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Schleuse

Erstsendung (ARD/ SFB):
Donnerstag, 26.06.1958, 20.20-21.20 Uhr

Regie:
Reinhard Elsner

Dauer/ Bild:
45', s/w

Inhalt

Krieg und Nachkriegszeit bilden den Hintergrund dieses Stückes, angesiedelt im Niemandsland eines Grenzgebietes zwischen Demokratie und Regime. Ein Flüchtling tötet einen Grenz-Schleusenwärter. Der Autor versucht, indem er diesen Mord zweimal in verschiedener Form zeigt, zu erklären, dass kein Mord zufällig und ohne Schuld geschieht, dass sich keiner der Vergeltung entziehen kann ... (Text: © JO, Die Krimihomepage)

Kritik
Gong 28/1958, Seite 20: "Die Realität der Zonengrenze lieferte dem Autor den Stoff zu diesem Grenzgängerspiel zwischen zwei imaginären Staaten, er hätte [...] die Dinge ruhig beim Namen nennen können. Das Spiel hätte dadurch nichts verloren. Freilich wäre dann noch schärfer herausgekommen, dass der politische Rahmen eigentlich nur ein Vorwand war, um die Situation schärfer zuspitzen und die Akzente härter setzen zu können. Denn Altendorfs etwas fatalistische Fabel, knapp und gradlinig entwickelt, will nur zeigen, dass Schuld kein Ergebnis des Zufalles und des Augenblicks ist. Das anfangs etwas pathetisch anlaufende Spiel [...] wurde von Minute zu Minute zügiger. Trotzdem war man nicht ganz befriedigt. Vielleicht, weil das Schicksal des wenig transparent gezeichneten Verbrechers kein Mitgefühl wachrief, vielleicht auch deshalb, weil es dem Autor nicht so sehr auf menschliche Konflikte als auf die Dramatisierung einer Idee ankam, die auf einem zu breiten Raum ausgespielt wurde".
Wissenswertes
Autor Altendorf, Gerhart Hauptmann-Preisträger 1957, hat nach dem Krieg viele Theaterstücke geschrieben, die aufgeführt und von der Kritik stark beachtet wurden. Nun will er seine Werke nur noch Funk und Fernsehen zur Uraufführung überlassen, da seiner Meinung nach auf deutschsprachigen Bühnen die Tendenz herrsche, neue Stücke nach der Uraufführung nicht mehr weiterzuspielen. Damit hat er eine hitzige Diskussion über die Situation der deutschen Nachkriegsautoren angestoßen.
Wiederholt im ARD-Vormittagsprogramm am 19.01.1962.
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Schleusenwärter Franz Nicklisch
Der Herr Heribert Wilk
Der Flüchtige Kunibert Gensichen
Petra Käthe Jaenicke
Wachtmeister Artur Schilsky
Grenzpolizist Peter Herzog
Fernsehspiel von Wolfgang Altendorf
Musik Peter Völkner
Szenenbild Werner Scholtz
Regie Reinhard Elsner
Eine Produktion des Senders Freies Berlin (SFB)

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 14.11.2014

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