Stunde
der Wahrheit |
Erstsendung (ARD/ NWRV Hamburg):
Dienstag, 22.04.1958, 20.50 Uhr |
Regie:
Gustav Burmester |
Dauer/
Bild:
57', s/w |
Inhalt |
Clara liegt
im Sterben. 38 Jahre war sie mit Martin verheiratet, sie hatten fünf Kinder,
von denen vier noch leben, haben Schwiegersöhne und Schwiegertöchter. Auf
dem Totenbett gesteht Clara ihrem Mann, sie habe ihr Lebtag lang einen
unerfüllten Wunsch mit sich herumgetragen: "Ich hätte so gern einen Menschen
auf dieser Welt wirklich gekannt". Mit dem Aussprechen dieses Wunsches
verwandelt sich die Sterbestunde in eine Stunde der - bitteren - Wahrheit.
Nun wird zwischen den Eheleuten endlich ausgesprochen, was ein Leben lang
ungesagt blieb. In dieser letzten Stunde hat die Ehe von Clara und Martin
ihre härteste Probe zu bestehen ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Kritik |
Gong 19/1958, Seite 22: "Auch
Bölls Fernsehspiel war inhaltlich unbefriedigend, obwohl der Text Raum für
die feinsten Nuancierungen ließ, die Elisabeth Bergner und Heinz Klevenow
großartig und erschütternd ausspielten. Bölls Wahrheit ließ jedoch die
befreiende Kraft vermissen; ein Tropfen Schmerz, der nichts zu klären
vermochte, weil auch das auf dem Totenbett abgelegte Geständnis eines
Ehebruchs das Bild eines Menschen zwar schärfer, nicht aber tiefer zeichnen
kann. [...]" |
Wissenswertes |
Nach dem Hörspiel "Bilanz".
Böll begnügt sich in seiner Fernseharbeit mit einem Minimum an äußerer
Handlung. Die Ausdruckskraft dieses bis fast an die Grenze des dramatisch
Darstellbaren vorgetriebenen Stückes beruht auf dem Versuch Bölls, das
Innerste und Geheimste im Menschen, die wirklichen Ursachen seines
Verhaltens und seiner Entscheidungen zu schildern. |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Clara |
Elisabeth Bergner |
Martin |
Heinz Klevenow |
Kramer |
Albrecht Schoenhals |
Lorenz |
Hanns Lothar |
Albert |
Manfred Steffen |
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Fernsehspiel von |
Heinrich Böll |
nach
seinem Hörspiel |
"Bilanz" |
Kamera |
Hans Sester |
Szenenbild |
Karl-Hermann
Joksch |
Regie |
Gustav Burmester |
eine
Produktion des |
Nordwestdeutschen
Rundfunkverbandes
NWRV Hamburg |
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