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Gesichter des Schattens |
Erstsendung (ZDF):
Dienstag, 10.07.1984, 19.30-21.15 Uhr |
Regie:
Kristian Kühn |
Dauer:
103'48'', Farbe |
Inhalt |
Seit einem Unfall ist der Unternehmer Richard
Hermansen, Inhaber einer Glühlampenfabrik, erblindet. Nach langem
Klinikaufenthalt will der lebenshungrige und ideensprühende Ingenieur gleich
wieder an seinen Schreibtisch zurück. Ein von ihm vor dem Unfall entwickelter
Glühbirnentyp soll so schnell wie möglich in Produktion gehen. Doch der Empfang
durch Hermansens Teilhaber fällt unterkühlt aus, der Unternehmer bemerkt nicht,
dass man sein Büro praktisch leergeräumt hat. Weder seine Ehefrau noch sein
Partner scheinen damit gerechnet zu haben, dass Hermansen wieder die Leitung
seines Betriebes übernehmen möchte. Zur Erholung bringt Hermansens Frau ihren
Gatten in ein Ferienhaus an der Nordsee. Doch dort scheint auch einiges nicht
mehr so zu sein, wie es früher war.
Text: © JO/ GP, Die Krimihomepage |
Kritik |
Die Krimihomepage meint: "Spannender und
sehr romangetreuer Thriller, der ständig sanfte Gänsehaut aufkommen
lässt, auch wenn er zwangsläufig durch das andere Medium einige Dinge
vorwegnimmt, die im Roman erst später erklärt werden. Sehr gutes Spiel
von Wolfgang Wahl, Kristian Kühn inszeniert solide und die Musik ist
stimmig und spannungsfördernd". (GP, Dezember 2016)
Gong 30/1984, Seite 20 gibt zwei (mäßig) von sechs Punkten: "Ein arg
missglückter Thriller. Alfred Hitchcock ließ grüßen, bei dieser
Geschichte stand er Pate - doch sie wurde nur ein müder Abklatsch des
großen Vorbilds. Die auf Spannung gequälten Unwahrscheinlichkeiten
ödeten an: wer glaubt denn schon, dass gerade ein Blinder es nicht
merkt, wenn er ans Mittelmeer anstatt an die Nordsee gebracht wird.
Wolfgang Wahl spielte den blinden Direktor routiniert mit den üblichen
Attitüden, Monica Bleibtreu warf mit andeutungsvollen Blicken geradezu
um sich, damit auch dem letzten Zuschauer noch klar wurde, 'da ist doch
was faul'. Stimmt: der ganze Film war eine einzige Zumutung."
Hörzu 30/1984, Seite 11: "Spiel mit einem Blinden. Es ist anzunehmen,
dass die Zuschauer am Ende des Fernsehspiels hin- und hergerissen waren.
Sie hatten eine fesselnde Geschichte erlebt, die ihnen zahllose Rätsel
aufgab. Das schwerste hieß: Wurde der durch einen Unfall erblindete
Fabrikant von seiner Frau und dem Kompagnon raffiniert in den Tod
getrieben, weil sie ein Verhältnis miteinander hatten? Oder wollten sie
ihn wirklich nur an geschäftlichen Fehlentscheidungen hindern, weil er
die Dinge nicht mehr richtig sah? Oder war alles überhaupt ganz anders?
Kristian Kühns Inszenierung zwang den Zuschauer in die Haut des
misstrauischen Mannes, der mit wachsender Hysterie in das Dunkel
horchte, das nicht nur für ihn undurchsichtig blieb. Eberhard Webers
Musik unterstrich suggestiv das Tasten und Fürchten des Abgekapselten,
dem Wolfgang Wahl in den wechselnden Phasen des Psychodramas kräftige
Züge gab. Monica Bleibtreu machte das Beste aus der undankbaren Rolle
der Frau, deren Haltung stets doppeldeutig erscheinen musste. Dennoch:
Das Ganze war im Grunde ein ausgeklügeltes Gaukelspiel; darüber
täuschten alle Künste auf die Dauer nicht hinweg. Irgendwie fühlte sich
der Zuschauer genarrt." |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Gedreht wurde bereits
im Sommer 1983. Das Ende des Fernsehthrillers bietet im Gegensatz zum
Buch eine eindeutige Lösung, während der Roman das Ende offen lässt. Der
Stoff des Krimiautorenduos Boileau & Narcejac wurde bereits 1960 in
Großbritannien verfilmt, Titel: "Faces in the Dark", Regie führte David
Eady, die Titelrollen spielten John Gregson und Mai Zetterling. |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Richard Hermansen |
Wolfgang Wahl |
Christiane |
Monica Bleibtreu |
Max |
Wolf-Dietrich Berg |
Hubert |
Jürgen Schmidt |
Klemens |
Karlheinz Lemken |
Marlene |
Barbara Rudnik |
Gertrud |
Erica Schramm |
Arzt |
Ulrich Matschoss |
Krankenschwester |
Claudia Morin |
Französischer Arzt |
Philippe Crubezy |
Polizeibeamter |
François Timmermann |
? |
Wolfgang Karven
(uncredited) |
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nach dem
Roman |
"Les visages de l'ombre" |
von |
Pierre Boileau
Thomas Narcejac |
Fernsehbearbeitung |
Kristian Kühn
Heinrich Carle |
Kamera |
Alfred Ebner
Klaus V. Kaufmann |
Ton |
Friedrich Kolb
Jonny Kossin |
Tonmischung |
Michael Gerlach |
Schnitt |
Wolfgang Rabe
Armin Riegel |
Kostüme |
Nuscha de Archer |
Maske |
Heinz Fuhrmann
Herbert Grieser |
Szenenbild |
Peter-Andreas Schwarzlose |
Regieassistenz |
Peter Steinbach |
Musik |
Eberhard Weber |
Aufnahmeleitung |
Klaus Reinke
Manfred Seifarth |
Produktionsleitung |
Thilo Theilen |
Redaktion |
Heinrich Carle |
Regie |
Kristian Kühn |
Eine
Produktion des |
ZDF
© 1984 ZDF |
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Diese Seite
wurde zuletzt bearbeitet am:
15.12.2016 |
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