Ein netter, flott und modern inszenierter 1970er-Fernsehkrimi mit
gerngesehenen Film- und Fernsehstars. Charles Regnier als privater
Sherlock Holmes brilliert mit seinen detektivischen Überlegungen,
Hannelore Elsner ist nicht nur schön sondern spielt unglaublich gut,
Axel von Ambesser hätte man gerne öfter in einer Krimirolle gesehen und
der sonst auf eher biedere und seltsame Typen festgelegte Gerd Baltus
spielt den Polizisten mit Bravour. Die weiteren Rollen - Volkert Kraeft,
Jochen Busse, Lina Carstens und Herbert Steinmetz - sind ebenfalls
erstklassig besetzt. Der Soundtrack von Erich Ferstl ist ein richtiger
Ohrwurm und passt optimal zur Szenerie. Regisseur Döpke schürt die
Spannung intelligent und am Ende gibt es eine schöne Wendung.
Die damalige Presse lobte die subtile Schauspielerführung des
Regisseurs, die den Stoff interessant machte. Hervorgehoben wurde auch
die originelle Kameraarbeit, kritisiert allerdings die Dialoglastigkeit,
eine TV-Zeitschrift unterstellte dem Autor gar, er habe versehentlich
ein Hörspiel und kein Drehbuch für einen Fernsehfilm geschrieben. Ganz
schlimm wurde der an Originalschauplätzen in England gedrehte
Fernsehfilm auch von der Funkuhr zerrissen, die dem Psychokrimi platte
Dialogen vorwarf, die nicht zu fesseln vermochten und dem Fernsehspiel
gar Spannung absprach. (GP) |