Die
sechste Frau |
Erstsendung (ARD/ NWRV Hamburg):
Donnerstag, 22.01.1959, 20.45-22.30 Uhr |
Regie:
Ulrich Erfurth |
Dauer/
Bild:
100', s/w |
Inhalt |
Der Lebenswandel König
Heinrichs VIII. sorgt immer wieder für Kritik und Respektlosigkeit. Als
ihm sein Kanzler eines Tages mitteilt, seine mittlerweile sechste
Ehefrau Katharina genieße bei den Untertanen mehr Sympathien als er
selbst, beschließt Heinrich, sich von ihr zu trennen. Doch die Königin
will sich nicht so einfach aus dem Weg schaffen und hinrichten lassen.
Sie beschließt eine Strategie, um ihren Gemahl zu überleben, Kernpunkt
dabei: Heinrich soll sich zu Tode ärgern. Katharina will sich aber -
trotz ihres Verhältnisses mit Thomas Seymor - nichts Nachweisbares
zuschulde kommen lassen. Zunächst scheint der Plan der Königin zu
scheitern ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Feilers amüsante Komödie ist -
wie viele Bühnenstücke, die die Nazis verboten hatten - in Vergessenheit
geraten und wurde nun vom Fernsehen wiederentdeckt. Der Dichter präsentiert
klassisches Konversationstheater voller intelligent-witziger Dialoge und
einem vorzüglich konstruierten Intrigenspiel. Willi Dohm und Olga Tschechowa
spielten vor dem Krieg im Berliner Künstlertheater, Hermann Lenschau und
Annemarie Schradieck nach 1945 an den Hamburger Kammerspielen die
Hauptrollen. - Für die Rolle der Hofschneiderin Margaret war in damaligen
Programminformationen keine Darstellerin angegeben. |
Kritik |
Hörzu 6/1959, Seite 44: "Vor
zwanzig Jahren war Max Christian Feilers Komödie eine mutige Tat. [...]
Vieles, was damals bissig klang, ist heute nur noch ein Bonmot, was einmal
eine Attacke war, ist nur noch amüsant. Das Stück also war eine
Enttäuschung, aber die Aufführung machte einiges wett. Ulrich Erfurth ließ
die Politik am Rande und stellte die Ehe in den Mittelpunkt. Zwei treffliche
Hauptdarsteller standen ihm dafür zu Verfügung. Hermann Schomberg und
Hannelore Schroth. Gut besetzt auch die Chargen. Nur Inge Meysel übertrieb
das Spiel zur Clownerie hin - im Folterstuhl etwa."
Hören & Sehen 7/1959, Seite 19: "Die Ironie dieses flotten Stückes kam
leider auf dem Bildschirm nicht an. Hannelore Schroth, Ullrich Haupt und
Maximilian Schell machten in 'Hoftheater', den Komödienton traf eigentlich
nur Hermann Schomberg als Heinrich VIII". |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Heinrich VIII. |
Hermann Schomberg |
Katharina Parr |
Hannelore Schroth |
Thomas Seymour |
Ullrich Haupt |
Henry Howard, Graf von Surrey |
Maximilian Schell |
Mary Suffolk, Katharinas Nichte |
Brigitte Grothum |
Thomas Cranmer, Erzbischof von Canterbury |
Robert Meyn |
Stephan Gardiner, Bischof von Winchester |
Franz Schafheitlin |
Herzog von Norfolk, Marschall |
Romano Merk |
Wriothesley, Kanzler |
Herbert A. E. Böhme |
Lord Rich, erster Sekretär |
Meinhard Duls |
Lord Paget, zweiter Sekretär |
Walter Laugwitz |
Ann Askew, eine literarische Kammerfrau |
Inge Meysel |
Margaret, die Hofschneiderin |
? |
Lingard, Heinrichs Leibarzt |
Raymond Joob |
Hobbi, erster Folterknecht |
Balduin Baas |
Jobbi, zweiter Folterknecht |
Hubert Paul Mittendorf |
Parapo, ein Porträtist |
Hans Irle |
Koch |
Florent Antony |
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Komödie von |
Max Christian Feiler |
Szenenbild |
Karl Hermann Joksch |
Produktion |
John Olden |
Regie |
Ulrich Erfurth |
Eine
Produktion des |
Nordwestdeutschen
Rundfunkverbandes Hamburg |
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