Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1958

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Die Glamenagerie

Erstsendung (ARD):
16.10.1958 (Donnerstag), 20.15-21.30 Uhr

Regie:
Harald Braun

Dauer/ Bild:
85', s/w

Inhalt

Nur vier Personen treten im Stück des amerikanischen Dramatikers, das den Untertitel "Ein Spiel der Erinnerungen" trägt, auf: Amanda Wingfield, übersensibel, vor Jahren von ihrem Mann verlassen und seitdem immer stärker von den Erinnerungen an ihre Jugend gebannt; ihre 24jährige gehbehinderte Tochter Laura, die sich mit einer Menagerie kleiner Glastiere und einer Kollektion alter Schallplatten von der Wirklichkeit ablenkt; Lauras Bruder Tom, der als Lagerarbeiter für den Unterhalt der Familie sorgt und vom Wunsch erfüllt ist, Dichter zu werden; schließlich Jim, ein Freund Toms. Um die mit Minderwertigkeitskomplexen belastete Tochter endlich an den Mann zu bringen, fordert die Mutter Tom auf, einen Freund aus seinem Kreis ins Haus zu bringen. Jim O'Connor erklärt sich bereit. Aber er hegt andere Erwartungen an den von Amanda Wingfield festlich vorbereiteten Abend ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes

In der BRD noch zweimal verfilmt: 1969 von Ludwig Cremer (SWF, Erstsendung 02.02.1969) und 1982 von Tom Toelle (WDR, Erstsendung, 06.12.1982).

Kritiken
Hörzu 44/1958, Seite 58: "[...] wobei man sich vielleicht anfangs für die Laura eine zartere und zerbrechlichere Darstellerin gewünscht hätte, aber Gustl Halenke zerstreute diese Bedenken. Gut die Musik-, überflüssig die Wort-Einblendungen, die zu wenig aussagten. - 'Hörzu' monierte, dass alle drei Stücke dieser Fernsehwoche (Anm.: dieses, 'Unser Herr Vater' und 'Die Beklagte') von der Bühne entliehene Importe sind, die ihren Rang anderenorts schon bestätigt haben und stellt die Frage nach den ureigenen Ideen der deutschen Fernseh-Studios."
Gong 44/1958, Seite 26: "[...] wurde vom SWF in der Regie von Harald Braun eindrucksvoll inszeniert. Vielleicht hätte Braun bei manchem vom Autor vorgeschriebenen Bühneneffekt noch stärker den Rotstift ansetzen sollen, so wie er auch sonst [...] die Dialoge spürbar gestrafft hatte. Bemerkenswert war das Szenenbild von Horst Scheel, das sich an keiner Stelle zur realistischen Kulisse verdichtete, sondern immer für das Traumhafte und Unwirkliche transparent blieb."
Hören & Sehen 45/1958, Seite 23: "[...] Filmregisseur Harald Braun bewies mit dieser Arbeit, dass er sich auf das Kleinformat und die Intimität der Bildscheibe umgestellt hat, und er erreichte eine poetisch-erzählende Bildführung, die den Beschauer ganz in ihre Verzauberung einspann. Glückliche Wahl in der Besetzung zeigte schauspielerische und sprachliche Meisterschaft [...] Völlig überflüssig allerdings die Einblendung der Szenentitel. [...]"
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Amanda Wingfield Käthe Haack
Laura Wingfield, ihre Tochter Gustl Halenke
Tom Wingfield, ihr Sohn Klausjürgen Wussow
Jim O'Connor Gunnar Möller
Drama von Tennessee Williams
Musik Werner Eisbrenner
Szenenbild Horst Scheel
Regie Dr. Harald Braun
eine Produktion des Südwestfunks Stuttgart

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 04.01.2019

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