Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1959

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Alt-Heidelberg

Erstsendung (ARD/ SWR):
Samstag, 19.09.1959, 20.20-22.10 Uhr

 Regie:
Hannes Tannert

Dauer/ Bild:
107', s/w

Inhalt

Erbprinz Karl Heinrich von Sachsen-Karlsburg darf auf Beschluss seines gestrengen Oheims, des regierenden Fürsten, und in Begleitung seines Lehrers Dr. Jüttner und seines Kammerdieners Lutz in Heidelberg einem Studium nachgehen. Schnell lebt er sich ein, genießt das Studentenleben und besonders die Gesellschaft der hübschen Käthie, Kellnerin des Gasthauses, in dem er untergekommen ist. Doch sein Glück ist nur von kurzer Dauer: nach weniger als einem Jahr wird er vom schwerkranken Fürsten zurückgerufen, um sich am Hof um wichtige Staatsgeschäfte zu kümmern ... Zwei Jahre später ist aus dem fröhlichen Studenten ein gesetzter Landesherr geworden, der bei einem Besuch an seiner alten Universität erkennen muss, wie sehr sich die Zeiten geändert haben. Nur Kellnerin Käthie ist die gleiche geblieben ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Am Dienstag, 26. Dezember 1995, 20.15 - 22.15 Uhr, zeigte der SWF die Aufzeichnung einer Aufführung des Staatstheaters Stuttgart mit Klaus Schreiber (als Erbprinz), Jürgen Rohe (als Staatsminister), Hans. E. Eich (als Dr. Jüttner), Elmar Roloff (als Lutz), Dietz Werner Steck (als Gastwirt), Gabriele Hintermaier (als Frau Dörffel), Renate Jett (als Käthie) und anderen, Inszenierung: Uwe Jens Jensen. Gong 51/1995, Seite 61 zitiert dazu 'Die Zeit': "Uwe Jens Jensen galt einst als Meister der leichten Politrevue. Seine Inszenierung gibt sich zeitgeschichtlich: Deutsches Liedgut verklingt in schweren Stiefelschritten ... Ein Saustück ist das, nichts anderes."
Kritiken
Hörzu 40/1959, Seite 76: "Leider war Hannes Tannerts Inszenierung so handfest und vordergründig, dass sie die liebenswerte Romantik der Geschichte vom Erbprinzen und der Kellnerin nicht zum Klingen bringen konnte. Die Qualität des Bildes weckte zudem den Verdacht, dass es sich wieder einmal um eine Zelluloid-Konserve handelte, obwohl die Ansage das nicht wahrhaben wollte."
Gong 40/1959, Seite 25: "[...] Ohne Zweifel tritt hier ein echtes Bedürfnis nach gemütvollen, vom Hauch der Romantik verbrämten Stücken zutage, dem die moderne Dramenliteratur genausowenig gerecht zu werden vermag, wie das frivole Boulevardtheater. Gerade die Programme des Samstagabend sollten diesem Verlangen entgegenkommen und es - erlöst von den Tönen einer falschen Romantik - stärker als bisher durch sorgsam gepflegte, echte Volksstücke stillen."
Hören & Sehen 41/1959, Seite 23: "[...] Es war schon ganz gut, dass Intendant Tannert in der Pause eine Erklärung für diese Inszenierung gab. Seine Worte stimmten haargenau, und so nahm man 'Alt-Heidelberg' als etwas Gewesenes hin, ohne sich Gedanken zu machen, ob es noch in das Heute paßt. Der Autor hat sich redlich Mühe gegeben, die alte Burschenherrlichkeit mit ihren Licht- und Schattenseiten aufzuzeigen. Sein 'Alt-Heidelberg' gehört zu den meistgespielten Theaterstücken der 20er Jahre, als das Gemüt noch groß geschrieben wurde."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Karl Heinz Götz von Langheim
Käthie Steffy Helmar
Dr. Jüttner Hannes Schütz
Lutz, Kammerdiener Heinz Rabe
Staatsminister Herbert Schimkat
Hofmarschall Albrecht Goetz
von Metzing Andreas Dahlmeyer
von Breitenbach Rudolf Siege
von Asterberg Alf Reigl
Karl Bilz Rolf Kreiser
Kurt Engelbrecht Josef Meinertzhagen
von Wedell Helmuth Lex
Rüder, Gastwirt Rolf Hübner
Frau Rüder Elfriede Huber
Frau Dörffel Annette Roland
Kellermann Horst Werner Loos
Schölermann Ludwig Göttl
Glanz Hansgeorg Eder
Volksstück in fünf Akten von Wilhelm Meyer-Förster
Bühnenbild Heinz Küpferle
Inszenierung Hannes Tannert
Übertragung aus dem Theater der Stadt Baden-Baden
Eine Sendung des Südwestfunks

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 02.04.2020

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