Ich
heiße Robert Guiscard |
Erstsendung (ORF):
Freitag, 18.03.1960, 20.20-21.35 Uhr
Erstsendung (ARD 2. Programm/ NDR): Freitag, 30.06.1961, 20.20-21.35
Uhr |
Regie:
Herbert Fuchs |
Dauer/
Bild:
71'36'', s/w |
Inhalt |
Im Mittelpunkt der
Geschichte steht ein gewisser Robert Guiscard, ein auf Anonymität
bedachter Mann. Kein Wunder, er ist nämlich Kunstfälscher, und einer der
erfolgreichsten und besten noch dazu, stammen doch so manche wundervolle
Rembrandts, Holbeins und Tizians, die aus öffentlichen und privaten
Sammlungen bekannt sind, von seiner Hand. Guiscard erzählt in dieser
Komödie aus seinem Leben, verrät, von wem die berühmte Mona Lisa
wirklich stammt und berichtet von seinem unfreiwilligen Aufenthalt im
Balkan-Fürstentum Procegovina, einem Höhepunkt seiner Fälscherkarriere
...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Wiederholt im
ORF-Nachtprogramm (FS 1) in der Reihe Videothek am Dienstag, 30. Juni
1981 und im Nachmittagsprogramm von ORF III am Sonntag, 18. Oktober
2015. |
Kritiken |
'Die Zeit' schrieb am 7.
Juli 1961: "Es hat sich herumgesprochen, daß Fernsehen und junge
deutsche Literatur nicht viel voneinander wissen: Gerade die
ansehnlichsten unter unseren Poeten haben die Kunst des Flimmerbildes
bisher achselzuckend gemieden. Sehr im Unterschied zum Hörfunk übrigens,
wo mit Bachmann, Eich und Aichinger fast so etwas wie eine neue
Literaturgattung entstanden ist, und sehr zum Unterschied von Frankreich
auch, wo die junge Avantgarde nicht nur die Drehbücher für die „Neue
Welle“ des Films, sondern auch für die des Fernsehens verfertigt. Ob
ähnliche Poetenaktivität in unserem Lande ein Gewinn für die
Fernsehgemeinde wäre, bleibt nach den bescheidenen Ansätzen in dieser
Richtung jedoch einigermaßen problematisch. Dem
unterhaltungsverachtenden Dichter-Hochmut entspricht eine
szenisch-dramaturgische Unbeholfenheit, angesichts deren man den
Fernsehroutiniers gegenüber milde gestimmt wird. Jüngstes Beispiel in
dieser Hinsicht war Wolfgang Hildesheimers Fernsehspiel „Ich heiße
Robert Guiscard“ (Stuttgart), dessen sparsamer Witz darin bestand, daß
ein Bilderfälscher ein imaginäres Balkanfürstentum durch die
Verfertigung von Falsifikaten saniert. Von dem Memoirencharakter der
Rückblendengeschichte bis zu den Ironien gegen die Kunstsachverständigen
war die ganze Geschichte so trübe aus den Zutaten Felix Krull und
Malskat zusammengesetzt, daß die im Titel enthaltene Anspielung noch der
sublimste Witz war. Der Name des Normannenherzogs Robert Guiscard, dem
Kleist ein Drama widmete, heißt nämlich wörtlich übersetzt: Schlaukopf.
Als Hildesheimer darauf kam, seinen Bilderfälscher Guiscard zu nennen,
hat er sicher, sehr lachen müssen. Danach nichts mehr gegen die sauberen
Klassiker-Inszenierungen von "Hermann und Dorothea“ (SFB) und „Nora“
(München)." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Robert Guiscard |
Boy Gobert |
Potentat |
Oskar Hugelmann |
Kunsthändler |
Guido Wieland |
Liane |
Maria Emo |
Lokomotivführer |
Fritz Muliar |
Heizer |
Robert Werner |
Schaffner |
Otto Schenk |
Dame |
Rose Renée Roth |
Kultusminister |
Peter Gerhard |
Ministerpräsident |
Emmerich Schrenk |
Fürst / Potentat |
Leopold Hainisch |
Reisebegleiter |
Kurt Jaggberg |
Fremdenführer |
Herbert Kersten |
Gefängniswärter |
Rudolf Rösner |
Mr. Pratt |
Karl Fochler |
Gefängnisdirektor |
Peter Preses |
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Gaunerkomödie von |
Wolfgang Hildesheimer |
Filmkamera |
Raimund Herold |
Filmschnitt |
Josefine Ramerstorfer |
Kamera |
Peter Jasicek
Gerhard Wanderer
Harald Windisch |
Bildschnitt |
Erich Burkl |
Lichtgestaltung |
Erich Windisch |
Ton |
Ernst Romir |
Technische Leitung |
Harald Vostrovsky |
Masken |
Josefa Windisch
Hans Kres |
Musikalische Gestaltung |
Paul Stockmeier |
Regieassistenz |
Henny Riffel |
Studioassistenz |
Herbert Kurth |
Kostüme |
Edith Almoslino |
Szenenbild |
Gerhard Hruby |
Produktion |
Erich Neuberg |
Fernsehbearbeitung und Regie |
Herbert Fuchs |
Eine
Produktion des |
ORF |
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