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Ein Fall für Goron

Erstsendung (ZDF):
Freitag, 13.07.1973, 20.15-21.40 Uhr

Regie:
Oswald Döpke

Dauer:
84'23'', Farbe

Inhalt

Paris 1888. Mit Hilfe der Gerichtsmedizin gelingt es, einen aufsehenerregenden Kriminalfall aufzudecken. Der Chef der Pariser Sûreté, Kommissar Goron, kann mit Unterstützung des Lyoner Universitätsprofessors Lacassagne ein Kapitalverbrechen klären, das nach den damaligen Methoden der Kriminalistik unaufklärbar schien. Lacassagne identifiziert durch die Analyse des Knochenbaus einen unbekannten Toten als den vor Monaten verschwundenen Pariser Beamten Alphonse Gouffé und kann ebenfalls nachweisen, dass dieser ermordet wurde. Zu den Mordverdächtigen zählen Gabrielle Bompard und deren Geliebter Michele Eyraudt ... (Text: © JO, Die Krimihomepage)

Kritik

Die Krimihomepage meint: "Netter historischer Krimi im Stile der Plüschkrimis mit einem fabelhaften Schauspielerensemble. Regisseur Döpke arbeitet viel mit Rückblend en, was zu einem klassischen Whodunit sehr gut passt." (GP, Oktober 2021)
Bild + Funk 30/1973, Seite 76: "Glänzend gespielt: Hannes Messemer, Hannelore Elsner, Ilona Grübel. Erstklassig inszeniert, mit einigen Prachtbildern: Oswald Doepke. Diese Pluspunkte überdeckten erhebliche Spannungsschwankungen".
Hörzu 30/1973, Seite 101: "Gangsterpaar anno 1888. Der Titel klang zunächst verdächtig nach freitäglichem Dokumentar-Schnittmuster. [...] Was geboten wurde, war jedoch der schlagende Beweis dafür, dass es weitaus klüger und wirksamer ist, ein Ereignis so zu erzählen, wie es sich zugetragen haben könnte, auf fadenscheinige "Echtheit" zu verzichten und die Beweggründe menschlicher Handlungsweisen genau unter die Lupe zu nehmen. [...] Auf drei Quellen bezog sich der Drehbuchverfasser: auf historisches Material, auf Thorwalds "Jahrhundert der Chirurgen" und auf Joachim Maass' Roman "Der Fall Gouffé". Dieses großartige Buch allerdings lag wie ein mächtiger Schatten über der Verfilmung des Stoffes. Aus der schillernden Romanheldin Gabrielle Bompard war auf dem Bildschirm ein kleines Luder geworden. Alle Antriebskraft ging von ihrem Mördergespielen Eyraudt aus. Herbert Fleischmann, Bösewicht vom Dienst, verstand es, seinem Part unheimliche Züge abzugewinnen, Heimtücke und Angst glaubhaft zu machen. So waren die Gewichte grundlegend geändert - wahrscheinlich dem tatsächlichen Fall entsprechend. Das traf die Leser des Romans. Der unvoreingenommene Zuschauer dagegen kam voll auf seine Kosten, auch wenn die äußere Spannung manchmal zugunsten der psychologischen Motivierung der Figuren zu kurz kam. Wettgemacht wurde das durch die eindringliche Inszenierung Döpkes, eine glänzende Besetzung (Messemer, Elsner) und die lebendige, abwechslungsreiche Bildgestaltung Igor Luthers".

Zusätzliche Infos & Hintergrundinfos

Drehbuchautor Robert Wolfgang Schnell ("Der trojanische Sessel") verfasste das Drehbuch basierend auf dem Roman "Der Fall Gouffé" von Joachim Maaß, außerdem nahm er historischen Material und auch Informationen aus "Das Jahrhundert der Chirurgen" von Jürgen Thorwald zu Hilfe.

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Goron Hannes Messemer
Gabrielle Bompard Hannelore Elsner
Michele Eyraudt Herbert Fleischman
Alphonse Gouffé Friedrich W. Bauschulte
Anise Gouffé Ilona Grübel
Leduc Martin Hirthe
Lacassagne Kurt Buecheler
Émile Gerbeaux Herbert Steinmetz
Berthe Gerbeaux Susanne Wisten
Élise Pervier Diana Körner
Renée Poisson Susanne Korda
Catouche Martin Rosenstiel
Bissau Peter Schiff
Isère Eric Vaessen
Sekretär Lutz Riedel
Concierge Katharina Brauren
Garderobenfrau Erna Haffner
Moumont Herbert Grünbaum
William Stone Friedhelm Lehmann
Journalist Rolf Schult
Straßenwärter Curt Lauermann
Beaumont Walter Tschernich
Kutscher Georg Braun
Soufflon Werner Berndt
Buch Robert Wolfgang Schnell
basierend auf Joachim Maaß [uncredited]
Jürgen Thorwaldt
[uncredited]
Regieassistenz Peter Pauker
Schnitt Ursula Kahlbaum
Ton Gerhard Müller
Kostüme Barbara Bilabel
Maske Fredy Arnold
Martina Schwedas
Ausstattung Roman Weyl
Musik Bernd Kampka
Kamera Igor Luther
Detlef Geyer
Produktionsleitung Fritz Fuhlert
Redaktion Wolfgang Baecker
Regie Oswald Döpke
hergestellt in den Studios der Berliner Union-Film
Eine Produktion der Deutschen Buchgemeinschaft Fernsehproduktion
im Auftrag des ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 09.10.2021

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