Klinger Paul Albert Krumm
Professor Albrecht Wolfgang Stumpf
Rasmussen Lothar Mann
Larssen Peter Herzog
Eckersberg Otto Graf
Pastor Wilm Herbert Wilk
Kommissar Thiel Heinrich Spitzner
Hafenkommandant Paul Wagner
Kapitän Franz Nicklisch
Kleinschmidt Fritz Ebert
? Heinrich Giess
? Angel Angelo
? Hans W. Hamacher
? Heinz Lausch
? Vera Kluth
? Anneliese Würtz
? Hans Bergmann
? Willy Witte
? Rudolf Meurer
? Curt Lauermann
? J. Peter Dornseif
? Lili Schönborn-Anspach
Fernsehspiel von Maria Matray
Answald Krüger
nach einer Idee von Answald Krüger
Dr. Gustav Kampendonk
Wladimir Semitjov
Musik Siegfried Franz
Szenenbild Wilhelm Vorwerg
Kamera Eric Cross
Regie John Olden
eine Produktion des Nordwestdeutschen Rundfunkverbands Hamburg
(NWRV Hamburg)

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 10.11.2014

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