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		Die 
		U2-Affäre  | 
			 
			
				
	
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			Erstsendung (ZDF): 
			Freitag, 23.10.1970, 
			20.15-21.45 Uhr  | 
		
		 Regie:  
		Rudolf Nussgruber  | 
		
             Dauer: 
			84'21'', s/w  | 
	 
	
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		Inhalt | 
	 
	
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      	 Der Pilot Francis G. 
		Powers wird vom CIA angeworben, um für den Geheimndienst als Flieger 
		tätig zu sein. Der Amerikaner wird zunächst in die Türkei versetzt und 
		bekommt eines Tages den Auftrag, nach Pakistan zu fliegen. Dort erteilt 
		ihm Oberst Shelton einen wichtigen Auftrag: mit einer U2-Maschine soll 
		Powers das gesamte sowjetische Staatsgebiet bis nach Norwegen 
		überfliegen und dabei gezielte Aufnahmen des Territoriums aus dem 
		Luftraum machen. Powers ist sich der Gefahr nicht bewusst und führt den 
		Auftrag aus. Doch dann wird er auf sowjetischem Gebiet abgeschossen, 
		kann notlanden und gerät in die Fänge des KGB. Sowjet-Führer 
		Chruschtschow schlachtet den Fall propagandistisch aus. In der Haft wird 
		Powers von einem ihm sympathisch gesonnenen GRU-Offizier verhört. Die 
		Anklage übernimmt allerdings Staatsanwalt Rudenko, der schon in die 
		Nürnberger Prozesse eingebunden war... 
		(Text: © GP, Die Krimihomepage) 
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		Kritik | 
	 
	
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         Sehr spannendes 
		Spionage-Dokumentarspiel aus der Zeit des kalten Krieges mit einer 
		vorzüglichen Besetzung. Regisseur Rudolf Nussgruber webt authentische 
		Filmaufnahmen geschickt in die Handlung ein. Michael Degen spielt den 
		etwas ahnungslosen Piloten Powers sympathisch und glaubhaft, 
		hervorzuheben sind außerdem Hellmut Lange als sein Verhör-Offizier und 
		Hanns Ernst Jäger als sowjetischer Staatsanwalt. Eppler, Tiede, Dickow 
		und Roth spielen auch vorzüglich. Gelungene Aufarbeitung eines realen 
		Falls! (GP, Die Krimihomepage, Juni 2020)  | 
	 
	
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		Zusätzliche Infos & 
		Hintergrundinfos | 
	 
	
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         Am Ende des Films wird 
		gezeigt, wie Powers an der Glienicker Brücke gegen den Spion Abel 
		ausgetauscht wird. Diesem Spion wurde ebenfalls ein ZDF-Dokumentarspiel 
		gewidmet: "Der 
		Mann, der sich Abel nannte".  
		Am 23.10.1970 schrieb das Hamburger Abendblatt unter dem Titel "Warum 
		hat das ZDF mich nicht gefragt?": "Hinter dem Haus heulen nachts die 
		Kojoten in den kahlen Verduge-Bergen im Norden von Los Angeles. Häufig 
		kommen Rehe bis an den Garten heran und fressen alles weg, was grün und 
		saftig ist. Vom Haus aus blickt man über die Lockheed-Flugzeugwerke und 
		Hollywood-Burbank-Airport. Von der Welt des James Bond scheint das alles 
		unendlich weit entfernt zu sein. Und doch wohnt hier die Hauptfigur in 
		einem der größten Spionagedramen unserer Zeit: U-2-Pilot Francis Gary 
		Powers, heute 41 Jahre alt. Der Amerikaner wurde beim Überfliegen der 
		Sowjetunion am 1.5.1960 abgeschossen. Im August 1960 wurde ihm in Moskau 
		der Prozess gemacht, im Februar 1962 wurde er gegen den sowjetischen 
		Spion Abel ausgetauscht. Der "Fall Powers" hat die USA damals in eine 
		weltbewegende politische Krise gestürzt. Francis Powers ist heute ein 
		"ganz gewöhnlicher Bürger". "Ich habe nichts mehr mit U 2, Central 
		Intelligence Agency und Air Force zu tun", sagte er. "Genaugenommen bin 
		ich momentan sogar arbeitslos." Während der letzten Jahre hat Powers als 
		Testpilot für Lockheed gearbeitet und flog in dieser Eigenschaft fast 
		nur die U 2. Im Februar dieses Jahres hat die Firma ihn entlassen, weil 
		es ihr "im Augenblick nicht sehr gut geht." Powers weiß noch nicht, was 
		er als nächstes anfangen wird. Gegenwärtig ist er noch vollauf damit 
		beschäftigt, für ein kürzlich erschienenes Buch "Operation Overflight" 
		über seinen verhängnisvollen Flug im Mai 1960 die Werbetrommel zu 
		rühren. Das Buch wurde mit Duldung der CIA veröffentlicht, weil Powers, 
		wie er sagt, endlich seine Version erzählen wollte. Denn über diesen 
		Flug ist soviel Falsches berichtet worden. Autor Powers weist vor allem 
		darauf hin, daß die U-2-Piloten denkbar schlecht für eine Notlandung in 
		der UdSSR gerüstet waren, daß ihnen niemand den Befehl gegeben hatte, im 
		Ernstfall eine in Curare getränkte Selbstmordnadel zu benutzen, daß der 
		Pilot bestenfalls nur einen Teil der U 2 hätte in die Luft sprengen 
		können, und daß er selbst den Sowjets beim Verhör nur das Allernötigste 
		erzählt habe. "Heute unterliege ich keinerlei Geheimhaltungsbestimmungen 
		mehr. Dennoch gibt es einige Punkte, die ich immer für mich behalten 
		werde. Beispielsweise nenne ich nicht die Namen der anderen Piloten." 
		Angesichts der bitteren Erfahrungen, welche die U-2-Affäre für Powers 
		gebracht hat, sieht er der Dokumentation des ZDF mit gemischten Gefühlen 
		entgegen. "Ich bin enttäuscht, daß die Autoren in keiner Weise versucht 
		haben, mit mir in Verbindung zu treten und mich zu Rate zu ziehen. Ein 
		Anruf bei Lockheed hätte genügt. Wie kann man sonst eine auf Tatsachen 
		beruhende Dokumentation machen, zumal auch mein Buch noch nicht 
		erschienen war?"   | 
	 
	
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		Stab | 
		
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Besetzung | 
				
Aufnahmestab | 
			 
			
				
	
        | 
        Francis G. Powers | 
        
		Michael Degen | 
           
	
        | 
        Barbara Powers | 
        
		Claudia Wedekind | 
           
	
        | 
        Oberst Shelton | 
        
		Dieter Eppler | 
           
	
        | 
        Allen Dulles | 
        
		Herbert Tiede | 
           
	
        | 
        Senator Keafe | 
        
		Paul Edwin Roth | 
           
	
        | 
        GRU-Offizier | 
        
		Hellmut Lange | 
           
	
        | 
        Sowjetgeneral | 
        
		Hans Helmut Dickow | 
           
	
        | 
        M. I. Grinjow | 
        
		Wolfgang Büttner | 
           
	
        | 
        R. A. Rudenko | 
        
		Hanns Ernst Jäger | 
           
	
        | 
        ? | 
        
		Horst Breiter | 
           
	
        | 
        ? | 
        
		Reiner Brönneke | 
           
	
        | 
        ? | 
        
		Gerd Burmester | 
           
	
        | 
        General | 
        
		Hans Daniel | 
           
	
        | 
        ? | 
        
		Günther Dockerill | 
           
	
        | 
        ? | 
        
		Georg Eilert | 
           
	
        | 
        ? | 
        
		Til Erwig | 
           
	
        | 
        ? | 
        
		Hans Fitze | 
           
	
        | 
        ? | 
        
		Peter Neubauer | 
           
	
        | 
        Tjufilin | 
        
		Hans Putz | 
           
	
        | 
        ? | 
        
		Manfred Reddemann | 
           
	
        | 
        ? | 
        
		Herbert Steinmetz | 
           
	
        | 
        Tscheremessin | 
        
		Frank Straass | 
           
							 
				 | 
				
	
        | 
        Dokumentarspiel von | 
        
		Hans Dieter Schreeb 
		Hans-Georg Thiemt | 
           
	
        | 
        Redaktion | 
        
		Werner Murawski 
		Franz Neubauer | 
           
	
        | 
        Kamera  | 
        
		Götz Neumann | 
           
	
        | 
        Schnitt | 
        
		Inge Komotzki | 
           
	
        | 
        Ton | 
        
		Eduard Kessel | 
           
	
        | 
        Kostüme | 
        
		Ursula Eggert | 
           
	
        | 
        Masken | 
        
		Helmut Kraft 
		Heinz Fuhrmann | 
           
	
        | 
        Regieassistenz | 
        
		Christine Frank | 
           
	
        | 
        Aufnahmeleitung | 
        
		Wulf D. Kaminski | 
           
	
        | 
        Herstellungsleitung | 
        
		Johannes J. Frank | 
           
	
        | 
        Regie | 
        
		Rudolf Nussgruber | 
           
	
        | 
        eine Produktion der | 
        
		Windrose Dumont Time | 
           
	
        | 
        hergestellt im | 
        
		Studio Hamburg Atelier-Betriebs GmbH | 
           
	
        | 
        im Auftrag des | 
        
		ZDF | 
           
	 
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