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Kleine Bank mit schlechten Noten

Erstsendung (ZDF):
Montag, 28.07.1975, 21.15-22.45 Uhr

Regie:
Eberhard Pieper

Dauer:
90', Farbe

Inhalt

Auf einer kleinen Insel vor der britischen Küste gründen raffinierte Gangster eine Bank. Die Inselbewohner ahnen nicht, dass sich hinter der 'Bank of Sealand' ein international agierendes Syndikat raffinierter Betrüger versteckt, dem es durch inszenierte Geldgeschäfte gelingt, von vertrauensvollen Leuten in aller Welt Millionenbeträge zu ergaunern. Bei Rückfragen bescheinigt sich die Klein-Bank einfach selbst die 'Seriosität'. Als einer der Geschädigten durch Zufall hinter den Betrug kommt und die Gangster austricksen will, beginnt ein Kampf auf Leben und Tod ... (Text: © JO, Die Krimihomepage)

Kritiken
Bild + Funk 33/1975, Seite 68: "Ein schwaches, konfuses Drehbuch lässt sich auch durch gute Schauspieler und flotte Regie-Gags nicht in ein gutes Fernsehspiel verwandeln. Ein solches Stück aber wird zum Ärgernis, wenn der Gegenstand der Handlung eine komplizierte Materie ist. Dass ähnliche Finanztransaktionen tatsächlich schon mit Erfolg praktiziert worden sind, macht die Geschichte nicht glaubwürdiger - und der Tod eines Rennfahrers macht aus einer Klamotte keine Tragödie".
Gong 33/1975, Seite 18 gibt einen (schlecht) von sechs Punkten: "90 Minuten Krimi-Katastrophe. Das also war's! Jetzt kann man verstehen, warum sich Autor Henry Kolarz in ein Pseudonym flüchtete. So attraktiv und authentisch der hier praktizierte Millionenschwindel sein mag, so provinziell wirkte er auf dem Bildschirm: Gute Darsteller mimten weit unter Niveau, deutsche Dekors wurden zum Teil mit Archivbildern auf 'amerikanisch' gequält, dunkle Brillen sollten das Funktionieren der dunklen Geschäfte glaubhaft machen und eine Liebesgeschichte als Dreingabe strotzte nur so vor Peinlichkeit. Gut, dass Kolarz sich von diesem Pfusch distanziert hat!"
Hörzu 33/1975, Seite 23, gibt minus: "Hoffentlich haben wenigstens gelernte Bankleute das irre, wirre Brimborium um betrüblich-betrügerische Geldmanipulationen verstanden. Eine verkorkste Groteske mit einem zu kurz geratenen roten Faden, in der es Vergnügen nur dann gab, wenn Anni Mewes altenglische Solidität verkörperte".
Zusätzliche Infos & Hintergrundinfos

Verfasst von Henry Kolarz, dem Autor von "Die Gentlemen bitten zur Kasse", allerdings unter Pseudonym.
Gong 30/1975, Seite 23 zur Erstausstrahlung: "Moderne Gangster überfallen keine Banken - sie machen eine auf. In Anlehnung an einen authentischen internationalen Fall aus dem Jahre 1969 zeigt das Kriminalspiel, wie durch geschickte Manipulationen und rücksichtsloses Ausnutzen von Vertrauenskredit eine Gruppe unseriöser Geschäftemacher Millionen kassiert. Auf Seite 10 heißt es weiters: Angesichts des ungeklärten Ausgangs der wahren Gangsterstory - FBI, Interpol und Scotland Yard schafften es in fünf Jahren gemeinsamer Arbeit bisher nicht, den Millionenschwindel aufzuklären - blieb Krimi-Autor Kolarz nichts anderes übrig, als in seinem Drehbuch die Phantasie kräftig wuchern zu lassen. Doch nach Ansicht des ZDF tat Kolarz des Guten zuviel: Er verlegte die Geschichte auf über 40 Schauplätze. Damit aber sahen die Mainzer den finanziellen Rahmen für das Krimistück (rund 600.000 Mark) gesprengt. Die Folge: Sie strichen das Drehbuch derart zusammen, dass Autor Kolarz sich am Ende weigerte, seinen renommierten Namen für das Werk herzugeben. So wurde der Film unter falschem Autorennamen angekündigt".

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Harry W. MacKenzie Walter Kohut
Sheila Angelika Bender
Mark Ruben Roger Fritz
Frank M. Tasca Werner Kreindl
Jack Harris Karl Walter Diess
Bob Schleswiger Karl Heinz von Hassel
Lewis Marciano Erich Schwarz
Morrison Henry Kielmann
Dawson Martin Brandt
Lady Weymouth Anni Mewes
Schalterbeamter Frank Straas
Inspektor Peter Schiff
Kriminalspiel von Heinrich Rademacher
(= Henry Kolarz)
Kamera Günter Wulff
Szenenbild Will Vierhaus
Produzent Heinz Kuntze-Just
Regie Eberhard Pieper
Eine Produktion der Televersal Hamburg
im Auftrag des ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 21.11.2015

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