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Das Millionenspiel

Klassiker des Fernsehkriminalspiels

Erstsendung (ARD):

18.10.1970

Dauer:

96'05''

Regie:

Tom Toelle

Besetzung

Bernhard Lotz

Jörg Pleva

 Köhler, Chef der Köhlerbande

Dieter Hallervorden
 Witte, Mitglied der Köhlerbande Josef Fröhlich
 Hänsel, Mitglied der Köhlerbande Theo Fink
 Moulian, Chef von TETV Friedrich Schütter
 Ziegler Peter Schulze-Rohr
 Mutter Lotz Annemarie Schradiek
 Frau Steinfurth Elisabeth Wiedemann
 Frau Grote Andrea Grosske
 ? Brigitte Kortmann
 Claudia von Hohenheim Susanne Roquette
 ? Theodor Haarmann
 ? Alfred de Mester
 Hotelkellner Joachim Richert
 ? Alfred Spiske
 ? Hannelore Vorberg
 Außenreporter von TETV Arnim Basche
 ? Hans Werner Conen
 Außenreporter von TETV Heribert Fassbender
 Sanitäter Ralf Gregan
 ? Hans-Jörg Hack
 ? Peter Kletschke
 Außenreporterin von TETV Gisela Marx
 ? Wolf Dieter Ruppel
und als Thilo Uhlenhorst Dieter Thomas Heck

Aufnahmestab

Buch

Wolfgang Menge

nach einer Idee von

Robert Sheckley
Musik Innerspace Prod.
Choreographie Emil Brandl
die Gruppen "The Heart Of Soul"
"Chantal et Dumont"

Kamera

Jan Kališ
Rudolf Holan
Ton Manfred Oelschlegel

Schnitt

Marie-Anne Gerhardt
Regieassistenz Hilmar Mex

Aufnahmeleitung

Carlheinz Schroeter
Lothar Schulz
Maske Almut Eggert
Adalbert Serger

Grafik

St. Boeder
E. W. M. Huschert
Spots Müller-Scherak Film

Kostüme

Brigitte Scholz
Szenenbild Günther Naumann

Produktionsleitung

Herbert Junghanns
Produktion Peter Märthesheimer

Regie

Tom Toelle
Eine Sendung des WDR

Inhalt

Der fiktive Fernsehsender TETV hat seit einiger Zeit eine neue Fernsehshow im Programm: es handelt sich dabei um die Fernsehsendung "Millionenspiel". Diesmaliger Kandidat ist Bernhard Lotz. Seine Aufgabe: er muss eine Woche lang von Freitag bis Freitag einem Killerkommando entkommen. Dabei handelt es sich um die so genannte Köhlerbande, die Bernhard durch die ganze BRD jagt. In der von Showmaster Thilo Uhlenhorst moderierten Show werden neben der aktuellen Flucht Rückblenden der letzten Woche, Zuschauerbefragungen und natürlich Werbeblocks gezeigt. Ziel der Sendungsverantwortlichen in Form von Herrn Moulian und dessen Assistent Ziegler ist nur eines: eine höchstmögliche Einschaltquote. Dazu ist ihnen jedes Mittel recht. Der Kandidat darf übrigens aufgegeben, setzt er seine Flucht jedoch fort, darf er getötet werden. Der Kopfpreis: 120.000 DM, die die Killer erhalten. Gewinnt der Kandidat, erhält er 1,2 Millionen Mark. (Text © GP, Die Krimihomepage)

Kritik

Mit "Das Millionenspiel" ist den Machern Menge/ Toelle eine durchaus realistische Zukunftsvision gelungen. Der Film ist spannend aber auch makaber, zeigt er doch die Skrupellosigkeit der TV-Sender auf der Quotenjagd auf. Jörg Pleva ist prädestiniert für die Hauptrolle, Dieter Thomas Heck spielt einen unheimlich schmierigen TV-Moderator, dessen Darstellung dem Film höchste Authentizität verleiht und wohl auch viele Zuschauer damals glauben ließ, dass das, was sie da sahen echt sei. Unterstrichen wird die Authentizität durch fiktive Zuschauerinterviews und Fernsehspots. Bemerkenswert ist Dieter Hallervorden in der Rolle des Killers. Er beweist wie auch später mit dem "Spingteufel" (1974), dass er auch ernste Rollen drauf hat. Gerne hätte man ihn öfter in solchen Rollen gesehen. (GP)

Zusätzliche Informationen

Die Musik wurde von Irmin Schmidt komponiert.
Nach der Ausstrahlung am 18.10.1970 stand das deutsche Fernsehpublikum Kopf. Nie zuvor hatte eine Sendung zu derart bizarren Reaktionen geführt. Beim WDR riefen unzählige Menschen an - einige wollten sich als Kandidaten bei der neuen Fernsehshow bewerben, andere als Killer. Allzu viele Deutsche meinten, das fiktionale Fernsehspiel, das auf der Geschichte "The Prize Of Peril" von Robert Sheckley basiert, sei eine echte Show gewesen. Damit hatten Autor Menge und Regisseur Toelle ihr Ziel erreicht und waren ihrer Zeit um einiges voraus: sie wollten dokumentieren, dass eines Tages das Fernsehen ohne Rücksicht auf Verluste aus Sensationsgier mit einer Art Realityshow zu allem fähig sein wird.
Nach der Ausstrahlung verschwand der Film 30 Jahre im Archiv. Grund dafür war, dass man beim WDR irrtümlich annahm, die Verfilmungsrechte des Romans erworben zu haben. Erst 2002 konnte der Film wieder ausgestrahlt werden, nachdem die Rechtslage geklärt war.
Der äußerst interessante Stoff von Robert Sheckley wurde übrigens mehrfach verfilmt, Michel Piccoli spielte in der französischen Version "Le prix du danger" 1982 die Hauptrolle. Arnold Schwarzenegger spielte in "Running Man" die Titelfigur. Zwar wurde hier Stephen King als Autor genannt, doch der amerikanische Horrorschriftsteller hat die Grundgeschichte von Sheckley nur geringfügig abgeändert. (GP)

Bilder

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Verfügbarkeit

Der Film ist auf DVD erschienen.

Die Krimihomepage 2000-2010 - Diese Seite wurde zuletzt am 16.10.2010 aktualisiert