Paris 1888. Mit Hilfe
der Gerichtsmedizin gelingt es, einen aufsehenerregenden Kriminalfall
aufzudecken. Der Chef der Pariser Sûreté, Kommissar Goron, kann mit
Unterstützung des Lyoner Universitätsprofessors Lacassagne ein
Kapitalverbrechen klären, das nach den damaligen Methoden der
Kriminalistik unaufklärbar schien. Lacassagne identifiziert durch die
Analyse des Knochenbaus einen unbekannten Toten als den vor Monaten
verschwundenen Pariser Beamten Alphonse Gouffé und kann ebenfalls
nachweisen, dass dieser ermordet wurde. Zu den Mordverdächtigen zählen
Gabrielle Bompard und deren Geliebter Michele Eyraudt ... (Text: © JO, Die
Krimihomepage) |
Die Krimihomepage
meint: "Netter historischer Krimi im Stile der Plüschkrimis mit einem
fabelhaften Schauspielerensemble. Regisseur Döpke arbeitet viel mit
Rückblend en, was zu einem klassischen Whodunit sehr gut passt." (GP,
Oktober 2021)
Bild + Funk 30/1973,
Seite 76: "Glänzend gespielt: Hannes Messemer, Hannelore Elsner, Ilona
Grübel. Erstklassig inszeniert, mit einigen Prachtbildern: Oswald Doepke.
Diese Pluspunkte überdeckten erhebliche Spannungsschwankungen".
Hörzu 30/1973, Seite 101: "Gangsterpaar anno 1888. Der Titel klang
zunächst verdächtig nach freitäglichem Dokumentar-Schnittmuster. [...]
Was geboten wurde, war jedoch der schlagende Beweis dafür, dass es
weitaus klüger und wirksamer ist, ein Ereignis so zu erzählen, wie es
sich zugetragen haben könnte, auf fadenscheinige "Echtheit" zu
verzichten und die Beweggründe menschlicher Handlungsweisen genau unter
die Lupe zu nehmen. [...] Auf drei Quellen bezog sich der
Drehbuchverfasser: auf historisches Material, auf Thorwalds "Jahrhundert
der Chirurgen" und auf Joachim Maass' Roman "Der Fall Gouffé". Dieses
großartige Buch allerdings lag wie ein mächtiger Schatten über der
Verfilmung des Stoffes. Aus der schillernden Romanheldin Gabrielle
Bompard war auf dem Bildschirm ein kleines Luder geworden. Alle
Antriebskraft ging von ihrem Mördergespielen Eyraudt aus. Herbert
Fleischmann, Bösewicht vom Dienst, verstand es, seinem Part unheimliche
Züge abzugewinnen, Heimtücke und Angst glaubhaft zu machen. So waren die
Gewichte grundlegend geändert - wahrscheinlich dem tatsächlichen Fall
entsprechend. Das traf die Leser des Romans. Der unvoreingenommene
Zuschauer dagegen kam voll auf seine Kosten, auch wenn die äußere
Spannung manchmal zugunsten der psychologischen Motivierung der Figuren
zu kurz kam. Wettgemacht wurde das durch die eindringliche Inszenierung
Döpkes, eine glänzende Besetzung (Messemer, Elsner) und die lebendige,
abwechslungsreiche Bildgestaltung Igor Luthers". |