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CORALBA
(Teil 1 - 8) |
Erstsendung (BR Deutschland, ARD/ SFB Regional):
Mi., 01.08.1973 (18:10 – 18:35 Uhr) Teil 1.1
Mi., 01.08.1973 (18:45 – 19:10 Uhr) Teil 1.2
Mo., 06.08.1973 (18:00 – 18:30 Uhr) Teil 2.1
Mo., 06.08.1973 (18:45 – 19:15 Uhr) Teil 2.2
Mi., 08.08.1973 (18:00 – 18:30 Uhr) Teil 3.1
Mi., 08.08.1973 (18:45 – 19:15 Uhr) Teil 3.2
Mo., 13.08.1973 (18:00 – 18:30 Uhr) Teil 4.1
Mo., 13.08.1973 (18:45 – 19:15 Uhr) Teil 4.2
Mi, 15.08.1973 (18:00 – 18:30 Uhr) Teil 5.1
Mi., 15.08.1973 (18:45 – 19:15 Uhr) Teil 5.2
Erstsendung (Italien, als Fünfteiler):
Sonntag, 11.01.1970 (1. Teil, RAI 1)
Freitag, 15.01.1970 (2. Teil, RAI 1)
Sonntag, 18.01.1970 (3. Teil, RAI 1)
Sonntag, 22.01.1970 (4. Teil, RAI 1)
Mittwoch, 25.01.1970 (5. Teil, RAI 1)
Erstsendung (Frankreich, als Fünfteiler):
Montag, 31.01.1972, 20.35 Uhr (1. Teil, TF 1)
Montag, 07.02.1972, 20.35 Uhr (2. Teil, TF 1
Montag, 14.02.1972, 20.35 Uhr (3. Teil, TF 1)
Montag, 21.02.1972, 20.35 Uhr (4. Teil, TF 1)
Montag, 28.02.1972, 20.35 Uhr (5. Teil, TF 1) |
Regie:
Daniele D'Anza
|
Dauer:
BRD: ca. 25' pro Teil, Italien:
ca. 50-65 pro Teil |
Inhalt |
Allgemein: Der
seit einigen Jahren in Hamburg lebende venezianische Arzt Dr. Marco
Danon hat sich gemeinsam mit zwei Partnern eine neue Existenz aufgebaut.
Mit einem Pharmaunternehmen hat er sich eine neue Lebensgrundlage
geschaffen. Das davon hergestellte Medikament "Coralba" ist der große
Verkaufsschlager. Doch es gibt auch einen dunklen Punkt in der
Vergangenheit dieses Arzneimittels und in jener des Mediziners Danon.
Vor zwei Jahren starb ein Kind, dem das Mittel zur Probe verabreicht
wurde. Dessen Mutter versucht nun den Arzt mit belastenden Briefen zu
erpressen. Danon erwirbt die Briefe teuer zurück, tappt aber im Haus der
Frau in eine Falle. Auf dem Boden liegt seine geliebte Ehefrau Elga
ermordet. Es ist der Beginn eines furchtbaren Alptraums für den Arzt,
der für Kommissar Lang und dessen Kollegen Jansen zum Hauptverdächtigen
wird. Elga Danon wird dabei für den Witwer immer mehr zu einem Rätsel:
so wusste Danons nichts davon, dass sie einen Onkel in Chamonix hatte,
den sie ohne sein Wissen besuchen wollte. Auch die belastenden Briefe,
die Danon um teures Geld zurück gekauft hat, verschwinden spurlos -
genauso wie Frau Schneider, die Erpresserin. Sie wäre die einzige, die
Danon entlasten könnte.
(Text: © GP, Die Krimihomepage)
Teil 1: Dr. Marco Danon, ein
aus Venedig stammender Arzt, kam vor einiger Zeit nach Hamburg, wo er
mit zwei Partnern ein Pharmaunternehmen gründete. Der große Renner
dieser Firma ist das Medikament "Coralba". Eines Tages holt den
Mediziner allerdings die Vergangenheit ein. Eine Frau namens Schneider
meldet sich bei ihm per Telefon und erpresst ihn. Gegenstand dieser
Erpressung ist die Tatsache, dass ihr Sohn Peter vor zwei Jahren durch
eine falsche Behandlung des Arztes ums Leben kam. Der kleine Peter
Schneider wurde Opfer eines Medikamentenversuches. Die Arznei, die
damals verabreicht wurde, ist das heute extrem erfolgreiche "Coralba".
Dr. Danon erscheint zwar zu dem Treffen mit der Frau, lässt aber auf
Anraten seines Anwaltes Albert Zimmermann das geforderte Geld zu Hause.
Dieses scheint Frau Schneider auch nicht mehr notwendig zu haben, denn
in ihrer Wohnung stolpert der Arzt über eine Leiche. Als er später
nochmals dort auftaucht, stellt sich in Anwesenheit der Polizei heraus,
dass es sich dabei um seine geliebte Ehefrau handelt. Kommissar Lang von
der Hamburger Kriminalpolizei hat auch schon einen Hauptverdächtigen -
und dieser heißt Dr. Marco Danon ...
(Text: © GP, Die Krimihomepage)
Teil
2: Dr. Danon erzählt seinem Anwalt Albert Zimmermann, wie er seine
Frau aufgefunden hat. Dieser rät ihm, der Polizei die ganze Wahrheit zu
erzählen. Dass Frau Schneider ihn erpresste, dass er ihr Geld gab, um
belastende Briefe zurück zu erhalten und dass er den Revolver, den er
bei der Toten fand, wegwarf. Danons Alibi ist äußerst dünn, zur Tatzeit
war er einen Happen essen. In Anwalt Zimmermanns Gegenwart stellt der
Mediziner schließlich fest, dass die teuer zurück gekauften und ihn so
belastenden Briefe spurlos verschwunden sind. Da klingelt das Telefon.
Es meldet sich ein Verwandter aus Frankreich. Er sagt, er sei ein Onkel
Elga Danons und fragt, wo sie bleibe. Sie hätte schon am Vortag bei ihm
in Chamonix sein sollen. Für Danon wird der Fall immer mysteriöser: er
wusste weder, dass seine Frau einen Onkel in Frankreich hatte, noch dass
Elga verreisen wollte. Das Dienstmädchen der Danons berichtet der
Polizei unterdessen, dass die Danons am Tag der Tag miteinander
gestritten hätten. Ein Umstand, der den Arzt noch mehr belastet. Die
Spur führt unterdessen auch zu einem gewissen Max Tauberg. Frau
Schneider, die Erpresserin, die einzige die Danon entlassen könnte, ist
spurlos verschwunden. Schließlich erfährt die Polizei, dass Elga Danon,
die erst 25 Jahre alt war, in einem Schließfach etwas hinterlegt hat. Es
sind die belastenden Briefe. Ein beigelegtes Schreiben lässt Kommissar
Jansen vermuten, dass Elga es war, die ihren Mann erpresst hat ...
(Text: © GP, Die Krimihomepage)
Teil 3:
Kommissar Jansen verhaftet Dr.
Danon vorübergehend. Eine Frau, die nicht existiert, eine Leiche, die
verschwindet, ein Revolver, der nicht zu finden ist, zwei Schüsse und
drei Patronenhülsen - das ist zuviel, alles spricht gegen den Mediziner!
Um die Tatwaffe zu finden, veranlasst die Polizei eine große Suchaktion
im Kanal. Im Gegensatz zu Kommissar Jansen glaubt Kommissar Lang an die
Unschuld des Arztes. Von Max Tauberg, der am Abend des Mordes mit Frau
Danon sprach, erfährt der Ermittler, dass der Fall auch etwas mit Doping
im Radsport zu tun haben könnte. Unterdessen versucht Elgas Stieftochter
Deborah die Wahrheit über ihre Stiefmutter herauszufinden. Ihr Vater
wusste über die hübsche Elga nur, dass sie 25 Jahre alt war, Verwandte
in Südafrika hatte und ein Waisenkind war. Deborah fährt nach
Chamonix, von wo aus Elgas Onkel angerufen haben will. Sie findet den
Mann, dieser leugnet jedoch, ein Verwandter von Elga zu sein. Unter
ihrem Mädchennamen - Elga Müller - kennt der Mann die Frau jedoch. Sie
soll als Helga Müller für das Hotel Montblanc als Schilehrerin
gearbeitet haben und immer noch dort sein. Mit einigen Schwierigkeiten
macht Deborah Helga ausfindig. Es handelt sich dabei jedoch nicht um die
gesuchte Person. Deborah muss feststellen, dass ihre Stiefmutter
eigentlich Olga hieß und nur die Papiere einer anderen Frau verwendete.
Eine weitere Spur führt Deborah nach Venedig. Auch Kommissar Jansen
begibt sich dort hin und stolpert dabei endlich über den Namen
Schneider. Er erfährt jedoch, dass die von Danon beschriebene Frau seit
einem Jahr tot ist ...
(Text: © GP, Die Krimihomepage)
Teil 4:
Im Kanal findet die
Polizei endlich Danons Pistole, die der Arzt auch als seine
identifiziert. Es wird festgestellt, dass drei Schüsse daraus abgegeben
wurden, auch jener, der Frau Danon getötet hat. Der Ehemann und
Hauptverdächtige versteht die Welt nicht mehr und will nicht glauben,
dass alle Indizien gegen ihn sprechen. Kommissar Lang beginnt jedoch
immer mehr, an seine Unschuld zu glauben. Unterdessen stellt sich
heraus, dass Elga Danon niemand anderer war als Olga Schneider, die
Schwester des toten Jungen Peter. Warum hat sich aber die spurlos
verschwundene Erpresserin dieses Namens bedient? In der Pharmafabrik
kommt es zu einer Konfrontation zwischen Dr. Danon und Dr. Karl Bauer.
Danon wirft seinem Mitarbeiter vor, ein Verhältnis mit Elga gehabt zu
haben, während Bauer keinen Hehl daraus macht, dass er Danon für
schuldig hält. Danon versucht unterdessen zu beweisen, dass auch Bauer
zur Tatzeit die Möglichkeit gehabt hätte, das Firmengelände unbemerkt zu
verlassen. Wenig später wird die Polizei zu einer Wasserleiche gerufen.
Danon identifiziert diese als die Erpresserin, die sich ihm gegenüber
als Frau Schneider vorgestellt hat. Deborah Danon kehrt unterdessen aus
Italien zurück und erstattet ihrem Vater Bericht. Dieser zeigt seiner
Tochter die Armbanduhr, die seine tote Frau getragen hat. Deborah
identifiziert diese als Uhr ihrer Freundin Vanessa. Um der Sache auf die
Spur zu kommen, folgt Danon in einer Hafenkneipe einem zwielichtigen
Typen, der ihm die Wahrheit im Fall erzählen will. Doch das Ganze
entpuppt sich als Falle und Danon wird zusammengeschlagen. Einer der
Schlägertypen kann jedoch verhaftet werden. Er sagt, dass er für 100
Mark im Auftrag eines Gewissen Rolf, eines Deutschen, den alle nur wegen
seiner Schmuggelsgeschäfte mit Schweden den "Schweden" nennen, gehandelt
habe. Die Polizei macht diesen Mann rasch ausfindig und findet in dessen
Absteige ein Bild. Dieses zeigt die Erpresserin. Es stellt sich heraus,
dass diese in Wahrheit Vera Unterberger hieß. Eine Nachricht eines
gewissen Jean, der Danon einiges Interessantes erzählen will, führt den
Mediziner um 22.30 Uhr an die Landungsbrücken ...
(Text: © GP, Die Krimihomepage)
Teil
5:
Der Ganove Jean Malvin hat Dr. Marco Danon ein Tonband zugespielt, auf
dem die ermordete Frau des Arztes im Gespräch mit einem anderen Mann zu
hören ist. Die Aufnahmen belasten eine Person aus dem Kreis der
Verdächtigen stark. Wenig später wird nachts im Stadtpark eine Leiche
gefunden. Ein Lastwagenfahrer entdeckt am Straßenrand den leblosen
Körper eines Mannes, der offenbar von einem schweren Wagen überrollt
wurde. Es stellt sich heraus, dass Jean Malvin der Tote ist. Das
Tatfahrzeug kann wenige Meter vom Auffindungsort der Leiche sicher
gestellt werden. Es handelt sich um den Mercedes von Karl Bauer, Danons
Mitarbeiter und mittlerweile auch Konkurrenten. Kommissar Lang muss
jedoch feststellen, dass Bauer ein bombensicheres Alibi für die Tatzeit
hat. Kommissar Jansen findet es indessen mehr als verdächtig, dass
ausgerechnet Dr. Marco Danon kurz vor der Tat wieder einmal am Tatort
war ... (Text: © GP, Die Krimihomepage)
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Kritik |
Ein spannender Whodunitkrimi (mit Cliffhangern!)
im Durbridge-Stil mit guten Darstellern und schöner Hamburger Kulisse.
Der Film wird zu einer aufregenden Jagd nach der Wahrheit, allerdings ist die Laufzeit von fast fünf Stunden etwas zu lang. Da bis
dato nur die italienische Version gesichtet werden konnte, ist es aber
möglich, dass gerade einige langatmige Szenen in der dt. Fassung gekürzt
wurden. Offensichtlich ist allerdings, dass die Produktion mit der
Handlung (nicht ganz ungelungen) an die Durbridge-Krimis jener Jahre anknüpfen wollte. Der
Protagonist ist offensichtlich unschuldig am Mord seiner Frau, wird aber
durch immer neu auftauchende Indizien immer mehr in einen Teufelskreis
getrieben, der ihn für die Polizei zum Hauptverdächtigen Nr. 1 macht ...
Eine Francis-Durbridge-Epigone erster Klasse!
(Kritik:
© GP, Die Krimihomepage)
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Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
"Coralba" (so
auch der italienische Originaltitel, in Frankreich lief die Serie unter
dem Titel "Coralba ou l'affaire Danon" (Coralba oder die Affäre Danon)) war eine der
ersten großen Koproduktionen des italienischen Staatsfernsehens RAI mit
ausländischen Fernsehsendern. In diesem Falle kam es zu einer
Zusammenarbeit mit der ARD und dem französischen Fernsehen. Gedreht
wurden die fünf rund einstündigen Folgen (der italienischen
Originalfassung) ausschließlich an
Originalschauplätzen in Hamburg, Chamonix und Venedig, die Innenaufnahmen erfolgten allerdings
in den römischen Studios. In der BRD wurde der Fünfteiler in den verschiedenen
Regionalsendern der ARD ab 1. August 1973 (also erst vier Jahre nach
der Entstehung) ausgestrahlt. Die ganze Produktion war stark an die Erfolge
von Francis Durbridge angelehnt, der damals auch in Italien extrem
populär war (siehe unten). Regisseur Daniele D'Anza hatte mit dem
Coralba-Hauptdarsteller Rossano Brazzi 1966 die italienische Version von
"Melissa" gedreht, wodurch Brazzi zu einem der gefeiertsten Darsteller
wurde. Viele dachten sogar, "Coralba" sei eine Art Fortsetzung zu
"Melissa". An fünf Winterabenden fegte der Krimi die italienischen Straßen
leer. Er war schließlich so erfolgreich, dass - und das ist wohl ein
bemerkenswertes Kuriosum - für eine italienische
Zeitschrift sogar eine Fortsetzung als Fotoroman hergestellt wurde. Die
Formel des Titel gebenden Medikaments wurde eigens von einem Chemiker
hergestellt - und spaßeshalber in italienischen Zeitungen abgedruckt.
Autor Biagio Proietti war einer der profiliertesten italienischen Krimiautoren jener Jahre, der sich
u. a. auch der Bearbeitung Durbridges "Wie ein Blitz" und "Ein
Mann namens Harry Brent" annahm und daraus "Come un uragano"
bzw. "Un certo Harry Brent" machte. Später feierte Biagio Proietti mit dem Siebenteiler "Dov'è
Anna?" ("Wo ist Anna", ohne dt. Synchronfassung) einen großen Erfolg.
Die deutschen Koproduktionspartner - produktionsverantwortlicher Mann
von deutscher Seite war der vielseitige Frank Winterstein - steuerten
jede Menge deutscher Darsteller bei, allerdings ist deren
Bekanntheitsgrad im Fernsehfach eher gering. Man muss schon ein
Fan der Hamburger Vorabendserien der 1960er sein, um die Darsteller
Wolfgang Stumpf, Paul Glawion, Kurt Klopsch und Edgar Maschmann oder die zahlreichen
anderen deutschen Nebendarsteller zu kennen.
Der Titel "Coralba", der im Italienischen nichts bedeutet und wie ein
weiblicher Vorname klingt, sollte bewusst eine Allusion an Durbridges "Melissa"
sein. Autor Biagio Proietti bestätigte dies in einem Interview, in dem
er auch sagte, dass der Film im Fahrwasser von Durbridges Stoff entstand
und man daher einen Frauennamen (Cora + Alba = Coralba) als Titel wählte
(der sich allerdings dann auf ein Medikament bezieht, auch wenn man
zumindest im ersten Teil meint, es handle sich um eine Frau). In der
ersten Drehbuchfassung spielte der Krimi noch gänzlich in Italien,
allerdings war man bei der RAI (dem italienischen Fernsehen) der
Meinung, dass ein Film dieses Genres unbedingt im Ausland zu spielen
habe. Proietti war mit der Wahl Hamburgs zufrieden und konnte immerhin
durchsetzen, dass der Protagonist und seine Tochter Italiener waren,
während die anderen Figuren zu Deutschen wurden.Schließlich war nicht
nur der Titel eine Anspielung an den Meister der fein
dosierten Spannung (mehr dazu unten). Wie bei den echten Durbridge-Krimis wurden auch die letzten Drehbuchseiten (in diesem Falle
jene zur fünften und entscheidenden Episode) vom Regisseur unter
Verschluss gehalten, damit niemand die Identität des Mörders verraten
konnte. Der Umstand, dass die Hauptrollen jeweils mit einem Italiener,
einem Deutschen und einer Französin besetzt waren, machte es neugierigen
Journalisten sicherlich nicht leichter, an irgendwelche Informationen
über den Inhalt oder gar den Täter zu kommen. Während der Dreharbeiten unterbrach ein
echter Polizist die Aufnahmen, weil ihm das viele Geld, das Brazzi (als
Marco Danon) an Germana Paolieri (als Frau Schneider) überreicht,
verdächtig vorkam. Dass es sich um Filmaufnahmen handelte, bemerkte er
zu spät. Die Barfrau in der Hafenkneipe hätte Rossano Brazzis Ehefrau
spielen sollen, allerdings wurde man sich mit der Gage nicht einig und
so bekam die Rolle jemand anders.
Obwohl in Italien im Produktionsjahr noch kein Farbfernsehen eingeführt
wurde, der Film aber in italienisch-deutsch-französischer Koproduktion
hergestellt wurde und man in der BRD und in Frankreich schon auf dieses
System zurückgriff, produzierte man in Farbe. In Italien wurde der Film
jedoch in schwarz/ weiß erstgesendet. In Frankreich lief der Fünfteiler
ebenso mit großem Erfolg und auch in Schweden sorgte er für gute
Einschaltquoten. Der koproduzierende Sender SFB "versteckte" die
deutsche Version allerdings - wie erwähnt - im Vorabendprogramm.
Wie alle italienischen
Krimimehrteiler jener Jahre verfügt "Coralba" über einen tollen
Soundtrack. Vor allem das Abspannlied "Amare te" ("Dich zu
lieben"), ist ein Ohrwurm.
Ohne zu viel von der Handlung zu verraten, hier eine Übersicht über die
Handlungselemente, die besonders an Francis Durbridge und speziell an
"Melissa" erinnern:
■ Der Protagonist erschießt seine Erpresserin namens Schneider. Als er
wenig später wieder am Tatort ist, ist die Leiche verschwunden.
Stattdessen liegt dort seine Ehefrau ermordet, die den gleichen Mantel
wie die Erpresserin trägt.
■ Es gibt später keinen Beweis für die Existenz der Erpresserin, was den
Protagonisten schwer belastet und hochgradig verdächtig macht.
■ Als es endlich eine Spur der unbekannten Erpresserin gibt, stellt sich
heraus, dass diese seit einem Jahr tot ist und auf einem Friedhof in
Venedig begraben liegt.
■ Die Ehefrau des Toten gibt an, Waisenkind zu sein und aus Südafrika zu
stammen. Mehr weiß ihr Mann über sie nicht. Nichts von dem, was die
Ehefrau zu Lebzeiten erzählt hat, stimmt. In Wahrheit trug die Frau
einen völlig anderen Namen.
■ Im Laufe des Films scheint es so, als ob die Ehefrau noch lebt (obwohl
man deren Leiche hat).
■ Der Protagonist erhält von der Erpresserin die ihn belastenden Briefe
zurück. Diese werden später gestohlen. Die Briefe werden wieder
gefunden: in einem Schließfach der Toten. Nun sieht es für den Kommissar
so aus, als ob der Ehemann die Ehefrau ermordet hat, um sie los zu
werden.
■ Es stellt sich heraus, dass die Tote offensichtlich ohne Wissen ihres
Mannes eine Reise nach Chamonix geplant und dort Verwandte hatte.
■ Im Laufe des Films wird die tote Ehefrau ihrem Ehemann immer fremder
und der Ehemann der Polizei gegenüber immer verdächtiger. Immer neue
Indizien tauchen auf, dass er der Mörder seiner Frau ist.
■ Trotz aller Indizien gegen den Protagonisten beginnt der Kommissar im
Laufe der Zeit dem Hauptverdächtigen zu glauben.
■ Das Kennzeichen eines Wagens, den man vorher öfters sieht, spielt
später bei einem Mord eine Rolle (in "Melissa" war dies der Wagen Dr.
Swansons)
etc.
Der Film ist in Italien auf DVD erschienen.
Text: © GP, Die
Krimihomepage | Mein besonderer Dank gilt Antonio Scaglioni, der mich
durch einen Text über die italienischen Durbridge-Filme auf diese
Produktion aufmerksam gemacht hat und mir auch einige Hintergrundinfos
dazu lieferte. |
Stab |
|
Besetzung |
Aufnahmestab |
Marco Danon |
Rossano Brazzi |
Albert Zimmermann |
Wolfgang
Stumpf |
Kommissar Lang |
Glauco Muri |
Elga Danon |
Valérie
Lagrange |
Kommissar Jean Jansen |
Paul Glawion |
Karl Bauer |
Venantino
Venantini |
Deborah Danon |
Mita Medici |
Max Tauberg |
Michael
Berger |
Vanessa Tiller |
Martine Redon |
Frau Schneider |
Germana
Paolieri |
Anna |
Marianella Laszlo |
Prostituierte |
Britt
Lindberg |
Jean Malvin |
Renzo
Petretto |
Nadja |
Jole Fierro |
Bankdirektor |
Mario
Lombardini |
Polizist |
Bruno Scipioni |
der Venezianer |
Toni Barpi |
Prof. Marchi |
Nerio Bernardi |
Marchis Assistent |
Marcello
Bonini |
Clara Fornari |
Ilaria
Guerrini |
Hotelbesitzer |
Giorgio Gusso |
Mann in Chamonix |
Gianni
Solaro |
Helga Müller |
Viviana Vanni |
Rolf |
Carlo
Hintermann |
? |
Kurt Fricke |
? |
Peter Holm |
? |
Kurt Klopsch |
? |
Edgar Maschmann |
? |
Hans Wagner |
? |
Oscar Brazzi |
? |
Romano Ghini |
? |
Mario Maestrelli |
? |
Filippo Perrono |
? |
Paul Baudeler |
? |
Luis Caron |
? |
Jacques Majerus |
? |
Jean Misal |
? |
Olaf Veistrup |
? |
Udo Tiedtke |
? |
Alfred Lahrz |
? |
Otto Oertel |
? |
Hepp Renees |
? |
Oswald Scholze |
? |
Karl Sipperek |
? |
Heinz Fleischer |
? |
Oswald Schoelze |
? |
Edwin Schütter |
Schlägertyp |
Hans Waldherr
(uncredited) |
|
Drehbuch |
Biagio Proietti
Daniele d'Anza
Belisario L. Randone |
nach einer Idee von |
Biagio Proietti |
Kamera |
Luciano Trasatti |
Schnitt |
Attilio Vincioni |
Das Lied "Amare te" (im
Abspann) von |
Gigi Cichellero |
gesungen von |
Petula Clark |
Das Lied "Goin' out of my
Head" (im Vorspann) gesungen von |
Frank Sinatra |
Regieassistenz |
Filippo Perrone |
Kameraführung |
Luigi Filippo Carta |
Kameraassistenz |
Giorgio di Battista |
Studioassistenz |
Ornella Marandola |
Kostüme |
Fiammetta Benedeetto |
Schneiderin |
Anita Cavallari |
Kostüme für Valérie Lagrange
und Martine Redon von |
Annabella, Rom |
Szenenbild |
Giovanni Fratalocchi |
Maske |
Renzo Francioni |
Frisuren |
Walter Giangrasso |
Ton |
Maurizio Ferrari |
Ausstattungsassistenz |
Peter Moritz |
Dolmetscherin |
Veronika Nett |
Perücken von |
Rochetti |
Aufnahmeleitung |
Hans Hutter
Christiane P. Prestoud |
Produktionssekretäre |
Bruno Vani
Heinz Gehrke |
Musik |
Gigi Cichellero |
Produktionsleitung |
Frank Winterstein
Renato Polselli |
Redaktion |
Mario Maestrelli |
Produzent |
Oscar Brazzi |
Regie |
Daniele D'Anza |
Synchronfassung |
CDC |
Studio und Nachbearbeitung |
Imprecom Via Margutta Rom |
gefilmt auf |
Eastmancolor-Kodak |
Eine Produktion der |
Chiara Films Internazionali |
in Zusammenarbeit mit |
SFB Sender Freies Berlin |
und |
Studio D. V. 3 |
eine Koproduktion |
RAI Radio-Televisione-Italiana
Berliner Werbefunk
O. R. T. F. |
|
|
|
|