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Die Erbin

Erstsendung (ARD/ BR):
Donnerstag, 10.07.1958, 21.00 Uhr

 Regie:
Franz Josef Wild

Dauer/ Bild:
122', s/w

Inhalt

Schauplatz der Familientragödie ist ein Haus am vornehmen New Yorker Washington Square in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Der erfolgreiche Arzt Dr. Sloper gehört dank Begabung und Vermögen zur ersten Gesellschaft New Yorks. Seine geliebte Frau starb bei der Geburt ihrer Tochter Catherine, und auf die Tochter konzentriert sich nun Dr. Slopers gesamter Ehrgeiz. Doch Catherine hat weder den Anmut noch den brillanten Verstand ihrer Mutter, ist überfordert und eingeschüchtert von den Erwartungen des Vaters. Als sich der schöne und gescheite Morris Townsend um Catherine bemüht, eröffnet sich für das in einer lieblosen Umgebung aufgewachsene Mädchen eine neue Welt. Doch Townsend ist ein intelligenter Abenteurer und hat es nach Meinung von Dr. Sloper nur auf eine gute Partie und das Vermögen der Familie abgesehen ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Kritik
Hörzu 30/1958, Seite 34: "Der Reiz des Stücks und seine ungebrochene Spannung gründen sich auf die psychologisch exakt durchgeführte Menschenzeichnung. Dadurch wird auch die allen "Familiengeschichten" anhaftende Langatmigkeit vermieden. Der tragische Konflikt zwischen Vater und Tochter, die aneinander zugrunde gehen, hat Glaubwürdigkeit und echte Größe. Während Elfriede Kuzmany eine darstellerische Glanzleistung bietet, agiert Willy Birgel im Klischee des alten UFA-Stils. Er gibt ein Husten-Solo wie Mimi in der "Boheme"".
Hören und Sehen 31/1958, Seite 15: "Das Schauspiel "Die Erbin" war ein gut gemachter amerikanischer Reißer mit Bombenrollen für die Schauspieler. Willy Birgel spielte mit der ihm eigenen Noblesse den reichen und harten Vater; nicht weniger überzeugend Elfriede Kuzmany als seine hässliche und schüchterne Tochter. Alles in allem ein Abend, der für die Gattung des von manchen Fernsehern gefürchteten Schauspiels sicher neue Freunde gewonnen haben dürfte. Vielleicht sollte sich München mehr auf die ernste Muse konzentrieren und dafür den immer etwas hausbackenen Humor etwas zurückstellen".
Wissenswertes
Schauspiel von Ruth und Augustus Götz nach dem Roman "Washington Square" von Henry James. Am 18.07.1982 lief in der ARD eine Neuverfilmung. In dem Studiospiel "Die Erbin" führte ebenfalls Franz Josef Wild Regie, in der Hauptrolle war Heidelinde Weis zu sehen. Elfriede Kuzmany spielte in der Neuverfilmung die Rolle der Mrs. Montgomery.
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Dr. Austin Sloper Willy Birgel
Catherine Sloper Elfriede Kuzmany
Mrs. Lavinia Penniman Alice Treff
Mrs. Elizabeth Almond Camilla Horn
Marian Almond Iga Cain
Arthur Townsend Walter Buschhoff
Morris Townsend Lothar Blumhagen
Maria Christa Dehne
Mrs. Montgomery Nora Minor
Schauspiel von Ruth und Augustus Götz
basierend auf dem Roman von Henry James
deutsche Übersetzung Hans Feist
Szenenbild Lutz Wintersberg
Regie Franz Josef Wild
eine Produktion des Bayerischen Rundfunks (BR)

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 02.01.2015

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