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Auf den
Hund gekommen |
Erstsendung (ARD):
Sonntag,
07.05.1978, 20.20-22.00 Uhr |
Regie:
Rosemarie Fendel |
Dauer:
98 Minuten |
Inhalt |
Wie lässt
man eine Leiche verschwinden? Diese Frage müssen sich Clara und Gisela stellen,
als ihr Hund eines Tages mit einem blutigen Fetzen Stoff ins Haus kommt. Die
beiden Damen, die in einer noblen Vorstadtvilla hausen, erkennen das Stoffteil
sofort: es gehörte zur Kleidung des Gammlers Sippelworz, der sich wie alle Jahre
an der Bushaltestelle einquartiert hatte und immer wieder mit dem Hirtenhund
gespielt hatte. Als die beiden Frauen nachsehen, stellen sie tatsächlich fest,
dass der Landstreicher tot ist. Ist ihr Hund ein Killer? Verängstigt versuchen
Clara und Gisela die Leiche in ihrem Garten zu verstecken, auch weil sie
befürchten, dass die Polizei das Tier erschießen könnte, wenn sie die Wahrheit
erfährt. Als der ehemalige Knastbruder Ernst auftaucht, versucht dieser die
Situation schamlos auszunützen ...
(Text © Die Krimihomepage,
GP) |
Kritik |
Die Kritik reagierte unterschiedlich. Von "Köstlicher Jungfern-Krimi"
über "Kriminal-groteske Köstlichkeit" mit witzigen Dialogen und
origineller Bildführung und Lob für Fendel als "hitchcockhafte"
Regisseurin, bis zu "missglückt" und "enttäuschend" war alles über den
Film zu lesen.
(GP, Die Krimihomepage,
2012) |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Die Komödie mit kriminalistischem Ansatz, die die Münchner Schikeria
aufs Korn nimmt, wurde am 18.11.1980 im Vormittagsprogramm der ARD und
am 18.09.1981 wiederholt.
Interessant sind die Umstände, wie Rosemarie Fendel zu diesem Film, den
sie nicht nur inszenierte, sondern auch schrieb kam. Sie erzählte
damals, dass daran der Regisseur Rolf von Sydow, mit dem sie ein Jahr
zuvor den Durbridge-Reißer "Die
Kette" gedreht hatte, daran "Schuld" sei: "Er hatte die
Angewohnheit, jedem, der bei Dreharbeiten einen guten Einfall hatte,
einen Groschen zu schenken. Als sich das Geld bei mir häufte, sagte ich
halb im Scherz: "Ich will keine Groschen mehr, ich will selbst ein Stück
schreiben und dafür auch die Regie übernehmen". Seine Antwort kam
spontan: "Du kriegst die Chance!" - und da habe ich ihn beim Wort
genommen. Rolf von Sydow war kurz zuvor übrigens auch Fernsehspielchef
beim Südwestfunk.
Der Titel zum Film kam Rosemarie Fendel durch ihren Hund: "Tatsächlich
lieferte mir mein Hirtenhund Suhancz die Idee zu diesem Stück. Ich
beobachtete wiederholt, wie er am Gartenzaun von einem Landstreicher
geärgert wurde. Da stellte ich mir die Frage, was passieren könnte, wen
man Suhancz den Burschen mal zu fassen bekäme. Damit war eigentlich mein
Stück geboren". Schließlich hatte die Autorin auch schon die Besetzung
im Kopf und so schrieb sie die Hauptfiguren Eva-Ingeborg Schulz, Klaus
Löwitsch und Gustl Halenke auf den Leib. Auch ihre Familie wirkte im
Film mit, neben ihrem damaligen Lebensgefährten, dem Regisseur Johannes
Schaaf war auch ihre Tochter Susanne von Borsody zu sehen. Überhaupt hat
der bekannte Regisseur und Lebenspartner nichts mit dem Skript und der
Regie zu tun, wie Fendel betonte: "Wenn's gut wird, werden alle sagen,
da hat Johannes Schaaf mitgemischt. Aber kein Komma ist von ihm ..."
Über ihren Regiestil sagte sie damals: "Diktatur: nein. Autorität: ja.
Das war meine Devise. Ich bin 25 Jahre in der Branche, da weiß man, was
läuft. Ich wollte wie in einer großen Familie arbeiten, jeder sollte
seine Meinung sagen.
Klaus Löwitsch über Fendels Regie: "Das ist doch wurscht, ob da ein Mann
oder eine Frau oder ein Liliputaner Regie führt. Ich war und bin vom
fachlichen Können der Fendel überzeugt. Deshalb hab ich's gemacht".
Rosemarie Fendel über ihre Wunschbesetzung Löwitsch, den sie schon beim
Schreiben anrief und ihm die Rolle anbot: "Ich finde den Löwitsch einen
tollen Schauspieler. Und außerdem: ich mag schwierige Leute. Denn
unkomplizierte Menschen sind bekanntlich langweilig". |
Stab |
|
Besetzung |
Aufnahmestab |
Clara
Sesenau |
Eva-Ingeborg Scholz |
Gisela
Breiter |
Gustl Halenke |
Ernst Luschnat |
Klaus Löwitsch |
August Sippelworz |
Bruno Hübner |
Schneider-Hack |
Werner Schnitzer |
Leonie |
Irmgard Först |
Leonard |
George Tabori |
? |
Harald Dietl |
? |
Gustl Weishappel |
? |
Johannes Schaaf |
? |
Susanne von Borsody |
? |
Ernst Wendt |
? |
Rosy-Rosy |
|
Buch |
Rosemarie Fendel |
Kamera |
Johannes Hollmann |
Szenenbild |
Johannes Schütz |
Regie |
Rosemarie Fendel |
eine Produktion des |
Südwestfunks |
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wurde zuletzt bearbeitet am: 07.02.2014 |
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